Die Vermarktung deutscher Topfkräuter läuft zurzeit in recht ruhigen Bahnen. „Es ist momentan sehr ruhig“, sagt Helmut Beiermeister, der seine selbst erzeugte Ware am Großmarkt Stuttgart anbietet. „Die Preise sind mit Blick auf die stark gestiegenen Produktionskosten nicht da, wo sie sein sollten, während die Erträge bei den Hauptkulturen über das ganze Jahr bezogen recht zufriedenstellend waren."
Auf ca. 3,5 ha Glasfläche und zusätzlichen Tunnelflächen produziert Beiermeister das ganze Jahr über Topfkräuter und Gemüsejungpflanzen. Insgesamt wachsen und gedeihen in dem Betrieb in Ditzingen etwa 70 Sorten, darunter nicht nur die marktüblichen Sorten Basilikum, Schnittlauch, Minze und Petersilie, sondern auch ausgefallene Artikel, wie zum Beispiel Apfel- und Bananenminze, bunter Salbei und aztekisches Süßkraut. „Zu Pandemiezeiten haben wir einen sehr hohen Absatz erzielen können, mittlerweile ist der Abverkauf wieder auf dem Vor-Corona-Niveau eingependelt. Saisonale Absatzspitzen gibt es traditionell von März bis Ende Juni, während vieles in den Gärten angepflanzt wird. Auch in der Vorweihnachtszeit finden Topfkräuter guten Anklang. Die Nachfragesteigerung ist nicht mehr so stark ausgeprägt wie noch bis vor einigen Jahren."
Helmut Beiermeister beim Großmarktbesuch von FreshPlaza.de im Sommer 2023.
Über den örtlichen Großmarkt Stuttgart bedient Beiermeister eine gemischte Klientel, unter anderem bestehend aus Gartenbaubetrieben, Gartencentern und Hofläden im etwa 70km-Radius. Wie in vielen anderen Bereichen des Gemüsesektors rückt dasThema Nachhaltigkeit auch bei den Topfkräutern immer prägnanter in den Vordergrund, beobachtet der Erzeuger. „Noch wird das Meiste in Plastik verpackt. Im neuen Jahr werden wir auf Papiertüten umsteigen oder wenigstens schauen, bei welchen Kräutern die Umstellung auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann. Dies müssen wir von Kultur zu Kultur entscheiden."
Einblick in den geschützten Topfkräuteranbau in Ditzingen.
Generationswechsel steht bevor
Insgesamt blickt Beiermeister der Zukunft überwiegend positiv entgegen. „Mittlerweile sind alle meine drei Söhne im Unternehmen tätig, weshalb die Zukunft des Betriebs gesichert ist. Aufgrund dessen haben wir im Jahr 2016 auch Investitionen getätigt und unsere Anbaukapazität erweitert“, heißt es abschließend.
Bilder: Gärtnerei H. Beiermeister
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Helmut Beiermeister
Gärtnerei H. Beiermeister
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