Nachdem Job und Wim Ephraim in den vergangenen fünf Jahren bereits im Mutterunternehmen des Kartoffelhändlers Ephraim im niederländischen Espel gearbeitet hatten, wurden sie im September letzten Jahres auch Miteigentümer. "Unser Vater hat immer gesagt: Du bist im Unternehmen willkommen, aber sorge zuerst dafür, dass du deinen eigenen Handel mitbringst. So sind wir langsam hineingewachsen und machen jetzt zu viert weiter."
Wim, Marja, Nico und Job Ephraim
Die Brüder machten sich aktiv daran, ihr eigenes Geschäft aufzubauen. "Früher bestand das Hauptgeschäft aus Unter- und Übergrößen von Pflanzkartoffeln, aber jetzt sind verschiedene Restströme hinzugekommen, wie z. B. abgelehnte Feldfruchtpartien, Kartoffeln der zweiten Sortierung und Rübenfutter. Wir befinden uns hier in einem erstklassigen Pflanzkartoffelgebiet. Landwirte und Handelshäuser wenden sich nun zunehmend an uns, um alle Restströme zu verkaufen. Was den Absatz in der Industrie betrifft, so sind wir in den letzten Jahren gewachsen; man denke nur an die Schälindustrie, aber auch an die Flocken- und Stärkeindustrie", sagt Wim.
"Das Schöne an den Restströmen ist, dass es hier immer noch freien Handel gibt. Das ist dann doch anders als in der Pommesindustrie, aber auch zu den Speisekartoffeln, die zunehmend unter Vertrag angebaut werden", fährt Job fort. "Im Moment haben wir vor allem eine große Nachfrage nach übergroßen Kartoffeln. Diese werden wenig angeboten, weil viele Kartoffeln in Pflanzkartoffeln verschwinden. In anderen Jahren landeten die Größen 55 aufwärts im Konsumkanal, aber jetzt werden die Größen 55-75 nur noch als Pflanzkartoffeln verkauft."
Der Kartoffelhändler Ephraim beliefert Kunden in Übersee über Exporteure und europäische Kunden selbst. "Osteuropa kommt jetzt mehr und mehr auf den Markt. Auf jeden Fall informiert man sich viel, aber das führt nicht sofort zum Kauf. Das betrifft verpackte Ware mit zehn oder 25 kg oder in großen Säcken", sagt Nico. "Qualitativ gesehen, läuft die Saison gut. Es gibt auch eine gute Nachfrage nach der zweiten Sortierung, die etwas Schorf oder Schäden aufweist. Daher werden wir auch diese schnell los."
"Für die Industrie steigen die Preise, aber für den Export ist es schwieriger, höhere Preise zu erzielen", so Job weiter. Er sieht der Saison mit Zuversicht entgegen. "Mit den Preisen sollte es ziemlich gut laufen, nur ob die Verfügbarkeit für uns ausreichend bleibt, ist noch eine Weile die Frage. Das Angebot an übergroßen Pflanzkartoffeln wird im Moment wirklich knapp. Viele Erzeuger haben die Sortierung bereits abgeschlossen oder fast abgeschlossen und halten die übergroßen Kartoffeln, die noch vorhanden sind, als Pflanzgut zurück."
Weitere Informationen:
Aardappelhandel Ephraim
Noordermiddenweg 6-II
8311 RA Espel, Niederlande
[email protected]
www.ephraimpotatoes.nl (wird erneuert)