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Johannes Adams vom gleichnamigen Kräutergarten aus Düsseldorf:

"Wir sind zwar ein recht kleiner Betrieb, doch auch wir haben bereits Probleme, neue Mitarbeiter zu finden"

Das kalte und nasse Wetter führte zu einem wesentlich späteren Start der Kräutersaison bei Johannes Adams Betrieb in Düsseldorf. "Auch die Hitze während des Sommers war eher suboptimal für die Kräuter. Wir können aber froh sein, dass wir nicht von weiteren Überflutungen oder längeren Hitzeperioden betroffen waren", so Adams. "Im nächsten Jahr übernehmen wir einen weiteren Pachtbetrieb mit zwei Hektar Folientunneln. Im geschützten Anbau sind die Regenperioden einfacher zu handhaben. Allerdings gibt es bei allen Produktionsvarianten Vor- und Nachteile, egal ob es sich um Produktion im Freiland unter Glas oder unter Folien handelt."

Abgesehen von den üblichen, beliebten Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Dill und Minze konnte er keine weiteren "Kassenschlager" in diesem Jahr feststellen. Über Partnerbetriebe erhält Adams unter anderem auch Waren aus Kenia, Frankreich und Italien.

Johannes Adams

Vergleichbares Preisniveau zum Vorjahr
"Da die Produktionskosten 2022 so extrem angestiegen sind, haben wir uns in diesem Jahr nach anderen Zulieferern umgeschaut, bei denen wir einige Prozente einsparen konnten. Deswegen ist das diesjährige Preisniveau auch mit dem Vorjahr vergleichbar. Es hat maximal eine Erhöhung von drei Prozent gegeben. Angesichts dessen, dass andere Betriebe ihre Preise um sieben bis zehn Prozent erhöht haben, liegen unsere Preise aber noch im Rahmen", sagt Adams.

Die Aufnahme von weiteren Kulturen seien zurzeit nicht geplant, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass kaum noch neue Mitarbeiter zu finden sind. "Wir sind zwar ein recht kleiner Betrieb, doch auch wir haben bereits Probleme, neue Mitarbeiter zu finden. Generell besteht im gesamten Gartenbau das große Problem, neue Leute zu finden, die bereit sind, diese Arbeit zu verrichten. Es gibt zwar durchaus Maschinen, die bei der Kräuterernte hilfreich sein können. Allerdings sind sie längst nicht so flexibel wie menschliche Hände. Da wir viel Wert auf die Qualität der Kräuter legen und Kräuter auch ein äußerst arbeitsintensives Produkt sind, sind auch unsere Preise entsprechend."

Suche nach 100-prozentigen Mehltau-resistenten Sorten
Eine weitere Herausforderung stelle zudem die noch mangelnde Mehltauresistenz beim Basilikum dar. "Es gibt bereits Sorten, die Resistenzen aufweisen, allerdings gibt es keine, die zu 100 Prozent resistent gegen Mehltau ist. Wir haben hierzu in diesem Jahr zehn verschiedene Basilikum-Sorten angebaut, bei denen der Mehltau zuweilen zwar später, aber eben trotzdem auftrat. Gerade während der verregneten Sommermonate konnte im Kalthaus beobachtet werden, bei welchen Sorten der Mehltau eingeschlagen hat und bei welchen weniger."

In der KW 43 geht die Saison beim Kräutergarten Adams nun langsam zu Ende. "Als meine Eltern noch den Betrieb führten, endete die Saison bereits Anfang Oktober. Klar ist, dass der Klimawandel seine Herausforderungen mit sich bringt, jedoch spielen uns die hohen Temperaturen bislang noch in die Hände – sofern es nicht gerade Überflutungen gibt."

Zusätzlich zur Kräuterproduktion betreibt Adams im Frühjahr auch ein Gewächshaus zur Jungpflanzenproduktion, bei der auch peu à peu Basilikumtöpfe angebaut werden. "Von den Absatzzahlen hat sich nicht allzu viel bewegt, da wir die Flächen nicht erweitern konnten und die Nachfrage sich gut mit der uns zur Verfügung stehenden Flächen gedeckt hat. Wir wurden zwar auch gefragt, andere Topfkräuter anzubauen, aber dafür fehlen uns die Flächen."

Weitere Informationen:
Johannes Adams
Kräutergarten Adams
Bonifatiusstraße 67
40547 Düsseldorf
Tel 0211 59 23 08
Fax 0211 59 23 85
[email protected]
www.adams-kraeuter.de