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Zweistellige Umsatzsteigerung und neue Investitionen bei der OGS Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH

Lorenz Boll: "Wir sollten ein Mindestmaß an Verlässlichkeit von unserer Politik erwarten dürfen"

"Das Geschäftsjahr 2023 würde ich als zufriedenstellend bis sehr gut bezeichnen“, sagt Lorenz Boll, Geschäftsführer der OGS Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH. "Der Anbau von Sommerprodukten, sprich Erdbeeren, Kirschen und Spargel, hat bei uns zugenommen. Die Betriebe haben mehr investiert, vor allem in neue und stabile Sorten. Darin äußert sich auch ein Vertrauen, das die Betriebe uns gegenüber hegen. Dank unserer guten Kunden sowie der sehr guten Leistung unserer Mitarbeiter konnten wir in diesem Jahr Umsatzzuwächse verzeichnen." Er rechnet mit einer Umsatzsteigerung von über 25 Prozent.

Zuspruch durch den Lebensmitteleinzelhandel
"Alle Lieferantenrechnungen sind bezahlt und all unsere Kunden zufrieden. Gleichzeitig muss man sich auch bewusst sein, unter welchen Umständen das Jahr angefangen hat. Der Markt war gezeichnet von einer Kaufzurückhaltung und eine erhebliche Verteuerung der Produktionsmittel. In den letzten Tagen lassen zudem die Wahrnehmung und der Respekt seitens der Politik für die Landwirtschaft, die für eine gesunde, nachhaltige und unabhängige Versorgung steht, sehr zu wünschen übrig. Was uns wiederum positiv überrascht hat, ist, dass der deutsche Lebensmitteleinzelhandel stark zu uns gehalten hat", so Boll.

"Wir müssen selbstverständlich auf die Konsequenzen des Klimawandels achten. Dementsprechend sind Baumkulturen erforderlich, die später blühen, mit weniger Wasser auskommen und hitzeresistent sind. Ich weiß, dass bei den Baumschulen bereits an der Lösung für bestehende und künftige Probleme gearbeitet wird. Darüber hinaus liegt eine weitere Herausforderung darin, gutes Personal zu finden und zu binden, das bereit ist, über die Sommermonate überdurchschnittliche Arbeit zu leisten. Mit der aktuellen Situation können wir uns allerdings nicht beschweren."

Unverständnis zeigte Boll wiederum gegenüber der Politik: "Zuerst werden Zuschüsse bewilligt und dann zurückgenommen oder auch bestimmte Pflanzenschutzmittel erlaubt und wieder verboten. Würde ich so mit meinen Kunden umgehen, hätte ich am Ende keine mehr. Eigentlich sollten wir ein Mindestmaß an Verlässlichkeit von unserer Politik erwarten dürfen. Schließlich wird das auch von uns erwartet, sobald die Steuerzahlungen vor der Tür stehen."

Vertrauen und Zuverlässigkeit durch junge Produzenten
Spargel zählt zu den Top-Produkten der OGS. "Die Mengen sind gleichbleibend, jedoch werden alte Anlagen neu bepflanzt. Zudem treten immer wieder Erzeuger aus Baden-Württemberg an uns heran, die nicht Teil der Genossenschaft sind und ihre Ware über uns vermarkten wollen, sowohl bei Spargel, Erdbeeren, Kirschen als auch Zwetschgen." Die OGS bezieht Ware von insgesamt 140 Betrieben. "Was mich erfreut, ist, dass auch viele junge Unternehmer und Produzenten mit uns kooperieren. Das sind Erzeuger, die sich bestens mit dem Markt auskennen und wissen, wie die Preise und die Parameter im LEH sind. Sie bilden sich stets fort und informieren sich ständig darüber, welche neuen Entwicklungen am Markt bestehen, und was verbessert werden kann. Das schafft Vertrauen und Zuverlässigkeit." Von den Kirschen wurden in diesem Jahr ca. 1000 Tonnen geerntet, mit einer jährlich steigenden Tendenz.

Ursprünglich rechnete man mit einer unterdurchschnittlichen Kirschernte, die sich jedoch zu einer durchschnittlichen Ernte mit hervorragenden Qualitäten entwickelt habe. "Wie erwähnt, wurden neue Sorten kultiviert, die sich durch ein langes Shelflife und eine passende Größe und Optik auszeichnen. Hierbei muss ich auch den deutschen LEH loben, der das Produkt gelistet und zu einem adäquaten Preis vermarktet hat. Die deutschen Verbraucher haben entsprechend positiv auf die Ware reagiert."

Der LEH sei sich zudem den erhöhten Produktionskosten und der Wettbewerbsnachteil gegenüber der Importware, gerade mit Blick auf den Mindestlohn, bewusst, was entsprechend honoriert wurde. "Die Produzenten teilen uns allerdings auch mit, dass es sich hierbei nur um den Anfang handeln kann. Denn angesichts der Mauterhöhung, CO₂-Steuer und weiteren Faktoren sind sie nach wie vor mit hohen Kosten konfrontiert. Ferner muss auch die Situation aus der Sicht der Verbraucher einbezogen werden. Wir handeln mit guten und gesunden Produkten, doch angesichts des sinkenden Nettoeinkommens in der Bevölkerung müssen sich die Verbraucher die Ware auch leisten können."

Fokus auf Deutschland, gute Exporte
Der Fokus der OGS liege eindeutig auf der Vermarktung von badischen Erzeugnissen, wobei auch ergänzend Ware aus Deutschland verkauft wird. Ferner werden auch Produkte wie Zwetschgen aus Osteuropa zugekauft. "Kunden, die von uns während der gesamten deutschen Zwetschgensaison Ware kaufen, kaufen auch gerne ergänzend Zwetschgen und weitere Produkte aus Osteuropa hinzu, die ebenfalls durch gute Qualitäten glänzen." Die Kernkompetenz der OGS liegt auf der deutschen Produktion und auch die Vermarktung innerhalb des badischen LEHs. Zusätzlich zum deutschen Markt wird auch Frankreich mit Spargel, Erdbeeren, Kirschen und Zwetschgen beliefert. "Es sind zwar keine Riesenmengen, jedoch darf man den Markt nicht vernachlässigen." Auch die Benelux-Staaten sowie Dänemark und Skandinavien werden zum Teil mit der OGS-Ware versorgt.

"Wir planen für 2024 Investitionen in eine Fotovoltaik-Anlage sowie in neue Verpackungsanlagen ein. Unseren Kunden haben wir bereits signalisiert, dass wir unsere Verpackungsleistungen ausbauen werden. Da denke ich an Topseal- und 1-kg- bis 1,5-kg-Maschinen. Es gibt auch die Überlegung, Verpackungsmaschinen bei einigen Großerzeugern aufzustellen, um unsere Schlagkraft zu erhöhen."

Weitere Informationen:
Lorenz Boll
OGS Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH
Niederrotweil 80
79235 Vogtsburg
Tel.: +49 (0) 7662 9300 0
Fax: +49 (0) 7662 9300 93
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ogs-suedbaden.de