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Nächster Schritt für das friesische Start-up Tapp

Wachstumsförderung für Papier-Datenlogger

Vor einigen Jahren entwickelte das Start-up Tapp einen alternativen Datenlogger, indem es Sensoren und Chips mit Papier integrierte, das aus landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt wird. Eine brillante Idee, doch die Markteroberung stellte sich als Herausforderung heraus. "Als Neuling in der Branche stellten wir fest, dass unsere Konkurrenten große amerikanische Unternehmen mit Millionenumsätzen waren. Um sich dort als Start-up einen Platz zu erobern, brauchten wir einen anderen Ansatz und eine andere Finanzierung. Das schafft man nicht mit friesischem Chauvinismus, sondern man muss größer denken."

Inzwischen hat Tapp das Wachstumskapital bei Scherpenhuizen und Freshclusive gefunden, nicht zufällig auch ein Nutzer der papierbasierten Datenlogger. "Paul Schockman von Freshclusive war unser erster Nutzer und war sehr begeistert. Er hat auch geholfen, das Produkt zu verbessern, indem er immer wieder kritische Fragen stellte. So haben wir gemeinsam das Produkt gestaltet. Paul sagte mir einmal, dass ich immer zu ihm kommen könnte, wenn ich etwas brauche, also habe ich das gemacht."

"Wir haben mit vielen potenziellen Investoren gesprochen und sind schließlich bei Scherpenhuizen und Freshclusive gelandet. Das gab uns das beste Gefühl, denn man geht eine Art Ehe miteinander ein", erzählt Niels. Finanzielle Details über die Investition werden aus Konkurrenzgründen nicht bekannt gegeben, aber laut Postma liegen diese im Rahmen einer Seed-Round eines durchschnittlichen Start-ups.

Atypischer Start für ein Start-up
Seit der Gründung ist das Start-up aus den Niederlanden jährlich um 40 Prozent gewachsen. Inzwischen hat Tapp neunzig Kunden in unter anderem dem Obst- und Gemüsesektor sowie der Zierpflanzenbranche, aber die richtige Zielgruppe zu finden, war durchaus eine Herausforderung. "Wir hatten einen etwas atypischen Start für ein Start-up. Normalerweise entwickelt ein Start-up eine Lösung für ein Problem. Wir hatten eine Lösung und haben dann geschaut, wo wir diese am besten monetarisieren können. Unsere Suche begann also etwas diffus. Wir haben ein funktionierendes Produkt entwickelt und suchten nach einem geeigneten Markt. Wer hätte gedacht, dass sowohl der Obst- und Gemüsesektor als auch die Zierpflanzenbranche Datenlogger verwenden würden. Unser Glück war, dass wir in den Niederlanden ein perfektes Unternehmensklima dafür vorfanden."

"Was ich besonders schön finde, ist, dass viele dieser Unternehmen sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Nicht als Modewort, sondern wirklich, um die Welt ein Stück umweltfreundlicher zu machen. Dazu passen unsere papierbasierten Logger perfekt. Im Papier haben wir drei Elemente versteckt: einen Sensor, eine Batterie und einen NFC-Chip. Wir verwenden keine Holzfasern, sondern landwirtschaftliche Abfälle als Basis für das Papier. Damit arbeiten wir so gut wie zirkulär. Heutzutage werden die Standard-Datenlogger als Elektroschrott entsorgt. Das ist verheerend für die Umwelt. Unsere intelligenten Logger können einfach beim Altpapier entsorgt und die Informationen können auf allen Telefonen geteilt werden."

"Ursprünglich wurde durch das Papier nur die Temperatur gemessen, aber jetzt haben wir auch eine Kombination mit der Messung der Luftfeuchtigkeit. Außerdem haben wir jetzt eine Variante, die Temperaturen unter 0 messen kann, bis zu -30ºC. Wir bauen auch das gesamte Dashboard neu. Wir hoffen, die neue Version noch in diesem Sommer vorstellen zu können", erzählt Niels. "Letztendlich wollen wir 10.000 Datenpunkte aus dem Papier auslesen können, ohne dass dafür eine App benötigt wird. Das bietet kein Konkurrent."

Die Wachstumsförderung möchte Tapp nutzen, um die richtigen Zertifizierungen zu erhalten und das Produkt weiterzuentwickeln. "So möchten wir, dass das Papier die Daten jetzt automatisch in die Cloud sendet, sodass man überhaupt kein Smartphone mehr benötigt", erzählt Niels. Auch soll die Marketing- und Vertriebsorganisation ausgebaut werden. "Wenn man hier hereinkommt, sieht man vor allem Programmierer sitzen. Sie haben fantastische Arbeit geleistet und eine ganze Menge entwickelt. Aber letztendlich müssen wir auch auf den Markt gehen, damit haben wir uns in den vergangenen Jahren zu wenig beschäftigt. So würde ich gerne mit einem Stand auf der Fruit Logistica stehen. Das lässt sich jetzt viel einfacher organisieren."

Weitere Informationen:
Niels Postma
Tapp
Tel.: +31(0)6 4194 7785
[email protected]
www.tapp.online

Erscheinungsdatum: