Auf den Rhabarberfeldern des bayerischen Hofs Nefzger in Inchenhofen OT Sainbach wird bereits seit rund drei Wochen Rhabarber geerntet. "Insgesamt sind wir damit vier Wochen früher als in anderen Jahren. Obwohl wir erst am Anfang der Saison stehen, sind die bisherigen Erträge und Qualitäten besonders zufriedenstellend gewesen. Auch die Nachfrage nach dem ersten regionalen Rhabarber ist sehr hoch. Man merkt, dass wir mit dem bayerischen Rhabarber ein interessantes Alleinstellungsmerkmal haben. Insofern blicken wir der restlichen Kampagne auch zuversichtlich entgegen", schildert Peter Nefzger, Geschäftsführer des Unternehmens, auf Anfrage.
Feldfrischer Rhabarber. Ein Teil der eigenen Erträge wird ebenfalls zum Rhabarbersaft verarbeitet.
Vor etwa fünf Jahren wagte Nefzger den Sprung in den Rhabarberanbau im Freiland. Angefangen hat er mit etwa zwei Hektar, mittlerweile konnte die Anbaukapazität vervielfacht werden. "Wir ernten momentan auf 4,5 Hektar unter Zweifachfolie. Auf den herkömmlichen Freilandrhabarber ohne Schutzabdeckung müssen wir noch etwa drei Wochen warten", so Nefzger, der ebenfalls auf das hohe Preisniveau verweist. "Wir sind mit Kilopreisen um 4,00 EUR in die Saison gestartet, während wir normalerweise Kilopreise um 3,00 EUR erzielen können. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Produktionskosten, allen voran die Lohnkosten, rasant gestiegen sind."
Neben dem Rhabarberanbau betreibt Nefzger einen Bio-Spargelhof.
Nefzger liefert seine Ware hauptsächlich an den bayernweiten LEH, den Münchner Großmarkt sowie weitere Großabnehmer. Ca. 10 Prozent seiner Erträge wird direkt vermarktet. Die Rhabarbersaison läuft in der Regel parallel zur Spargelkampagne und wird somit offiziell am Johannistag (24. Juni) beendet. Angeboten wird das Gemüse in drei unterschiedlichen Verpackungen. "Rund 50 Prozent unseres Ertrags wird lose in 5-kg-Steigen vermarktet. Der Rest entfällt auf Flowpacks in drei unterschiedlichen Einheiten (500, 750 und 1000 Gramm) sowie banderolierte Ware."
Bilder: Nefzger Rhabarber
Weitere Informationen:
Peter Nefzger
Nefzger Rhabarber
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