Die Vermarktung von Beerenobst verläuft derzeit in relativ ruhigen Bahnen. "Himbeeren beziehen wir hauptsächlich aus Marokko sowie Spanien, Heidelbeeren aus Peru, Brom- und Johannisbeeren aus niederländischem Gewächshausanbau. Insgesamt ist die Versorgungslage zufriedenstellend bei recht guten Qualitäten", schildert Hasan Atula, Beerengroßhändler am Düsseldorfer Großmarkt und Inhaber des dort ansässigen Unternehmens Christoph Kotz.
Pralles Beerenobst am Stand der Firma Christoph Kotz
Insgesamt sei die Angebotslage bei sämtlichen Beerenfrüchten das ganze Jahr über erfreulich gewesen, fährt der Beerenspezialist fort. "Lediglich bei den Himbeeren hat es Mitte November, sprich nach Abschluss der niederländischen Saison einen kurzen Engpass gegeben. Dies war der Tatsache geschuldet, dass die niederländische Saison sowohl bei den Himbeeren als auch bei den Heidelbeeren um ein bis zwei Wochen früher beendet wurde. Im vergangenen Jahr konnten wir die niederländische Saison hingegen bis Ende November durchziehen." Trotz der inflatorische Preissteigerungen bei Obst und Gemüse bewegen sich die Beerenfrüchte etwa auf Vorjahresniveau. "Durch die Bank hat es keine nennenswerten Preiserhöhungen gegeben."
Nach zwei Jahren Abwesenheit bietet Atula seinen Kunden in diesem Jahr auch über den Winter wieder niederländische Johannisbeeren aus CA-Lagerung an. "Wir hatten in der Vergangenheit mal ein paar negative Erfahrungen mit diesem Produkt, weshalb wir uns in den vergangenen zwei Jahren dagegen entschieden haben, die Johannisbeere im Winter anzubieten. Dieses Jahr sind wir aber bestrebt, solange wie möglich niederländische CA-Ware zu handeln." Von einer nennenswerten Nachfragesteigerung zu Weihnachten sei Atula zufolge jedoch keine Rede.
Hasan Atula beim Großmarktbesuch von FreshPlaza im Winter 22/23.
Positive Jahresbilanz
Anfang 2021 übernahm Atula die Geschäftsführung des alteingesessenen Großmarktunternehmens. Außer Beerenobst zählen auch Trauben und Zitrusfrüchte zum Grundsortiment. "Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Trotz der Herausforderungen im Fruchthandel sind wir mit dem Absatz äußerst zufrieden. Uns helfen dabei die Partnerschaften mit zuverlässigen Lieferanten im In- und Ausland."
Auch bei der Firma Christoph Kotz schwebt das drohende Aus des Großmarktes zum 31.12.2024 wie ein Damoklesschwert über dem Alltagsgeschäft, wobei sich der Inhaber weiterhin optimistisch zeigt. "Noch haben wir Händler keine offizielle Kündigung erhalten. Unser Unternehmen ist finanziell gesund und ich wäre offen für einen neuen Standort. Ich wäre der Erste, der umziehen würde, wenn wir gemeinsam mit Kollegen einen zukunftsfähigen Standort erwerben würden", sagt Atula abschließend.
Bilder: Christoph Kotz e.K.
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