Letzte Woche fand die jährliche Agrico-Zentralversammlung statt. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte überschritt die Agrico die 400 Millionen EUR Umsatzgrenze. Die Jahresabschlüsse 2022/2023 wurden erläutert und die Mitglieder blickten in das neue Erntejahr.
Während der Versammlung trat Adrie Vermeulen nach zwölfjähriger Amtszeit als Vorsitzender der Agrico zurück. In den letzten sieben Jahren hat er diese Aufgaben als Vorsitzender der Genossenschaft wahrgenommen. Der Landwirt aus Swifterbant wird als ein Vorsitzender in Erinnerung bleiben, der jedem Mitglied die Möglichkeit gab, sich Gehör zu verschaffen. Im Namen der Mitglieder erhielt Vermeulen eine Skulptur als Symbol der Verbundenheit, außerdem wurde er zum Mitglied für Verdienste ernannt.
Auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag, dem 14. Dezember 2023, wurde Johan Barendregt zum Vorsitzenden des Vorstands und des Aufsichtsrats der Agrico ernannt und übernahm damit den Vorsitz von Vermeulen. Johannes van Heerwaarden wurde ebenfalls wiedergewählt, und Kees Dekker wurde als externes Mitglied ernannt, um den freien Platz von Ensing zu besetzen. Kees Dekker ist CFO bei Royal Koopmans.
Übergabe des Staffelstabes
Generaldirektor Jan van Hoogen übergab den Staffelstab an seinen Nachfolger Mark Zuidhof. Am 16. September 2022 wurde Zuidhof zum operativen Direktor ernannt. Seitdem bildet Zuidhof zusammen mit Van Hoogen, der am 01. Januar 2024 sein Amt niederlegen wird, den Vorstand der Agrico. Er arbeitet seit 1989 für Agrico, davon mehr als zehn Jahre als CEO. Nach seinem Rücktritt wird er der Agrico noch einige Monate als Berater zur Verfügung stehen. In Anerkennung seines Engagements und seines enormen Einsatzes für die Genossenschaft wurde Jan van Hoogen ebenfalls zum Mitglied für Verdienste ernannt.
Saison 2022/2023
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte überschreitet die Agrico die Umsatzgrenze von 400 Millionen EUR. In absoluten Zahlen wurde auch der Rekordbetrag von 233 Millionen EUR an die Mitglieder ausgezahlt. Der Verkauf von Saatkartoffeln lag um rund 34 Millionen EUR höher als im Vorjahr, was einer Steigerung von 16 Prozent entspricht. Der Verkauf von Speisekartoffeln stieg um circa 19 Millionen EUR, was einem Plus von 50 Prozent entspricht. Der Anstieg ist vor allem auf höhere Preise zurückzuführen, denn das Volumen an Pflanzkartoffeln stieg um vier Prozent und das Volumen an Speisekartoffeln um sechs Prozent. Die Tochtergesellschaften haben sich erneut gut geschlagen: Der verbleibende Umsatzanstieg von 14 Millionen EUR ist auf einen höheren Absatz bei einigen unserer internationalen Tochtergesellschaften zurückzuführen.
Das regnerische Frühjahr führte dazu, dass die Kartoffeln später gepflanzt wurden. Unter anderem wegen der späten Saison erhielt Agrico mehr Reklamationen. Auch die allgemeine Inflation führte zu einem deutlichen Kostenanstieg.
Investitionen in nachhaltige Sorten für gesundes Wachstum
Peter Oldenkamp, Direktor der Agrico-Forschung, sprach speziell über die Investitionen in neue Bauprojekte, insbesondere in Labore. Die Erweiterung des molekularen Labors ist notwendig, damit Agrico Research die Entwicklung und den Einsatz moderner Techniken der Züchtung, einschließlich des Einsatzes molekularer Marker, deutlich ausbauen kann, um in Zukunft nachhaltige Sorten anzubauen und ein gesundes Wachstum zu erzielen.
Der vollständige Jahresbericht kann hier eingesehen werden.
Weitere Informationen:
Manon Kutschruiter
Agrico
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