"Wir optimieren die Protokolle und evaluieren das Verhalten der Bananensorte Blue Java auf den Kanarischen Inseln"

Die Pequeña Enana ist die am häufigsten angebaute Bananensorte auf den Kanarischen Inseln, aber sie ist nicht die einzige Sorte, die dort angebaut wird. Auf dem Archipel werden auch andere Sorten wie unter anderem die rote Banane, die Apfelbanane und die Kochbanane angebaut, die das Sortenspektrum der größten Bananenanbauregion Europas bereichern.

Dank Cultesa verfügen die Erzeuger der Insel nun möglicherweise über eine neue Sorte, die durch ihre blaue Farbe überrascht und sich sehr gut an die Boden- und Klimabedingungen der Inseln anpasst. Diese Sorte wird derzeit noch bewertet, könnte aber eine interessante Ergänzung für den Sektor darstellen.

„Dieses Projekt begann vor zwei Jahren, nachdem wir von der Fast kontaktiert wurden, um das Verhalten der Sorte Blue Java, die als blaue Banane bekannt ist, zu vermehren und zu bewerten“, erklärte Leonardo Amador, Doktor der Naturwissenschaften (Biologie) und Leiter der F&E-Abteilung von Cultesa. Das Unternehmen ist auf die Gewinnung von Pflanzen durch In-vitro-Vermehrungstechniken spezialisiert und hat in den 35 Jahren seiner Tätigkeit in diesem Sektor bereits mehr als 24 Millionen Bananenpflanzen in seinen eingetragenen Sorten produziert. „Wir begannen mit Material, das uns von Vivero La Cosma, einem Spezialisten für tropische Pflanzen, zur Verfügung gestellt wurde, und arbeiteten an der Optimierung der verschiedenen Phasen des Produktionsprotokolls für Mikrovermehrungspflanzen, bis wir zu den Feldversuchen kamen, die wir jetzt durchführen.“

Nach der Überprüfung der Virusfreiheit des Ausgangsmaterials und der Bearbeitung der Etablierungs-, Vermehrungs- und Bewurzelungsphasen in den biotechnologischen Labors von Cultesa wurde eine Charge von Pflanzen in den Süden Teneriffas gebracht, um ihr Verhalten auf dem Feld zu bewerten. „Wir haben das Wachstum, die Entwicklung und die Phänologie der Pflanzen untersucht und verschiedene Parameter charakterisiert, seit sie im Oktober 2022 aus unseren Gewächshäusern auf das Feld gebracht wurden. Wir haben noch keine Produktionsparameter, weil sie noch nicht geerntet wurden, aber nach den vorläufigen Ergebnissen, die wir aufgezeichnet haben, produzieren die Pflanzen durchschnittlich elf Hände pro Büschel. Außerdem ist die Pflanze größer als die Pequeña Enana und erreicht in ihrem ersten Wachstumszyklus eine Höhe von etwa 3,40 m.“

Der Name der aus Musa balbisiana und Musa acuminata hervorgegangenen Hybridsorte, Blue Java, bezieht sich auf ihr markantestes Merkmal: die blaue Farbe der Früchte. „Die Banane Blue Java ist ein Triploid vom Typ ABB und der Genotyp sorgt dafür, dass diese Farbe in der Frucht erscheint.“ Allerdings ist zu beachten, dass die Frucht im Gegensatz zu anderen Sorten, wie etwa der roten Banane, im reifen Zustand gelb wird.

Die Blue Java ist eine interessante Bananensorte, und das nicht nur wegen ihrer Farbe. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr Verhalten sind optimal, und laut Fachliteratur weist die Frucht verschiedene Geschmacksnuancen auf, die dazu geführt haben, dass die Sorte auf Hawaii als Eiscreme-Banane bekannt ist.

„Diese Art von Charakterisierung und Sortenstudie ist für Cultesa sehr wichtig. Unser Ziel als strategisches Unternehmen für den kanarischen Agrarsektor ist es, all dieses Wissen und die Technologie des In-vitro-Anbaus an die Landwirte weiterzugeben, um ihnen neue Möglichkeiten zu bieten, entweder als Alternative oder als Ergänzung zu ihrer Produktion, damit sie ihr Einkommen durch die Verwendung von zertifiziertem und hochwertigem Pflanzenmaterial verbessern können“, erklärte Leonardo Amador. „Die neue Sorte ist noch nicht auf dem Markt, wird aber je nach erzielten Ergebnissen mittelfristig den Erzeugern auf den Kanarischen Inseln zur Verfügung stehen.“

Cultesa wird vom 3. bis 5. Oktober auf der Fruit Attraction am Stand von Cabildo de Teneriffa, Halle 5, Stand 5E04 vertreten sein.