Neben spanischen und italienischen Zitrusfrüchten wird im deutschen Großhandel auch rege Ware türkischen Ursprungs gehandelt. "Mit Tagestemperaturen um sieben bis acht Grad haben wir zurzeit ausgezeichnetes Zitruswetter, was sich positiv auf die Nachfrage, unter anderem nach türkischen Murcott-Clementinen niederschlägt. Angefangen haben wir im Oktober mit den ersten Satsumas aus Izmir, momentan befinden wir uns mitten in der Hauptsaison", schildert Mustafa Aksoy vom Dortmunder Großhandelsunternehmen Marlene Meya GmbH. Es weist dabei auf die beträchtlichen Preisdifferenzen im Einkauf verglichen mit marokkanischen sowie spanischen Tango und Nadorcott sowie israelischen Orri-Clementinen hin.
Das am örtlichen Großmarkt Dortmund beheimatete Unternehmen widmet sich außer Clementinen ebenfalls der Vermarktung türkischer Grapefruits, Zitronen sowie Orangen. Aksoy: "Bis vor einigen Jahren hat man sich bei türkischen Zitrusfrüchten aufgrund vermehrter Pestizidrückstände und Reklamationen schwergetan. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert, was wiederum dazu führt, dass sämtliche Zitrusfrüchte türkischen Ursprungs tendenziell an Bedeutung gewinnen." Türkische Orangen der Hauptsorte Washington Navel können voraussichtlich bis Ende Februar angeboten werden. Lamas-Zitronen werden ergänzend zur Primofiori-Varietät aus Italien sowie Spanien bis April-Mai gehandelt.
Türkische Zitronen und Orangen
Nennenswerte Differenzen in der Nachfrage nach Ware aus den unterschiedlichen Herkunftsländern seien dem Dortmunder Fruchthändler zufolge nicht zu beobachten. "Gewisse Kunden setzen stark auf türkische Ware. Es gibt aber auch welche, die eher auf Italien oder Spanien zurückgreifen. Insgesamt hält sich die Nachfrage je einzelnes Herkunftsland etwa die Waage", so Aksoy.
Währenddessen hat die türkische Granatapfelsaison ihren Höhepunkt nun überschritten. "Wir vertreiben alle acht bis zehn Tage einen vollen Lkw, weshalb der Granatapfel ganz klar zu unseren Mengendrehern im Winter gehört. Die Saison neigt sich nun langsam aber sicher dem Ende entgegen, während die erste Überseeware bereits auf den Markt trifft. Zum Saisonwechsel kostet die Überseeware jedoch das Doppelte verglichen mit der späten Ware aus der Türkei", erläutert Aksoy, der in zwei bis drei Wochen mit den letzten Ankünften aus der Türkei rechnet. Insgesamt blicke er auf eine zufriedenstellende Saison mit stabilen Preisen und Qualitäten zurück.
Weihnachtsgeschäft verliert an Bedeutung
Im Großen und Ganzen habe es einen fließenden Übergang ins neue Jahr gegeben, fährt Aksoy fort. "Das Weihnachtsgeschäft war zwar zufriedenstellend, man merkt jedoch, dass die Dezemberwochen nicht mehr so schwer ins Gewicht fallen und sich der Absatz mehr auf die Tage vor Weihnachten, sprich den 22., 23. und 24. konzentriert. Bis auf einzelne Ausnahmen hat es seitens der Beschaffung keine großen Auffälligkeiten gegeben. Lediglich bei spanischem Eissalat gab es Überhänge, während Blumenkohl, insbesondere aus Frankreich, bereits seit Wochen schwer zu bekommen ist."
Bilder: Marlene Meya GmbH
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