Die türkische Granatapfelernte steht kurz vor dem Abschluss. Nach Angaben von Oguzhan Erdoğan, Europa-Verkaufsleiter des türkischen Fruchtexporteurs Ana Fruit, war der Beginn der Saison für das Unternehmen recht arbeitsreich: "Die Granatapfelernte begann in der letzten Septemberwoche, und nun nähern wir uns dem Ende. Nach der Ernte haben wir unsere Granatäpfel vorsortiert und in Säcken mit Schutzatmosphäre gelagert. Zu Beginn der Saison herrschte reger Betrieb und die Nachfrage war groß. Die Ernte ist nun fast abgeschlossen und die Einlagerungsphase beginnt. Da die Nachfrage während der Erntezeit hoch war, sind die letzten Wochen langsam verlaufen."
Erdoğan erklärt, dass sie in diesem Jahr keine Veränderung auf ihrem Hauptexportmarkt erwarten, wobei der europäische Kontinent ihr Hauptaugenmerk ist. "Unser Hauptexportmarkt für Granatäpfel ist Europa, denn etwa 80 Prozent unserer Menge wird dorthin exportiert. Das wird sich auch in dieser Saison nicht ändern, da die Europäische Union unser Hauptexportmarkt ist. Gleichzeitig sind wir aber auch bestrebt, unseren Marktanteil in anderen Ländern zu erhöhen."
Da die Türkei in diesem Jahr mit extremer Hitze zu kämpfen hatte, kamen Probleme mit der Bewässerung ans Licht, was sich wiederum auf die Produktion auswirkte. Erdoğan erklärt: "In den vergangenen Jahren haben sich die globale Erwärmung und die Zunahme von Dürren allgemein negativ auf die landwirtschaftliche Bewässerung ausgewirkt. In diesem Jahr führten das heiße Wetter und die Unfähigkeit, die gewünschte Bewässerung zu gewährleisten, zu einer Verringerung der Erntemenge. Aufgrund der starken Regenfälle während der Granatapfelblüte war der Fruchtansatz gering und die Gesamtproduktion in Tonnen blieb hinter unseren Erwartungen zurück."
Die Preise für Granatäpfel sind in diesem Jahr höher als im letzten Jahr, da auch die Kosten deutlich gestiegen sind. "In dieser Saison haben sich die Granatapfelpreise im Vergleich zur vorherigen Saison verdoppelt. Hinzu kommen höhere Kosten für Arbeit, Kraftstoff und Verpackung. Infolgedessen sind unsere Preise auf den Märkten höher, als wir erwartet hatten. Wir gehen davon aus, dass die Granatapfelmengen, die in dieser Saison in den Lagern aufbewahrt werden, im Allgemeinen geringer sind als im Vorjahr. Wenn die Nachfrage so groß ist wie in den vergangenen Jahren, hoffen wir, dass die Saison trotzdem gut verläuft", so Erdoğan abschließend.
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