Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Dirk-Jan van Lutterveld, Van Lutterveld Obst

'Es gibt keine zusätzliche Konkurrenz durch das Angebot an Äpfeln aus Übersee'

Es scheint sich bis zum Ende der Hartobstsaison hinzuziehen. Das ist sicherlich der Trend bei einem großen Teil der Erzeuger in den Niederlanden. Dirk-Jan van Lutterveld sieht das allerdings etwas anders: Er rechnet noch mit einer guten Stimmung auf dem Apfelmarkt. "Von den guten Qualitäten Elstar und Jonagold sind nicht mehr so viele übrig, sodass ich davon ausgehe, dass wir sie in den kommenden Monaten noch zu guten Preisen verkaufen können", sagt der Obstbauer aus Kesteren in Gelderland.

"Wir hatten letztes Jahr eine ziemlich heiße Ernte", fährt Dirk-Jan fort. "Da merkt man, dass viele ihre Äpfel nicht mehr so gerne einlagern. Außerdem gibt es Zellen, die es nicht gut bis zum Ende der Saison geschafft haben. Wenn sich dann herausstellt, dass es auch Zellen mit sehr guten Qualitätsäpfeln gibt, denke ich, dass wir damit noch einen guten Absatz erzielen können. Es könnte also sein, dass der Preis später noch etwas anzieht, weil wir jetzt schon sehen, dass die Kunden bereit sind, für den Apfel, der einfach dazugehört, einen guten Preis zu zahlen. Zumindest fällt mir das auf."

"Die Leute ziehen es dann immer noch vor, einen Apfel ohne Risiko in diesen Monaten der Saison zu wählen. Und weil man sieht, dass es nicht mehr so viel gibt, merkt man, dass es durchaus möglich ist, mit starker Qualität zu handeln." Dabei sieht der Erzeuger keine zusätzliche Konkurrenz durch das Angebot aus Übersee. "Gerade Elstar ist eine Sorte, die man aus der südlichen Hemisphäre nicht wirklich bekommen kann. Sie ist ein eigenständiges Produkt, das auf dem Apfelmarkt heraussticht. Für Kunden, die diese Sorte suchen, gibt es also nur wenige Alternativen. Das sorgt außerdem dafür, dass die Konkurrenz aus Übersee das Bild nicht so schnell trüben kann."

Birnen besorgniserregend
Während bei Dirk-Jan also ein positives Gefühl bei den Äpfeln herrscht, ist es bei den Birnen besorgniserregend, wie er erklärt. "Schauen Sie, man muss aufpassen, dass man den Markt nicht noch schlechter redet, als er ist. Es gibt natürlich Linien, die ganz normal weiterlaufen, aber tatsächlich ist im Moment einfach etwas zu viel Produkt da. Letztendlich kann es auch noch gut ausgehen, denn der Juli ist einfach ein anderer Monat als die anderen während der Saison, allerdings muss etwas passieren. Es wird nicht mit allen Birnen gut ausgehen, fürchte ich."

Wie bei den Äpfeln sieht der Erzeuger eine mögliche Lösung darin, gute Qualität von Birnen zu unterscheiden. "Es kann sein, dass ein Teil der Birnen, die eigentlich nicht mehr gut genug sind, weggeworfen wird. Dann könnte es für die guten Birnen noch gut ausgehen. Nur ist das natürlich verdammt ärgerlich, wenn man selbst eine etwas schlechtere Qualität hat. Die Tatsache, dass es relativ gesehen eine gute Saison in Bezug auf die Preisbildung war, macht es vielleicht noch härter. Jeder hatte nämlich die Chance, sie zu einem anständigen Preis zu verkaufen. Dann ist es sehr schade, wenn man aufs falsche Pferd gesetzt hat. Das passiert jedem mal. Ich habe sie jetzt glücklicherweise so gut wie verkauft, aber auch ich hatte Momente, in denen man sie zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison eigentlich nicht mehr haben sollte und das ist sehr bitter. So ist es immer ein Glücksspiel."

Als Grund sieht Dirk-Jan eine Reihe von Faktoren. "Einerseits waren die Lagerbestände in Europa historisch niedrig. Andererseits wurde übersehen, dass die Qualität der Birnen nicht überall gut war. Dann ist es viel schwieriger, einen Markt aufzubauen. Besonders wenn die Temperaturen steigen, was auch nicht zur Qualität beiträgt. Dann wird es immer unwahrscheinlicher, dass man einen Höhepunkt erreicht, wenn die Birnen bei den Kunden enttäuschen und die Haltbarkeit auch noch unter Druck steht. Ja, hinterher kann man viel reden, denn letztendlich kann die Marktentwicklung auch so verlaufen, dass man am Ende doch noch einen Höhepunkt erreicht. Es bleibt eine Einschätzung und manchmal trifft man die richtige und manchmal die falsche Entscheidung. Das ist das Spiel. 'Besser ein bisschen Glück als ein Kilo Verstand', wurde hier oft gesagt."

Kirschen ungewöhnlich gut
Eine Kernobstsaison mit Höhen und Tiefen können wir also feststellen, aber beim Anbauunternehmen aus Kesteren richtet sich der Blick langsam aber sicher auch wieder auf die Kirschen, die sie ebenfalls anbauen. "Wir haben keine frühen Sorten, also werden die ersten Kirschen bei uns erst Mitte Juli erscheinen. Trotzdem haben wir hohe Erwartungen. Durch das nasse Wetter hatten die Kirschen eigentlich ständig Feuchtigkeit und zudem haben sie in der letzten Zeit wenig niedrige Temperaturen erlebt. Dadurch sind sie größer als erwartet. Vielleicht ist die Menge an den Bäumen etwas geringer, aber das gibt den anderen Kirschen Raum, um extra groß zu werden. Es sieht so aus, als könnten wir eine schöne, große Kirsche, mit guter Qualität bei den späten Sorten bekommen."

Weitere Informationen:
Dirk-Jan van Lutterveld
Van Lutterveld Obst
Boveneindsestraat 22
4041 EJ Kesteren
[email protected]
www.lutterveldfruit.nl
www.gotrack-holland.nl