Die Erzeuger von Bio-Kirschen haben sich gut gegen den Frost gewappnet. Bei den derzeitigen sommerlichen Temperaturen scheint die kurze Frostperiode der vergangenen Woche hinter uns zu liegen, aber viele versuchen immer noch herauszufinden, welche Auswirkungen der Frost genau hatte. "Bei den Kirschen können wir sagen, dass es nicht wirklich zugeschlagen hat", erklärt Gunther De Vadder von BelOrta. "Im Allgemeinen hängt mehr am Baum als in der vergangenen Saison."
Deshalb möchte der Bio-Spezialist nicht von Schwierigkeiten sprechen. Im Gegenteil, er sieht der bevorstehenden Bio-Kirschsaison sehr positiv entgegen, die, wie er sagt, viel früher als in anderen Jahren beginnt. "Wir sind derzeit etwa 15 Tage früher dran als in anderen Jahren, was bedeuten würde, dass wir die erste Sorte Samba zwischen dem 15. und 20. Juni anbieten können. Das ist eigentlich ideal. Im vergangenen Jahr konnten wir die ersten Mengen erst Ende Juni/erste Juliwoche verkaufen. In Belgien ist die Ferienzeit dann bereits in vollem Gange. Hier fahren alle fast sofort in den Urlaub, wodurch man gleich 30 Prozent weniger verkauft. Dann kann man für den Rest der Saison tun und lassen, was man will, aber man wird den Rückstand nicht mehr aufholen. Wenn man also Mitte Juni anfangen kann, wenn alle noch hier sind, läuft alles viel besser", lacht Gunther.
"Außerdem sehen sie wunderschön aus. Vor allem die Samba hängt mehr als in anderen Jahren, aber das gilt eigentlich für alle Sorten. Nicht einmal der Frost hat da einen Strich durch die Rechnung machen können. Am Montag vergangener Woche wurden die Hagelnetze zugezogen, mit einem Tuch dazwischen. Wenn sie geschlossen sind, steigt die Temperatur darunter bereits ein wenig an. Am Ende waren es vor Ort zwar unter -3 Grad, aber ich vermute, dass das nicht wirklich ins Gewicht fiel. Die Menschen haben es geschafft, sich gut zu wappnen. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Hagel. Es war meist eine Mischung aus Hagel und Regen, sodass die Auswirkungen weniger stark waren. Bei den Birnen haben wir einige Blattschäden und einige Flecken auf den Birnen selbst gesehen, aber ich hoffe immer noch, dass sich das auswachsen wird. Der Schorfbefall ist nicht zu übersehen. Sowohl bei den Äpfeln als auch bei den Birnen werden wir darunter zu leiden haben. Das können wir leider schon jetzt bestätigen."
Erste Bio-Erdbeeren
Außerdem sieht Gunther, dass die ersten großen Lieferungen ihrer ersten Bio-Erdbeeren nun beginnen. "Am vergangenen Mittwoch war noch alles grasgrün, aber bei den derzeitigen Temperaturen ist die Färbung schnell gegangen, vor allem in den Tunneln. Wir konnten dadurch bereits mit Lieferungen an kleinere Kunden beginnen, aber nächste Woche gehen die ersten Bestellungen an Udea. Wenn das noch eine Weile so weitergeht, werden die Mengen bald in die Höhe schnellen. Qualitativ sehen sie auch sehr ordentlich aus. Nur ein wenig Druck durch Blattläuse, aber davon sehen wir kaum noch etwas."
Weitere Informationen:
Gunther De Vadder
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
B-2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
Tel.: +32 155 655 291
[email protected]
www.belorta.be