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Dirk Jan van Lutterveld, Van Lutterveld Fruit, Niederlande:

"Durch den Wechsel zu Birnen oder Clubsorten sind die Preise für Elstar in dieser Saison wieder interessant"

Nach mehreren schwierigen Jahren im niederländischen Apfelanbau scheint sich in diesem Jahr eine Wende abzuzeichnen, beobachtet der Obstproduzent Dirk Jan van Lutterveld. "Das Angebot an Elstar und Jonagold scheint so stark gesunken zu sein, dass wir sie diese Saison endlich wieder zu interessanten Preisen verkaufen können", berichtet der Erzeuger aus Kesteren in den Niederlanden.

"Der Hauptgrund dafür liegt sicherlich in der Tatsache, dass nach den herausfordernden Jahren viele Erzeuger auf den Birnenanbau oder Clubsorten, anstatt Elstar oder Jonagold, umgestiegen sind", fährt er fort. "Clubsorten bewegen sich jedoch in einem anderen Verkaufssegment als zum Beispiel der Elstar-Apfel. Sie sind eher eine Konkurrenz für importiertes Obst. Es sind oft auch etwas süßere Äpfel und daher ein anderes Geschmackssegment. Das Ergebnis ist, dass die Mengen stark gesunken sind, wodurch der Markt ausgeglichener ist. Diese Saison können wir mit einem Preis arbeiten, der die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre ausgleichen kann. Dieses Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist im Allgemeinen doch vorteilhaft für den niederländischen Obstbau."

Es ist ein Trend, der, so Dirk Jan, eigentlich zu lange auf sich hat warten lassen, aber mehr als gerecht ist. "Ich habe das Gefühl, dass sich die Situation ändert. Wo Sorten wie Elstar früher als minderwertig angesehen wurden, scheint jetzt auch wieder eine Wertschätzung vom Markt zu kommen. Elstar bleibt die unangefochtene Nummer eins in den Niederlanden im Verkauf. Darüber hinaus steht er in Bezug auf den Geschmack den Clubsorten in nichts nach. Warum sollte er dann weniger im Supermarkt kosten? Diese niedrigeren Preise gab es lange Zeit wegen des Überangebots, aber jetzt, da sich das ausgeglichen hat, sollte es auch keinen niedrigeren Preis mehr geben. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen müssen, aber diese Erkenntnis scheint inzwischen die Kette erreicht zu haben."

Der erfahrene Produzent, der sein Obst hauptsächlich über Vogelaar Vredehof verkauft, gibt auch an, dass er erwartet, dass die Preise auch in der zweiten Hälfte der Saison stabil bleiben werden. "Da der Markt gut war, konnten wir mit weniger lang haltbaren Qualitäten bereits gut auf dem Markt mithalten. Solange jeder bei der Sache bleibt und seine Lagerbestände im Auge behält, können wir mit den Mengen und der Nachfrage auch für den Rest der Saison gut mithalten. Nur ungewöhnliche Risiken könnten eine sehr gute Saison noch verloren gehen lassen, aber ich denke nicht, dass das schnell passieren wird."

Investition in Technik
Es ist eine Situation, an die man auf dem Birnenmarkt schon etwas länger gewöhnt ist. "Da ist es schon eine Weile gut und bleibt es so zu sehen auch. Es gibt keinen Grund, alles massenhaft aufzuräumen oder lange zu warten. Die Preise sind gut und der Markt auch. Jetzt ist die Chance, im Allgemeinen ein gutes Jahr zu machen, indem man flexibel mit dem Markt mitgeht."

Die gute Situation führt dazu, dass Dirk Jan auch sieht, dass immer mehr Erzeuger beschließen, in die Zukunft zu investieren. "Ich bin Vertreter des autonomen Steuerungssystems Gotrack. Nach mehreren guten Jahren im Birnenbau und in diesem Jahr auch im Apfelbau merke ich, dass der Investitionswille unter den Produzenten zunimmt. Das ist positiv, denn durch Investitionen in Technik kann ein Unternehmen zukunftsfähig werden. Da es derzeit keine Sorgen um den Verkauf gibt, sehen wir daher, dass immer mehr Menschen auf Gotrack setzen. Arbeitskräfte bleiben immer noch knapp und das Feedback der Nutzer ist gut. Dann wird es doch sehr interessant, selbst einmal über eine gute Investition nachzudenken."

Anbau fast unmöglich
Doch es gibt auch weiterhin Herausforderungen im niederländischen Obstbau. Der Erzeuger sieht diese vor allem im Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. "So rosig die Aussichten im Verkauf derzeit auch sein mögen, so herausfordernd bleibt es doch im Anbau. Die Wetterextreme werden immer offensichtlicher und damit umzugehen, wird immer schwieriger. Derzeit kämpfen wir alle darum, es arbeitsfähig zu halten, aber die Auswahl an Mitteln wird immer begrenzter. Wir sind in Sachen Nachhaltigkeit führend in der Branche, aber dennoch wird uns der Anbau fast unmöglich gemacht durch die Einschränkungen. Ich verstehe, dass wir nach Lösungen suchen müssen, aber es fällt zu viel weg. Wir brauchen Alternativen. Wenn ein Kollege im Ausland alles zur Verfügung hat und wir fast nichts, können wir einfach nicht weiter konkurrieren. Ich kann nicht verstehen, dass das nicht gesehen wird. Wir wollen mitmachen, aber es muss möglich sein. Das müssen wir alle gründlich untersuchen", so Dirk Jan abschließend.

Weitere Informationen:
Dirk Jan van Lutterveld
Van Lutterveld Fruit
Boveneindsestraat 22
4041 EJ Kesteren, Niederlande
[email protected]
www.lutterveldfruit.nl
www.gotrack-holland.nl

Erscheinungsdatum: