Vor drei Jahren wurde die Idee geboren, Kirschbäume unter Glas anzubauen: 1.040 m² überdacht, mit 1.000 Pflanzen, Pflanzabstand 2 Meter x 0,50 Meter in der Reihe. "Die Kirschen sind geschützt und die Qualität ist ausgezeichnet", sagt Moreno Morisi, Geschäftsführer des Familienbetriebs Morisi Carlo in Bentivoglio in der italienischen Provinz Bologna.
Klicken Sie hier für die FotoreportageMoreno Morisi
Mit der Unterstützung des Technikers von Fruitnetsystem, Matteo Ferrari, hat Morisi seine ganze Erfahrung eingesetzt, um dieses Ergebnis zu erzielen. "Der Anbau in einem Gewächshaus ist nicht einfach, schon gar nicht mit Obstbäumen. Es geht mir nicht darum, die Ernte vorzuverlegen, sondern darum, die Reifung der Früchte ohne Schäden durch schlechtes Wetter zu erreichen. Vor etwa zehn Tagen hat ein schweres Gewitter der Freilandproduktion großen Schaden zugefügt. Bei meinen Kirschbäumen unter dem Dach war dagegen keine einzige geplatzte Frucht zu sehen."
Die Kirschanlage unter Glas. Die Temperatur überschreitet dank eines weißen reflektierenden Netzes über der Plastikfolie nicht die Außentemperatur.
In dieser Zeit sind die Preise sehr gut und Morisi verkauft zwischen acht und zehn Euro pro Kilogramm. "Die Kirschen sind beliebt, weil sie einen hohen °Brix-Wert haben, sodass sowohl Großhändler als auch Konsumenten die Ware gerne bezahlen und wieder kaufen."
Matteo Ferrari (Fruitnetsystem) und Morisi
"Dank des Schutzes", so Ferrari, "ist die Zahl der Behandlungen um 75 Prozent geringer als in Freilandanlagen. Und in diesem Fall sind die Behandlungen zur Erntezeit sehr selten. Dank der Insektenschutznetze wird der Befall mit Drosophila vermieden."
Mit Papa Carlo und Mama Marisa im firmeneigenen Verkaufspunkt
Die vorhandenen Sorten gehören größtenteils zur Sweet-Serie: Ariana, Marisa, Lorenz, Saretta, sowie Kordia und Regina. "Wir betreiben viel Direktverkauf", erklärt Morisi, "deshalb haben wir mehrere Sorten, um die Ernte zu staffeln. Sollten wir eine große Menge an Obst oder Gemüse haben, bringen wir es entweder zum Großmarkt in Bologna oder verkaufen direkt an Supermärkte in der Umgebung."
Kaliber 38 oder 40 mm
Morisi bewirtschaftet insgesamt 23 Hektar, aufgeteilt in Obst-, Gemüse- unter Glas und Freilandkulturen. Pfirsiche, Aprikosen, Birnen sind durch Hagelschutznetze geschützt, "aber für Kirschen würde allein ein Regenschutznetz nicht ausreichen angesichts bestimmter Wetterereignisse, die immer häufiger werden."
Matteo Ferrari in der Anlage unter Glas
"Die durchschnittlichen Kaliber dieser Kirschen sind beeindruckend", sagt Ferrari mit dem Messgerät in der Hand. "Fast alle sind über 32, nicht wenige über 36. Nur in den dichtesten Fruchtbündeln gibt es eine Mehrheit von 28 bis 30, was wirklich eine beachtliche Größe darstellt."
Datenerfassungssystem
Die Reifezeit ist etwas früh, etwa sechs bis sieben Tage früher als im Freiland, aber Morisi betont, dass dies nicht wichtig ist. "Wichtig ist, dass ich die Anzahl der Behandlungen fast vollständig reduziert habe, sodass die Produktion ohne Rückstände erfolgt. Und ich habe die Garantie, genau die Menge zu ernten, die ich geplant habe."
"Bei der Arbeit im Gewächshaus", fährt er fort, "ist es sehr wichtig, den Boden sorgfältig durchzuwärmen. Ich strebe eine Temperatur von 45 °C in einer Tiefe von 20 cm an. Mit dieser Vorsichtsmaßnahme lassen sich die meisten Probleme des Wurzelsystems, sowohl bei Gemüse als auch bei Obstbäumen vermeiden."
Klicken Sie hier für die Fotoreportage
Weitere Informationen:
Az. Agr. Morisi Carlo
Via Saliceto, 40010
Bentivoglio (Bologna), Italien
Tel: +39 349.3440425
[email protected]