Zu Beginn dieses Sommers sah es nicht danach aus, aber die Kartoffelerträge scheinen sich recht gut zu halten, stellt Einkäufer Frank Poelman von Landjuweel fest. "Nach den dramatischen Erträgen im Südwesten des Landes in der Vorsaison haben sich die Kilos hier so weit erholt, dass wir am Ende vielleicht sogar eine überdurchschnittliche Ernte haben."
Der Kartoffelverkauf läuft im Moment sehr gut. "Trotz der im Vergleich zu den Vorjahren höheren Preise im Laden sehen wir, dass sich der Absatz fast auf dem gesamten Markt hält. In letzter Zeit sind die Preise etwas gesunken, aber das ist nicht schlecht für den Absatz, denn bei den hohen Preisen der Vorsaison wurde es schwierig, Sonderangebote zu machen."
Michiel Meijering und Frank Poelman
Frank Poelman rechnet nicht damit, dass die Preise in der kommenden Zeit noch wesentlich weiter sinken werden. "Der Pommes-frites-Sektor hat im vergangenen Jahr einen ziemlichen Druck auf die Speisekartoffelerzeuger ausgeübt. Wir brauchen auch eine gesunde Perspektive für die Erzeuger, damit sie in den kommenden Jahren weiterhin Speisekartoffeln anbauen. Darüber mache ich mir jetzt auch keine allzu großen Sorgen. In den letzten Jahren waren am Ende ohnehin oft genug Kartoffeln übrig. Eine etwas geringere Anbaufläche ist daher für den Markt durchaus akzeptabel."
Auffällig sei in dieser Saison, so der Einkäufer, dass die Erträge der traditionellen Sorten, wie Bildstar und Eigenheimer, hinter den anderen Sorten zurückbleiben. "Bei bis zu 40 Tonnen pro Hektar ist Schluss. Der Saisonbeginn liegt auch viel später. Normalerweise starten wir um diese Zeit schon die ersten großen Aktionen mit diesen Sorten, aber jetzt sind sie vier Wochen hinter dem Zeitplan."
Auch der Phytophthora-Druck ist in diesem Jahr sehr hoch. "Oft ist bei der Ernte noch nichts zu sehen, aber es zeigt sich später. Es gibt fast keine Partie ohne sie", sagt Frank. "Wir müssen also in der nächsten Zeit sehr wachsam sein, was das angeht. Normalerweise werden die kleineren Partien vor dem Jahreswechsel gerodet, aber die Qualität bleibt nach dieser Anbausaison eine Herausforderung."
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Frank Poelman
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