Jetzt, wo die Ferienzeit vorbei ist, beginnt sich die Nachfrage auf dem belgischen Bundmöhrenmarkt langsam wieder ein wenig zu erholen, so Tom Desmet von Desmet Agro. Das Unternehmen befindet sich derzeit mitten in der Bundmöhrensaison, baut aber auch verschiedene Kohlsorten und Lauch sowie Ackerkulturen wie Kartoffeln und Zwiebeln an. "In den letzten Wochen war die Nachfrage wegen des heißen Wetters und der vielen Urlauber sehr gering, aber jetzt scheint sich die Lage etwas zu erholen, und die Preise stabilisieren sich."
Tom ist bereits die vierte Generation von Erzeugern bei Desmet Agro und hat den Betrieb vor zwei Jahren übernommen. Die derzeitige Saison der Bundmöhren, sagt er, läuft noch nicht zufriedenstellend. "Die Vermarktung ist in dieser Saison sehr schwierig", erklärt der junge Erzeuger. "Generell sind die Mengen einfach rückläufig. Ich glaube, wir sind bei etwa 70 Prozent der Menge anderer Jahre. Das hören wir auch von den Auktionen und dem Einzelhandel. Bundmöhren sind ein relativ teures Produkt, ein bisschen Nische. Man sieht, dass die Leute immer mehr Mühe haben, für Gemüse Geld hinzublättern."
Auch die Qualität lässt zu wünschen übrig. "Wir hatten sehr starke Regenfälle. Letzte Woche gab es hier in der Region zwischen 15 und 20 mm Regen und auch diese Woche gab es wieder einige heftige Schauer. Das hat der Qualität nicht gutgetan. Außerdem wächst das Grün zu schnell. Wir arbeiten mit 80 Wachstumstagen, nach denen wir ernten, verarbeiten und vermarkten."
"Aber eigentlich wächst es zu schnell, um mitzuhalten. Es ist ein riesiges Wachstumsjahr, was bei vielen Kulturen von Vorteil ist, aber in unserem Fall nachteilig sein kann. Ein etwas trockeneres Jahr, in dem man ein wenig gießen muss und wir uns selbst um die Qualität kümmern können, ist für uns besser. Sie sind etwa 20 Tage früher reif, als wir es normalerweise erwarten."
Das Unternehmen vermarktet seine Bundmöhren direkt an den Einzelhandel, verkauft sie aber auch auf Auktionen an die Uhr. Auf diese Weise kann es seine Bundmöhren bis etwa Dezember anbieten. "Im Einzelhandel arbeiten wir natürlich mit festen Verträgen, sodass das stabil ist. Im Handel bleiben die Preise ohnehin volatil. Dennoch erwarte ich, dass die Nachfrage zum Herbst hin wieder steigen wird. Schließlich werden Möhren mehr gegessen, wenn die Temperaturen sinken, aber ich hoffe, dass auch die Preise auf einem guten Niveau bleiben können. Für die Zukunft bleiben wir positiv gestimmt, denn wir können kurzfristig und flexibel auf neue Kunden zugehen. Jedes Jahr sind wir auf der Suche nach zusätzlichen Verkäufen und neuen Möglichkeiten", so Tom abschließend.
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Tom Desmet
Desmet Agro
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