Bedingt durch fehlende Sommerniederschläge fielen die Erträge bei Kartoffeln unterdurchschnittlich aus. Ohne Bewässerung kam es zu gravierenden Ernteeinbußen, berichten die jeweiligen Landwirtschaftskammern anhand einer Datenerhebung. So hatten die Speisekartoffelproduzenten in Rheinland-Pfalz einen 20-prozentigen Rückgang auf 255 dt/ha zu verzeichnen. In Niedersachsen wurden 402 dt/ha, in NRW 467 dt/ha und Schleswig-Holstein 312 dt/ha erzielt.
Währenddessen ist der Verbrauch von frischen Speisekartoffeln in Deutschland zuletzt zurückgegangen. Im Wirtschaftsjahr 2022/2023, das bis Juni ging, sank der Pro-Kopf-Verbrauch von frischen Knollen um vier auf 16,2 Kilogramm, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte. Gleichzeitig stieg der Verbrauch von Kartoffelerzeugnissen im gleichen Zeitraum um zwei auf 37,9 Kilogramm pro Kopf.
Die weitere Verschiebung von frischen Kartoffeln hin zu verarbeiteten Produkten erklärt die BLE unter anderem mit dem Ende der Corona-Pandemie: Die Nachfrage nach Pommes Frites und anderem sei gestiegen, da wieder "vermehrt auswärts gegessen wird".
Quelle: BLE