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Lars Jansen, Bereichsleiter des Großmarkts Bremen:

"Im Zuge der Ernährungswende könnten die städtischen Großmärkte in den kommenden Jahren wieder an Bedeutung gewinnen"

Aufgrund von inflatorischen Kosten- und Preissteigerungen sowie wetterbedingten Warenengpässen blicken die deutschen Großmärkte insgesamt auf ein schwieriges Absatzjahr 2023 zurück. Auch am Großmarkt Bremen seien die aktuellen Rahmenbedingungen zum Teil extrem herausfordernd, wie uns Lars Jansen, Bereichsleiter des Großmarkts mitteilt. "Die hiesigen Marktfirmen zeigen sich jedoch äußerst resilient und flexibel. Insofern ist die Stimmung trotz der allgemein schwierigen Lage noch relativ positiv."

Mit einer Flächengröße um ca. 32.000 m² (Hallen- bzw. Nutzfläche) und weiteren 23.000 m² Distributionshallen, einem jährlichen Warenumsatz von ca. 250.000 Tonnen und einem Jahresumsatz von ca. 400 Mio. Euro zählt der Großmarkt in der Überseestadt zu den wichtigsten Handelsknotenpunkten Norddeutschlands. Ähnlich wie auf vielen anderen ortsansässigen Frischemärkten ist das Handelsgelände fortlaufend in Bewegung, bestätigt Jansen. "Im vergangenen Jahr ist die Firma Hulsberg vom Großmarkt weggezogen, die freie Standfläche ist nun an die Firma Alborz übergegangen, die neben dem Trockensortiment nun auch verstärkt ins Frischwarensegment einsteigen wollen."

"Währenddessen konnte sich auch die NHD Fruchtimport GmbH weiterhin vergrößern, indem man die Standfläche von der Firma Purnhagen in der Obst- und Gemüsehalle übernommen hat. Auch die Firma Aysa konnte ihre Standfläche in der Erzeugerhalle weiter ausdehnen, sodass wir die Fläche in diesem Jahr mal neu organisieren werden müssen. Bis auf minimale Freiflächen haben wir weiterhin eine annähernde Vollauslastung." Die Standmieten seien bereits seit einigen Jahren stabil und bis Jahresende 2024 fixiert, ergänzt Jansen.


Blick auf den Eingangsbereich des Großmarkts. Beheimatet ist der Großmarkt seit 2002 im Stadtteil Überseestadt.

Trotz der erfreulichen Entwicklungen stand das Jahr 2023 insbesondere im Zeichen allgegenwärtiger Kostensteigerungen. "Allen voran beschäftigen uns natürlich die Energiepreise. In diesem Bereich mussten wir deutliche Kostensteigerungen hinnehmen. Dank der Energiepreisbremse, der Umstellung der Außenbeleuchtung auf LED sowie der neuen Heizungsanlage in der Obst- und Gemüsehalle konnten wir den Schmerz einigermaßen lindern. Zudem konnten im Zuge der Energieeinsparung auch zahlreiche kleinere Maßnahmen umgesetzt werden", so Jansen. Dies habe zur signifikanten Senkung des Energieverbrauchs beigetragen, wobei man dies erst nach der finalen Endabrechnung pauschal beziffern könne.


Einblick ins Großmarktgeschäft

Das Tagesgeschäft im Obst- und Gemüsegroßhandel wurde durch anhaltende Unsicherheit und untypische Preissteigerungen im Einkaufs- und Beschaffungsbereich geprägt, beobachtet Jansen des Weiteren. "In der Vermarktung hat sich vor allem die Kaufzurückhaltung beim Verbraucher als Reaktion auf die Inflation bemerkbar gemacht. Längerfristig betrachtet, stellen wir fest, dass der Bereich Obst und Gemüse leicht zulegt. Die Bedeutung des Blumengroßmarktes ist nach wie vor groß, auch wenn er leicht Rückläufig ist. Insbesondere bei Obst und Gemüse wird die regionale Warenbeschaffung und -Versorgung wieder zunehmend wichtiger. Im Zuge dieser Ernährungswende könnten die städtischen Großmärkte in den kommenden Jahren wieder an Bedeutung gewinnen."


Lars Jansen, Bereichsleiter des Bremer Großmarkts

Herausforderungen und Chancen
Die Aufgabe des Großmarkts und dessen Marktfirmen liege vor allem darin, den Herausforderungen gerecht zu werden und die Chancen entsprechend auszuschöpfen. Jansen: "Auch in diesem Jahr finden wir generell schwierige Rahmenbedingungen vor. Was das Thema Energie angeht, gilt es, weiterhin am Ball zu bleiben und zukunftsträchtige Maßnahmen zu ergreifen. Auch der Personalmangel beschäftigt uns, wobei wir den Vorteil haben, dass der Standort relativ zentral, sprich stadtnah, gelegen ist. Dennoch ist es auch für unsere Marktfirmen schwierig qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, wobei auch die branchenspezifische Themen, etwa Nachtarbeit, eine wesentliche Rolle spielen."

Um den steigenden Anforderungen des Frischehandels auch in Zukunft gerecht zu werden, seien laufende Investitionen am Handelsgelände absolut notwendig. "Die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten wird irgendwann kommen, gerade im Nahverkehr. Unsere Aufgabe ist es, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, Energie zu sparen und somit einen Beitrag zur umweltschonenden Wertschöpfungskette zu leisten." Hierzu gehören eben auch neuartige Vermarktungskonzepte, betont Jansen. "Wir stellen fest, dass sich das Geschäft weiterhin in Richtung Auslieferung statt Abholung entwickelt, wobei auch der Online-Handel zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dementsprechend sind wir als Dienstleister auch bemüht, dahingehend, sprich in Software- und Warenwirtschaftssysteme, zu investieren. Bei vielen Mietern ist das derzeitige Interesse an solchen Konzepten jedoch noch gering."

Bilder: M3B GmbH

Besuchen Sie das Team des Bremer Großmarkts am GFI-Stand auf der Fruit Logistica: Halle 21 / E-50

Weitere Informationen:
Lars Jansen
Bereichsleiter Großmarkt Bremen
Am Waller Freihafen 1
28217 Bremen
T +49 421 53682 - 11
[email protected]
www.grossmarkt-bremen.de