Neben den dominierenden heimischen Offerten hatten sich auch die Kartoffelimporte aus dem Ausland ein wenig intensiviert. Die Nachfrage konnte dabei laut BLE ohne Schwierigkeiten gedeckt werden.
In Deutschland gibt es noch immer einzelne Kartoffelflächen, die noch gerodet werden müssen. Die Niederschläge in der letzten Woche haben die Situation laut Fachmedien nochmals verschärft. Die frische Ware, die zuletzt noch herausgenommen werden konnte, muss qualitätsbedingt rasch vermarktet werden, was kurzfristig für einen gewissen Druck auf die Preise sorgt. Auf der anderen Seite werden immer mehr Lagerkartoffeln abgerufen. Diese zum Teil sehr guten Qualitäten werden mit entsprechenden Aufschlägen abgegolten.
Die Nachfrage hat sich dank Werbeaktionen des LEH belebt. Gleichzeitig nimmt auch der Exportmarkt Richtung Süd- und Südosteuropa weiter an Fahrt auf. Bei den Preisen gab es in der letzten Woche kaum Änderungen. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn bei 30 bis 32 EUR/100 kg und für Lagerware werden weiterhin Lageraufschläge von bis zu vier Euro/100 kg bezahlt.
Niedersachsen:
Die Lagerkartoffeln wiesen unterschiedliche Qualitäten auf. Der Marktverlauf war derweil weiterhin ausgeglichen, so der BVNON.
NRW:
Am Speisekartoffelmarkt stehen sich Angebot und Nachfrage weiterhin ausgeglichen gegenüber. Der Industriemarkt bleibt ein "Wettermarkt". Speziell in Belgien und den Niederlanden müssen noch Kartoffeln gerodet werden, was unter den aktuellen Witterungsbedingungen unmöglich ist.
Rheinland-Pfalz:
Der Markt für Speisekartoffeln zeigt sich weitgehend ausgeglichen. Die Erzeugerpreise sind fester, nur bei Qualitätsmängeln sind deutliche Abschläge zu erwarten. Bei allen Partien sind größere Sortierabgänge zu beobachten, der Verarbeitungsaufwand bei der Aufbereitung ist höher als in anderen Jahren üblich. Übergrößen lassen sich schwer vermarkten. Veredlungskartoffeln können deutlich zulegen, große Teile der Ernte konnten nicht gerodet werden.
Schleswig-Holstein:
Immer wieder wird noch Feldware angeboten, die qualitätsbedingt zügig vermarktet werden muss. Dies drückt etwas auf die Kurse und sorgt für eine breite Preisspanne. Insgesamt steht jedoch Lagerware im Mittelpunkt des Handels. Mit dem Monatswechsel wird eine weitere Zunahme der Nachfrage im LEH erwartet. Die Großhandelskurse sind erneut unverändert geblieben. Auch überregional und im Export wird von einer stetigen Nachfrage berichtet. Die Lage wird auch durch die Ernteverzögerung im Bereich der Industriekartoffeln gestützt. Vor allem in Belgien und Frankreich konnten viele Flächen nicht geerntet werden. Die Kurse für Industrieware sind deutlich gestiegen.
Hessen:
Im Land Hessen verharrten die Kartoffelpreise auf dem Niveau der Vorwoche. Die Notierungen liegen dennoch immer noch weitaus über Vorjahresniveau.