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Karland GmbH: 30 Jahre im Dienste der Thüringer Kartoffel

"Wir können mittlerweile vieles Maschinen überlassen"

2023 wird auch in Thüringen als schwieriges Kartoffelanbaujahr voller Herausforderungen in Erinnerung bleiben. Dennoch sei das Gros der Bestände inzwischen gerodet und eingelagert worden, wie Dietmar Barthel, Geschäftsführer des Thüringer Kartoffelabpackbetriebs Karland Agrarprodukte bestätigt. "Durch das kalte Frühjahr mussten die Legetermine gezwungenermaßen nach hinten verschoben werden. Somit wurden Mitte-Ende Mai noch Kartoffeln gelegt, was eher untypisch ist. Dementsprechend haben sich auch die Reifezeiten automatisch verschoben. Durch die Trockenheit im Spätsommer hat es auf unseren schweren Böden vermehrt Erdkluten gegeben. Dies hat vor allem bei denjenigen, die ihre Flächen nicht beregnen können, zu Problemen geführt. Man muss aber differenzieren, denn jeder Standort hat seine eigenen Spezifika."

In den vergangenen Wochen bereitet hauptsächlich der reichliche Niederschlag und damit einhergehend die schwierigen Feldbedingungen den Landwirten Sorgen. Barthel: "Je länger sich die Rodung nach hinten zieht, desto schlechter ist es. Bis auf einzelne Problempartien sehen wir qualitativ bislang keine großen Probleme mit Fäule oder Ähnlichem. So wirklich können wir das aber erst Anfang Dezember beurteilen." Mengenmäßig rechne man mit einer durchschnittlichen Ernte. "Wir liegen derzeit bei etwa 400 dT/ha, was verglichen mit den Vorjahren recht gut ist. Bei der Haupternte haben wir vergleichsweise etwas mehr großfallende Ware als in den Vorjahren."

Währenddessen sei auch die Vermarktung der einheimischen Speisekartoffeln recht gut angelaufen, fährt Barthel fort. "Durch die Aktionen im LEH waren die Preise doch ein wenig unter Druck geraten. In den vergangenen Wochen tendieren die Preise wieder etwas nach oben und auch die Lagerzuschläge werden entsprechend bezahlt, allerdings nicht ganz in dem Ausmaß, wie der Erzeuger möchte. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt im Saisonverlauf entwickelt, ich bin aber zuversichtlich, dass wir bis in den Juni des Folgejahres hinein qualitativ gute Kartoffeln zu Marktpreisen anbieten werden können."

Das zurückliegende Vermarktungsjahr 22/23 wurde von überschaubaren Erträgen und schwachen Qualitäten geprägt, sagt Barthel rückblickend. "Aufgrund der Witterung sind die Kartoffeln physiologisch sehr schnell gealtert. Viele Partien waren im Januar/Februar bereits in einem Zustand wie normalerweise erst im Mai. Dies hat sich dann entsprechend auf die Vermarktung ausgewirkt, zumal schon eine unterdurchschnittliche Erntemenge vorhanden war. Zudem wurden die ägyptischen Frühkartoffeln sehr früh und zu hohen Preisen vermarktet. Auch israelische und spanische Ware wurde verhältnismäßig hochpreisig vermarktet. Die hohen Preise haben den Verbraucher verunsichert und ihr Kaufinteresse für Kartoffeln reduziert."

Betriebsjubiläum und Zukunft der Kartoffelbranche
Die 1993 gegründete Karland Agrarprodukte GmbH & Co. KG widmet sich der Beschaffung, Aufbereitung, Verpackung und Vermarktung regional erzeugter Speisekartoffeln und -zwiebeln. Im 30. Jubiläumsjahr blickt man entsprechend zurück und voraus. "Die technologischen Fortschritte, sei es optische Sortierung oder automatische Kistenbefüllung und Palettierung, ermöglichen es, vieles Maschinen zu überlassen. Auf Erzeugerseite vollzieht sich nun allmählich der Generationswechsel. Gleichzeitig müssen wir beobachten, wie sich die Verzehrgewohnheiten entwickeln und wir diesen Änderungen auch entsprechend gerecht werden. Wir versuchen, mit sozialen Medien und Projekten wie 'Kids an die Knolle' und der 'Thüringer Kartoffel des Jahres' die Kartoffel den jüngeren Verbrauchern schmackhaft zu machen."

Bilder: KARLAND Agrarprodukte GmbH & Co. KG

Weitere Informationen:
Dietmar Barthel
KARLAND Agrarprodukte GmbH & Co. KG
Heichelheim
Weg nach Schwerstedt 16
99439 Am Ettersberg/Thüringen
Telefon: +49 (36 43) 42 04 96
Fax: +49 (36 43) 42 04 97
Mail: [email protected]
www.karland.de