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Lennard Riskop von Contronics zum Potenzial von Trockennebellösungen im Obst- und Gemüseregal

"Durch die Verringerung des Verderbs steigt die Marge um bis zu zehn Prozent"

Das niederländische Unternehmen Contronics bietet Trockennebellösungen für den LEH an. Lennard Riskop ist als Sales Manager für Deutschland zuständig. "Trockennebel schafft lokal eine eigene Klimazone für Produkte, wodurch wir Verluste um bis zu 40 Prozent reduzieren können. Das Austrocknen der frischen Ware wird herausgezögert, was sich positiv auf das Gewicht der Produkte auswirkt. Durch die Verringerung des Verderbs steigt die Marge um bis zu zehn Prozent", beginnt er.

Vor allem bei Personalmangel seien die Trockennebelanlagen nützlich, "da die Produkte über Nacht nicht ins Kühlhaus zurückgebracht werden müssen. Unsere Anlagen machen eine zusätzliche Kühlung überflüssig. Viele Produkte reagieren empfindlich auf häufige Temperaturwechsel, weshalb eine nächtliche Kühlung in manchen Fällen kontraproduktiv sein kann. Zusätzlich sorgt der Trockennebel für eine beeindruckende Präsentation, die den Kunden ein Gefühl von zusätzlicher Frische und einen 'Wow-Effekt' vermittelt."

Eigene Klimazone mit lokaler Luftfeuchtigkeit
Dank über 1.500 installierter Anlagen habe Contronics relevante Daten, sagt er. "In einem typischen Lebensmittelmarkt herrscht eine Temperatur von etwa 20 °C und eine Luftfeuchtigkeit von rund 45 Prozent. Diese Werte variieren je nach Jahreszeit, beispielsweise durch den Einsatz von Klimaanlagen im Sommer oder Heizungen im Winter, die beide die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Mit unserem Trockennebel schaffen wir eine eigene Klimazone mit einer lokalen Luftfeuchtigkeit von etwa 80 Prozent. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Produkte nicht nass werden. Das macht unsere Technologie so einzigartig und faszinierend. Sobald Produkte feucht werden, können Wasserflecken entstehen oder der Verderb beschleunigt werden."

"In unserer Anlage wird Wasser durch Ultraschallschwingungen in winzige Tröpfchen von ein bis zwei Mikrometer Größe umgewandelt. Diese Tröpfchen verdunsten sofort in der Auslage, wodurch die Produkte trocken bleiben. Ein weiterer Vorteil unserer Anlage ist die Abkühlung der Auslage um etwa 5 °C, was zusätzlich zur Frische der Produkte beiträgt", fügt er hinzu.

Durchweg positive Rückmeldung
Ihre typischen Kunden seien Supermärkte, die sich von ihren Mitbewerbern abheben möchten. "Indem sie ihrer Lebensmittelabteilung extra Frische verleihen und gleichzeitig ihre Rentabilität verbessern. Mit EDEKA schauen wir auf eine längere, erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Bei REWE testen wir zurzeit unsere neuste Innovation: MyMist – auf Abstand einstell- und ablesbare Steuerung unserer Anlage. Die Rückmeldung fällt durchweg positiv aus. Der Verderb geht spürbar zurück und das Kundenerlebnis ist deutlich verbessert."

Er fährt fort: "Die Installation passen wir den Kundenwünschen an, da wir so wenig wie möglich in das Tagesgeschäft eingreifen wollen. Unsere Anlagen werden bei uns in den Niederlanden produziert und dann als fertiges Bauset von unseren Monteuren installiert. Wenn alles gut vorbereitet ist, benötigen wir lediglich zwei Stunden. Optimal ist es, wenn Strom- und Wasseranschlüsse schon in der Nähe sind. Die Anlage wird bei der Installation entsprechend eingestellt, dass es keiner Bedienung des Personals erfordert. Eine jährliche Wartung sorgt dafür, dass unsere hohen Qualitätsanforderungen gesichert sind."

Marktanteil in Deutschland ausbauen
"In den Niederlanden ist unser Produkt bereits fest etabliert und gehört zum Alltag. In Deutschland hingegen sind die Kunden noch unsicher, da es hier bislang vergleichsweise wenige Märkte gibt, die Trockennebel anwenden. Ich bin jedoch überzeugt, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Je mehr Kunden in Deutschland von unseren Anlagen überzeugt sind und diese nutzen, desto mehr Märkte werden nachziehen. Sobald sie sehen, dass unsere Produkte gut angenommen werden und zuverlässig funktionieren, wird dies eine Sogwirkung erzeugen und das Vertrauen in unsere Technologie weiter stärken. Wir setzen darauf, durch gezielte Informationskampagnen, Pilotprojekten und positive Erfahrungsberichte die Akzeptanz und das Vertrauen in unsere Trockennebel-Technologie zu erhöhen. So können wir optimale Leistung und Kundenzufriedenheit gewährleisten und gleichzeitig unseren Marktanteil in Deutschland kontinuierlich ausbauen."

"Eine weitere Herausforderung ist, dass oftmals sind die Voraussetzungen in Bestandsmärkten nicht gegeben sind", gibt Riskop zu Bedenken. "Um unsere Anlage zu installieren, müssen Abwasser, Strom und ein Wasserzugang in der Obst- und Gemüseabteilung vorhanden sein. Da wir selbst keine Anschlüsse verlegen, sondern lediglich für die Installation da sind, nehmen wir dann meistens Kontakt mit den ortsansässigen Installateuren auf, um den Kunden nicht mit weiterer Arbeit zu belasten."

Vermeidung von Lebensmittelabfällen
Auf die Frage nach der Zukunft antwortet er: "Die großen Lebensmittelkonzerne haben beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen Vertrag unterschrieben, mit der Zielvorgabe zur Verringerung der Lebensmittelabfälle um 30 Prozent bis 2025 und 50 Prozent bis 2030. Unternehmen sind also dazu verpflichtet, sich Gedanken dazu zu machen, wie Foodwaste vermieden werden kann. Wir gehen also davon aus, dass es unvermeidbar wird, sich über unsere Anlagen zu informieren. Wir möchten, dass es bei dem Kunden gar nicht erst dazu kommt, dass durch schlechtere Qualität Eingeständnisse im Preis gemacht werden müssen, oder die Ware gar abgeschrieben werden muss."

"Wir werden oft mit der Tröpfchenbefeuchtung verwechselt, die in vielen Bereichen schon weit verbreitet ist", sagt Riskop (rechts) abschließend. "Bei der Tröpfchenbefeuchtung werden die Produkte tatsächlich bewässert und werden nass - bei uns ist das jedoch nicht der Fall. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, welche Auswirkungen die Entsorgung von Lebensmitteln hat. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Umwelt aus, sondern belastet auch die Finanzen. Wir schaffen eine Win-win-Situation: Der Kunde spart Geld und gleichzeitig reduzieren wir unseren CO₂-Fußabdruck."

Bilder: Contronics Engineering B. V.

Weitere Informationen:
Lennard Riskop
Contronics Engineering B.V.
Ambachtsweg 8
NL-5492 NJ Sint-Oedenrode
+31 (0)413 – 487000
[email protected]
www.contronics.nl