Die Ausgangslage zu Beginn der türkischen Tomatensaison sei in diesem Jahr recht erfreulich. "Wir beziehen hauptsächlich lose sowie Strauchtomaten direkt vom Produzenten in der Türkei. Die Saison in den Niederlanden läuft nun langsam aus und in Spanien ist zurzeit wenig Volumen für den Export vorhanden. Dementsprechend verkaufen sich türkische Tomaten zurzeit wie warme Semmeln. Was uns dabei auch hilft, sind die relativ niedrigen Lohnkosten, was unter anderem dazu führt, dass türkische Tomaten im Verkauf um bis zu 20-30 Prozent günstiger sind als Ware aus den europäischen Ursprungsländern. Ähnliche Preisunterschiede gibt es auch bei den California-Paprikas", berichtet Ufuk Sahin, Direktimporteur und Geschäftsführer der UFSA Fresh mit Sitz am Wiener Großmarkt.
Türkische Granatäpfel
Angeboten werden die türkischen Tomaten in der Regel bis März/April. Sahin: "Durch das Erdbeben vor wenigen Monaten wird einiges an Ware aus der Osttürkei fehlen. Der türkische Gartenbau ist aber stark genug, um diese Mengen entsprechend aufzufangen und das benötigte Exportvolumen zur Verfügung zu stellen. Interessanterweise gab es in diesem Jahr ebenfalls Anfragen nach türkischen Tomaten im Sommer. Dies deutet wiederum auf das weiterhin hohe Exportpotenzial der Türkei hin."
Die UFSA Fresh profitiert von der zentralen Standortlage des Wiener Großmarktes. Ob im Import oder Export: Wir haben immer die Möglichkeit die Ware hier vor Ort in Wien zwischenzulagern, wenn sie nicht sofort platziert werden kann."
Sahin gründete sein Unternehmen im Frühjahr 2022 und sieht sich als Bindeglied zwischen den türkischen Produzenten und dem europäischen Absatzmarkt. Er bedient nicht nur Großabnehmer in den DACH-Ländern, sondern auch in Spanien, Frankreich und Skandinavien. "Wenn in den europäischen Ländern etwas fehlt, ist die Türkei durch ihre Kulturvielfalt in vielen Fällen eine gute Alternative. Wir beziehen also nicht nur die üblichen Exportprodukte aus der Türkei wie Fruchtgemüse, Granatäpfel und Quitten, sondern auch Knoblauch und Melonen. Nach unserem letzten Beitrag bei FreshPlaza hat sich ein Großhändler aus Spanien an uns gewandt, mit der Frage, ob wir kernlose Wassermelonen aus der Türkei liefern konnten, da die dortigen Mengen nicht reichten, um den Bedarf zu decken."
Türkische Erzeugnisse können sowohl Lkw-weise als auch per Teilladungen über die UFSA Fresh bezogen werden.
Der ehrgeizige Fruchthändler weist dabei auch auf die aktuelle Kostensituation hin. '"Die hohen Energie- und Transportkosten gepaart mit der anhaltenden Klimaerwärmung erschweren die Versorgung der europäischen Märkte. Entsprechend der wachsenden Bevölkerung werden aber immer größere Mengen benötigt", schildert Sahin anhand eines Beispiels. "Mehr Menschen heißt mehr Volumen; es ist wie eine Kettenreaktion. Das sieht man nicht nur hier im Raum Wien, sondern in ganz Europa. Demzufolge wird die Türkei als Bezugsquelle in naher Zukunft nur noch an Bedeutung gewinnen."
Bilder: UFSA Fresh
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Ufuk Sahin
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