QS-Systempartner im Bereich Obst, Gemüse, Kartoffeln können ab 2024 ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit zertifizieren lassen. Die „Freiwillige QS-Inspektion Nachhaltigkeit“, kurz FIN, startet zunächst mit dem Handlungsfeld Biodiversität für Erzeugerbetriebe und einem Nachhaltigkeitsmanagementsystem für den Groß- sowie Lebensmitteleinzelhandel. Beiden Themen vorangestellt ist ein QS-Nachhaltigkeitscheck, der den Systempartnern einen Überblick darüber liefert, wie sie bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen aufgestellt sind. Ist die FIN-Inspektion bestanden, erhält der Betrieb ein FIN-Zertifikat, mit dem er sein Nachhaltigkeitsengagement gegenüber Dritten belegen kann.
„Für uns ist die Freiwillige Inspektion Nachhaltigkeit weit mehr als ein Zusatzmodul auf freiwilliger Basis. Für uns ist FIN der Anfang eines neuen Programms, mit dem unsere Systempartner, auf Basis geprüfter Lebensmittelsicherheit auch Nachhaltigkeitsaspekte überprüfen lassen und somit die eigene Produktwertigkeit steigern können“, erläutert Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS), den Stellenwert des Projekts vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen am Markt. „Der Handel und auch der Verbraucher erwarten heute verlässliche Transparenz über die Umweltauswirkungen der Produkte. Gleichzeitig wachsen die politisch-administrativen Anforderungen. Und QS kann hier eine Branchenlösung anbieten, deren Nachhaltigkeitsanforderungen einheitlich, verbindlich und nachprüfbar sind. Darauf sind wir nach einer intensiven Planungs- und Erprobungsphase wirklich stolz.“
Im ersten Schritt der Einführung von FIN hat QS einen inhaltlichen Schwerpunkt auf das Handlungsfeld der Biodiversität gelegt. Zur Umsetzung der QS-Anforderungen stehen dem Betrieb 40 Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität zur Verfügung. QS-FIN sieht vor, dass der Betrieb mindestens 3 Prozent der zertifizierten Flächen für Biodiversitätsmaßnahmen aus den Kategorien „Maßnahmen auf Produktionsflächen“, „kleinflächige/strukturanreichernde Maßnahmen“ sowie „spezielle/punktuelle Maßnahmen“ vorhalten muss. FIN ermöglicht großen und kleinen Betrieben gleichermaßen, ihr Engagement in diesem Bereich auszubauen und zu dokumentieren.
Der von QS entwickelte FIN-Konfigurator erleichtert es den Betrieben, die für sie individuell passenden Maßnahmen zu identifizieren. Ein Kompendium mit Praxistipps gibt Hinweise zur fachgerechten Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen. Bei der Entwicklung des Maßnahmenkatalogs und der Praxistipps unterstützten die Biodiversitätsexperten der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit ihrer fachlichen Expertise das QS-Projekt.
Die Betriebe können ab Jahresanfang 2024 auf freiwilliger Basis am FIN-Modul teilnehmen. Die Inspektion erfolgt im Rahmen der regulären QS-Audits, ohne das Ergebnis dieser zu beeinflussen. Seitens QS fallen keine zusätzlichen Gebühren an.
Neben dem Handlungsfeld Biodiversität gibt QS seinen Systempartnern aus dem Handel ein entsprechendes Modul für das Nachhaltigkeitsmanagement an die Hand. Weitere Themen werden folgen, weiß Wilfried Kamphausen, Bereichsleiter Obst, Gemüse, Kartoffeln bei QS: „Viele QS-Systempartner aus der Wertschöpfungskette Obst, Gemüse, Kartoffeln setzen bereits heute eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Praxis um. Ihre Aktivitäten hinsichtlich nachhaltigen Handelns und sozialer Verantwortung wollen wir sukzessive auch über die Themen Biodiversität und Nachhaltigkeitsmanagement hinaus für alle Beteiligten messbar und sichtbar machen.“
Weitere Informationen:
www.q-s.de