Derzeit läuft es äußerst schwierig auf dem Clementinenmarkt. "Der Markt wird von ägyptischen Produkten überschwemmt, was dazu führt, dass wir mit dramatisch niedrigen Preisen arbeiten müssen", berichtet Stef Minten von Euro Gijbels. "Der Zitrusmarkt ist durch Volumen aus Nicht-EU-Ländern komplett gestört", fährt er fort. "Es gibt keine Nachfrage vom Markt und die ägyptischen Mandarinen werden hier zu Preisen von 50 bis 60 Eurocent verkauft. Das ist historisch niedrig und einfach untragbar. Auch aus Marokko kommen große Mengen, die heute zu etwa 0,80 EUR auf dem belgischen Markt verkauft werden. Ich bin sehr froh, dass ich so gut wie alles, was wir dieses Jahr an Tango und Nadorcott am Baum hatten, bereits im Voraus auf Vertrag verkauft habe und der Rest zu 'normalen' Preisen über Euro Gijbels Belgien an Supermärkte verkauft werden konnte."
Zudem bemerkt der Händler, dass die kleinen Größen zu absoluten Tiefstpreisen abgewickelt werden müssen. "Und das sind nicht wenige. Jede Sorte hat nämlich später als letztes Jahr begonnen. Deshalb gibt es aufgrund der viel zu hohen Temperaturen und der Dürre eine große Menge an (zu) kleinen Größen dieses Jahr. Diese Preise sind schrecklich. Wir verkaufen sie jetzt für 0,06 EUR/kg für Saft, da für die Pitufo-Verpackungen nur 0,80 EUR/2,3 kg berechnet wird. Das ist der Preis, den die Kiste uns kostet", seufzt Stef.
Verbesserungen erwartet er in den kommenden Monaten auch nicht. "Das wird noch eine Weile so bleiben und vielleicht sollten wir doch einmal andere Märkte in Betracht ziehen. In anderen Jahren gingen beispielsweise auch Volumen in Länder wie Estland und Litauen. Aufgrund der Tiefstpreise, die die Türkei, Ägypten usw. machen, gibt es dort jedoch überhaupt keine Nachfrage mehr. Da können wir einfach nicht mithalten. Für unsere spanischen (Premium-) Clementinen werden wir uns in Zukunft vielleicht eher auf Märkte wie Asien oder Nordamerika konzentrieren, wo die Verbraucher für gute Qualität bereit sind, den richtigen Preis zu zahlen."
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Stef Minten
Euro Gijbels
Acaciastraat 21
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