Die Kastanienernte im Périgord-Limousin für den Frischmarkt ist auf über 1.800 Hektar bereits abgeschlossen, und die Ernte für die Verarbeitung ist fast beendet.
2023: "Kleine Ernte, unterhalb der Prognosen"
"Die diesjährige Ernte wird kleiner ausfallen als die des Jahres 2022, das eine hohe Produktion aufwies", erklärt Géraldine Maignien vom Branchenverband Kastanie Perigord - Limousin - Midi-Pyrénées. Das heiße und trockene Wetter während der Ernte (September/Oktober) "beeinträchtigte die Produktion und führte zu internen hygienischen Problemen (Schimmel). Infolgedessen wurde ein großer Teil der Ernte vergeudet."
Die diesjährige Produktion dürfte letztlich nur 3.000 Tonnen erreichen, verglichen mit 4.000 Tonnen im letzten Jahr. "Da die Produktion im Südwesten Frankreichs dank der Neuanpflanzungen in den vergangenen zehn Jahren gestiegen ist, sollte die Kurve eigentlich nach oben zeigen, wenn neue Kastanienmengen ankommen, aber leider wird das in diesem Jahr nicht der Fall sein."
80 Prozent für den Frischmarkt und 20 Prozent für die Verarbeitung
"Die Berechnung der Handelsbilanz zeigt, dass der Kastanienverbrauch in Frankreich gestiegen ist. Frankreich importiert und exportiert Esskastanien. Die französische Produktion schwankt je nach Jahr zwischen 8.000 und 10.000 Tonnen. 80 Prozent der Produktion sind für den Frischmarkt und 20 Prozent für die Verarbeitung (verarbeitete Produkte wie Kastaniencreme oder vakuumverpackte Kastanien) bestimmt. Von diesen 8.000 Tonnen exportiert Frankreich 2.400 Tonnen. Die Einfuhren von frischen Kastanien schwanken je nach Jahr zwischen 5.000 und 8.000 Tonnen (im Jahr 2020 wurden 7.500 Tonnen frische Kastanien importiert) und 3.200 Tonnen geschälte Kastanien, um den Bedarf der Verarbeitungsunternehmen zu decken."
"Wir wollen unsere Anbaudynamik beibehalten"
Angesichts der ständig steigenden Nachfrage nach geschälten Kastanien "besteht unsere Entwicklungsstrategie darin, weiterhin in unserem Produktionsgebiet anzubauen, da wir in diesem Segment nicht autark sind und die französischen Marktteilnehmer einheimische Produkte, insbesondere aus dem Südwesten Frankreichs, nachfragen. Wir versuchen daher, die Erzeuger mit Neuanpflanzungen auf Sorten zu lenken, die speziell für dieses Segment geeignet sind."
Seit 2022 wird die Arbeit der Erzeuger im Südwesten Frankreichs mit der Marke "Marrons du Périgord-Limousin" hervorgehoben.
Ein "engagierter" Sektor
"Die Kastanienproduzenten des Périgord-Limousin wenden täglich nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken an, wie z. B. einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, Agroforstwirtschaft und einen minimalen Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. Mit diesen Maßnahmen setzt der Sektor alles daran, die Artenvielfalt zu erhalten und die Erzeuger zu fördern und zu schützen. So wurden beispielsweise Maßnahmen zur Förderung von Fledermäusen in Obstplantagen ergriffen, die zur Erhaltung dieser für das Ökosystem so nützlichen Arten beitragen."
Ein Leitfaden für die Ausbildung der Leiter von Obst- und Gemüseabteilungen
"Wir haben festgestellt, dass die Kenntnisse über dieses Produkt völlig unzureichend sind", erklärt Géraldine Maignien. Frische Kastanien finden sich oft neben anderen Nüssen und Trockenfrüchten in den Supermarktregalen. "In diesem Bereich gibt es noch viel zu tun, denn bei Zimmertemperatur verschlechtert sich die Qualität erheblich. Die Marktteilnehmer bemühen sich sehr, ein Qualitätsprodukt anzubieten, aber sobald es versandt wird, wird die Kühlkette nicht eingehalten. Deswegen hat der Sektor mithilfe von Interfel einen professionellen Leitfaden für Einkäufer herausgegeben, um sie über die besonderen Eigenschaften und Konservierungsmethoden frischer Kastanien aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie man sie in den Regalen vermarktet.
Weitere Informationen:
Géraldine Maignien
Union Interprofessionnelle Châtaigne Périgord - Limousin - Midi-Pyrénées
Immeuble consulaire
Tulle Est - BP 30 19001 TULLE CEDEX
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