"Die Verpackungsindustrie befindet sich im Erkundungsmodus, und Erkunden führt zu Wachstum"

Die derzeitige Verpackungsbranche ist vielleicht nicht stabil, aber das ist keineswegs eine negative Sache, denn es zeichnet sich Wachstum ab, sagt Marta Paprocka, Marketingmanagerin beim polnischen Verpackungshersteller Silbo: "Die Verpackungsindustrie befindet sich im Erkundungssmodus, und Erkunden führt zu Wachstum. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, sodass wir das Ergebnis und die Stabilisierung abwarten müssen. Es ist sicherlich eine intensive Zeit. Kennzeichnend dafür ist die Entwicklung ökologischer Aspekte bei Verpackungen. Wir können auf dem Markt deutlich sehen, dass die Hersteller zu Monomateriallösungen übergehen und Kunststoff durch Papier ersetzen. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, da die Recyclingvorschriften strenger werden."

Obwohl viele Unternehmen in der Weihnachtszeit eine Abschwächung des Handels feststellen, war dies in der Verpackungsindustrie nicht der Fall, erklärt Paprocka. "Die Feiertage sind immer mit einem leichten Rückgang verbunden, aber umsichtige Kunden in unserer Obst- und Gemüseindustrie buchen ihre Verpackungseinkäufe weit im Voraus. Dennoch planen wir die Produktion so flexibel wie möglich. Wenn ich das vergangene Jahr zusammenfassen soll, dann war es ein Jahr der Vorsicht. Die Kunden in Europa haben sich nicht mit Verpackungen eingedeckt, weil die gesetzlichen Vorgaben für die Verpackung von Gemüse und Obst ausgesetzt wurden."

Laut Paprocka ist die Reduzierung von Plastik für die Hersteller noch immer ein laufender Prozess: "Die Trends, denen wir derzeit gerecht werden müssen, haben sich bereits im letzten Jahr abgezeichnet. Es geht darum, Plastik zu minimieren, Kunststoffe durch natürliche Materialien zu ersetzen und das Gewicht der Verpackungen zu verringern. Auch in diesem Jahr gibt es etwas Neues. Das Parlament der Europäischen Union wird im Rahmen des Kampfes gegen Greenwashing alle Öko-Labels überprüfen. Daher ist es notwendig, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die nicht nur deklariert, sondern auch nachgewiesen werden können. Dazu gehören die Messung des CO2-Fußabdrucks von Verpackungen, die Verwendung von ausschließlich zertifizierten Rohstoffen und die Genehmigung von Garantien für die Wiederverwertbarkeit oder Kompostierbarkeit."

"Zu Beginn dieses Jahres werden wir die Messung des CO2-Fußabdrucks unserer Verpackungen veröffentlichen. Wir haben uns bereits auf das Jahr 2023 vorbereitet, jetzt ist es an der Zeit, unsere Kunden daran teilhaben zu lassen. Wir arbeiten noch an der Zertifizierung der nächsten Versionen unserer Verpackungen und erwarten, dass wir unseren Kunden in diesem Jahr noch mehr zertifizierte Verpackungen anbieten können", erklärt Paprocka. "Auch im Bereich der Verpackungen für Snacks und Süßigkeiten, Trockenprodukte, Fertiggerichte und Non-Food-Produkte wollen wir unsere Aktivitäten ausbauen. Unsere Hauptaktivität ist nach wie vor die Verpackung von Gemüse und Obst, aber wir wollen auf jeden Fall auch in andere Branchen einsteigen."

Es wird eine aufregende Woche für Silbo, wenn das Team diese Woche nach Berlin aufbricht: "Die Fruit Logistica ist seit einigen Jahren unser wichtigstes Messeereignis, auf das wir uns sehr intensiv vorbereiten. Letztes Jahr haben wir viel positives Feedback erhalten, und unser Stand wurde von vielen Menschen besucht. Wir schätzen solche direkten Treffen mit potenziellen Kunden sehr, und freuen uns, alle an unserem Stand begrüßen zu können, und unser Wissen und unsere Ressourcen weiterzugeben. Auf der Messe werden wir neue Verpackungen für Gemüse und Obst vorstellen, die den Markt verändern und das Verpackungssystem für viele Kunden vereinfachen könnten. Für uns ist die Fruit Logistica eine Zeit, in der wir 100 Prozent von uns selbst geben und immer mit dem Gefühl zurückkommen, dass es sich gelohnt hat", schließt Paprocka.

Besuchen Sie das Unternehmen auf der Fruit Logistica: Halle 21, Stand E-22.