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Geplante Steuererhöhung versetzt niederländische Fruchtsafthersteller und Obstbauern in Angst und Schrecken

"Wir sind Opfer einer Maßnahme, die für ungesunde Softdrinks gedacht ist"

"Den Haag, wij sappen er niks meer van" (dt.: Den Haag, wir entsaften nichts mehr) - unter diesem Motto wehren sich sechs verschiedene reine Safthersteller gegen die geplante Erhöhung der Verbrauchssteuer ab dem 1. Januar 2024. Mit der Erhöhung werden die Hersteller ab dem 1. Januar nicht mehr neun Cent, sondern 26 Cent pro Liter Steuer auf ihre Säfte zahlen. Es sei ungerecht, dass reine Säfte unter die gleiche Regelung fallen wie Softdrinks, argumentieren die Initiatoren. "Wir, und damit bald auch die Obstbauern, sind die Opfer einer Regelung, die für ungesunde Soft- und Energy-Drinks gedacht ist", sagt Albert Schulp von Schulp Vruchtsappen und Sprecher der Initiative.

Die Hersteller von reinen Obst- und Gemüsesäften zahlen wie die Hersteller von Erfrischungsgetränken bereits seit den 1990er-Jahren eine Verbrauchssteuer. "Nun will die Regierung ab dem 1. Januar eine Erhöhung dieser Verbrauchssteuer einführen, die als eine Art Gesundheitssteuer gedacht ist", so Albert weiter. "In der Tat wurde nach einem schnellen Weg gesucht, um eine 'Zuckersteuer' einzuführen. Um die Maßnahme schnell umsetzen zu können, wurde daher beschlossen, die Verbrauchssteuer als neue Zuckersteuer zu verwenden. Da wir also bereits von der bestehenden Verbrauchssteuer betroffen sind, werden wir nun auch noch mit der Erhöhung belastet. Eine Tatsache, die alle überrascht hat."

Denn, so Albert, die Fruchtsafthersteller können nicht einmal weniger Zucker in ihre Säfte geben. "Die Hersteller von Softdrinks oder Energydrinks können sich für Zuckerersatzstoffe oder eine Variante mit weniger Zucker entscheiden. Wir arbeiten jedoch mit natürlichen Zuckern aus Früchten, die direkt von den Bäumen kommen und nur natürlich vorkommende Zucker enthalten. Diesen können wir nicht aus Früchten extrahieren. Außerdem ist es ohnehin etwas Besonderes, denn in den Niederlanden wird ohnehin sehr wenig Obst gegessen. Auf der Liste der Länder, in denen das meiste Obst verzehrt wird, stehen die Niederlande ganz unten. Es scheint also eine gute Idee zu sein, den Konsum zu fördern, aber wenn unsere Preise steigen, werden die Menschen zunehmend andere Getränke wählen, die keine natürlichen Früchte enthalten."

Gefahr für Produzenten und Obstbauern
Hersteller wie Flevosap, De Appelaere, Appeven, Van Kempen, Fruityline und Schulp sind der Meinung, dass die neue Steuer zu Preissteigerungen von zehn bis 20 Prozent führen wird. "In einem Jahr, in dem die Preise bereits so stark gestiegen sind und in dem die Menschen genau auf jeden Cent achten müssen, könnte dies für den Absatz reiner Fruchtsäfte katastrophale Folgen haben. Ich fürchte, dass nicht alle Produzenten das überleben werden. Außerdem trifft es auch die Obstbauern. Wir kaufen jetzt den größten Teil unseres Obstes von niederländischen Erzeugern, aber wenn weniger Saft getrunken wird, bleibt abzuwarten, wie viel Obst wir von lokalen Erzeugern kaufen müssen. Das ist auch der Grund, warum zum Beispiel die NFO und der Proeftuin voor de Fruitteelt unabhängig voneinander einen Brief an die Kammer geschickt haben, um uns zu unterstützen und zu signalisieren, dass sie unser Anliegen befürworten."

Deadline rückt näher
Es besteht also Handlungsbedarf, erklärt Albert, denn die Frist rückt immer näher. "Wir haben schon vor einiger Zeit vor der Zweiten Kammer protestiert. Damals war es schon ein Ansporn zu hören, dass alle Parteien überrascht waren, dass wir von der Regelung betroffen sind. Auch dort haben wir verschiedene Reaktionen gehört, dass etwas getan werden muss, aber die Mühlen drehen sich nicht immer gleich schnell und so geht es jetzt auch darum, das in Politik umzusetzen."

In der Tat mussten die Aktivisten kürzlich einen Rückschlag hinnehmen, als ein BBB-Antrag zum Ausschluss von reinen Säften im Parlament nicht durchkam. "Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass der Antrag auch durchkommt, aber seltsamerweise hat ausgerechnet die größte Unternehmerpartei im Plenarsaal dagegen gestimmt - zu unserem Entsetzen und unserer Überraschung. Nun wird es diese Woche eine Ausschusssitzung geben, in der wir zeigen wollen, dass unser Plan Unterstützung von links und rechts verdient. Wir setzen uns voll für die Debatte ein, die nächste Woche wieder stattfinden wird. Inzwischen wird es langsam knapp, aber wir hoffen immer noch, dass der gesunde Menschenverstand siegt."

Niederlande als Sonderling
Mut machen den Fraktionen in diesem Zusammenhang auch die Untersuchungen des Ministeriums selbst und die Situation in anderen Ländern. "Die Niederlande sind, was das angeht, wirklich ein Sonderling. Sehr viele Länder haben inzwischen eine Art 'Zuckersteuer', aber in fast allen Fällen (außer in Estland) fallen reine Säfte nicht darunter. Eine vom Ministerium und dem RIVM in Auftrag gegebene Untersuchung zeigt zudem, dass es durchaus möglich ist, dass reine Säfte von der neuen Steuererhöhung ausgenommen werden. Es bleibt spannend, aber wir stellen eine sehr breite Unterstützung durch die Branche fest", so Albert abschließend.

Weitere Informationen:
Wij sappen er niks meer van
[email protected]
www.wijsappenerniksmeervan.nl

Albert Schulp
Schulp Vruchtensappen
Zandpad 76
3621 NG Breukelen
Tel: (0346) 26 39 30
[email protected]