Die ägyptischen Zwiebelproduzenten und -exporteure hatten nach der Aufhebung des Exportverbots Anfang April eine gute Saison erwartet. Doch nun ist die Enttäuschung groß, da die Nachfrage nicht vorhanden ist, wie Mohamad Hassan, Export Sales Manager bei Al Gamal, berichtet.
Hassan sagt: "Nach der Zwiebelknappheit im letzten Jahr haben wir uns auf diese Saison mit riesigen Mengen vorbereitet. Die Qualität ist in diesem Jahr ebenfalls sehr gut, mit einer guten Färbung und größeren Größen sowohl bei roten als auch bei gelben Zwiebeln. Die größeren Größen sind in Hülle und Fülle vorhanden und erreichen bis zu 100 Milliliter."
Die Inflation in Ägypten hat die Produktionskosten für Zwiebeln in die Höhe getrieben, sodass sie gegenüber den indischen Zwiebeln nicht mehr wettbewerbsfähig sind, erklärt Hassan. Er fügt hinzu: "Indische Zwiebeln sind viel billiger. Selbst wenn man die Transportkosten von Indien nach Europa berücksichtigt, können wir kaum mit ihnen konkurrieren."
"Auch mit Spanien ist es nicht einfach, da die Transportkosten nach Europa unsere Preise in etwa auf das gleiche Niveau bringen, obwohl die ägyptischen Zwiebeln in diesem Jahr von besserer Qualität sind als die spanischen", fügt Hassan hinzu.
Die Preise sinken aufgrund von Überproduktion und mangelnder Nachfrage. Hassan weist darauf hin, dass die Preise im Vergleich zum Saisonbeginn um etwa 20 Prozent gesunken sind.
Die ägyptischen Exporteure haben auch mit logistischen Problemen zu kämpfen: "Es ist schwierig, einen Liefertermin zu vereinbaren, da die Häfen überlastet sind", sagt Hassan. Andererseits verzeichnen die ägyptischen Zwiebelexporteure eine steigende Nachfrage aus neuen Märkten, insbesondere in Westafrika, wie der Elfenbeinküste und Ghana, so der Exporteur.
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Mohammad Hassan
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