"Es gibt ein paar Probleme", so beschreibt Tjerk Nagel von Konaxx Onions den niederländischen Zwiebelmarkt in aller Kürze. "Wir haben es mit den Nachwirkungen der himmelhohen Preise der letzten Saison zu tun. Wir verkaufen Zwiebeln für 0,50 Euro pro Kilogramm, als ob das ganz normal wäre. Bis letztes Jahr hätten wir das nicht für möglich gehalten. Allerdings sind noch nicht alle Rechnungen der letzten Saison bezahlt worden, was die Leute vorsichtig macht", beginnt er.
Eine weitere Veränderung sei, dass sich das Logistiknetz seit der Pandemie als recht anfällig erwiesen habe. "Die Zeiten, in denen man morgens anrief, um abends zwei Container zu beladen, sind vorbei. Außerdem sind die weltweiten Nahrungsmittelströme seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine unterbrochen. Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage sind die Länder sehr darauf bedacht, ihre Lebensmittelversorgung aufrechtzuerhalten. Schließlich sagten schon die Römer: 'Gebt dem Volk Brot und Unterhaltung.' Für den Zwiebelsektor ist damit eine Grundlage für den Markt geschaffen worden."
Jährlich rollen bei Konaxx rund 25.000 Tonnen Zwiebeln über die Bänder. Das niederländische Unternehmen bietet verschiedene Kleinpackungen, 25-kg- und Big Bags sowie lose Ware an. Die meisten Zwiebeln werden nach Skandinavien, Mitteleuropa und in die baltischen Staaten exportiert. "Die Preise sollten sich stabilisieren. Ich sehe für diese Saison viele Möglichkeiten, vor allem im Hinblick auf den ehemaligen Ostblock. Von dort gab es eine große Nachfrage nach Zwiebelsätzen, was später in der Saison zu Exportchancen führen sollte. Bei roten Zwiebeln wird das Jahr ganz anders verlaufen, vor allem weil es in Indien Engpässe gibt", sagt Nagel.
"In den Niederlanden hat der Klimawandel dazu geführt, dass die Wachstumssaison in den letzten Jahren immer unregelmäßiger verläuft. Einige Anbaugebiete sind auch zwiebelmüde geworden, weil sie in den vergangenen Jahrzehnten zu intensiv bewirtschaftet worden sind. Glücklicherweise ist unser Gebiet davon noch nicht betroffen." Auch der niederländische Anbau ist durch die Vergrößerung der Flächen gefährdet. "Es muss in kurzer Zeit viel getan werden. Da die Qualität auch in dieser Saison schwer zu kontrollieren ist, freuen wir uns erneut über unseren optischen Sortierer", so Nagel abschließend.
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Tjerk Nagel
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