Im Bereich der Etikettierung von Obst und Gemüse seien zurzeit zwei gegenseitige Trends zu beobachten: Man versuche Verpackungsmaterial zu reduzieren und womöglich von Kunststoff zu Papier zu substituieren. "Etiketten, die diese Kriterien erfüllen, liegen auf der Zielgeraden", so Christian Diederichsen, Geschäftsführer des im Alten Land beheimateten Unternehmens Elbe-Label.
Beim Reduzieren von Verpackungen liegen Banderolen und Stegetiketten im Trend. "Dies ist der Tatsache geschuldet, dass sie einen minimalen Verpackungsmaterialeinsatz bieten, während in der Produktion kein zusätzlicher Müll anfällt. An dieser Stelle punkten jedoch auch die herkömmlichen Haftetiketten, da sie weiterhin als Direktetikettierung auf dem Produkt zum Einsatz kommen, zum Beispiel bei Gurken, Avocados oder Zitronen. Sofern die Möglichkeit besteht, wird auf die Umverpackung aus Plastik heute gerne verzichtet", schildert Diederichsen.
Zum Substituieren von Kunststoff zu Papier gibt es nach Angaben der Elbe-Label ebenfalls positive Entwicklungen. Diederichsen: "Bei unseren Banderolen und Stegetiketten sind drei verschiedene reißfeste Papiere im Angebot, mit und ohne Thermopapier. Die Umwelt schonen können die aus Graspapier hergestellten Haftetiketten, die industriell kompostierbar sind. Wir sind einer der ganz wenigen Anbieter, bei dem sowohl das Papieretikett als auch die wasserbasierte Farbe kompostierbar sein kann. Leider handelt es sich um ein Nischenprodukt, weil die Preise immer noch wenig attraktiv sind."
Steigende Rohstoff- und Produktionskosten
Auch die ELBE-LABEL GmbH & Co. KG sieht sich weiterhin mit den gestiegenen Papier- und Energiepreisen konfrontiert, fährt Diederichsen fort. "Strategisch arbeiten wir in verschiedenen Bereichen, um dieser Herausforderung zu trotzen. Häufig ist es auch mit Investitionen verbunden, wie zum Beispiel dem Kauf von energieeffizienteren Maschinen. Zudem gab es im Jahre 2022 den Startschuss für den ersten Bauabschnitt unserer Solaranlage und in diesem Frühjahr folgte die Erweiterung. Aber auch durch Optimierungen von Ablauf- und Produktionsprozessen im gesamten Unternehmen sowie die Sicherstellung langfristiger Versorgungsverträge versuchen wir, die Kostenstrukturen möglichst stabil zu halten. Interessanterweise ist bei sinkendem Bruttosozialprodukt auch mit sinkendem Etikettenverbrauch zu rechnen. Die aktuelle Marktschwäche ist bei uns zum Glück noch
nicht allzu sehr durchgedrungen."
Herr Diederichsen (rechts) ist bereits seit 2018 bei der Elbe-Label tätig, zunächst als Prokurist und seit 2019 als Geschäftsführer.
Zeitgemäße Lösung des Spargelanhängers
Als familiengeführtes und mittelständisches Druckereiunternehmen im Alten Land, vor den Toren Hamburgs, etablierte sich die Elbe-Label zu Beginn in den 90er-Jahren zunächst als Etikettenzulieferer für kleine sowie große Obst- und Gemüseerzeuger in der Region. Heute beliefert man ebenso Industrie- und Logistikkunden im benachbarten Ausland, wie zum Beispiel Österreich, Frankreich, Niederlande, Dänemark oder die Schweiz. Zu den erfolgreichsten Produkten der vergangenen Jahre zählt etwa der Spargelanhänger. "In der Vergangenheit wurde Spargel foliert oder in Plastikschalen angeboten. Auf der Suche nach trendgerechteren Lösungen entwickelte sich die zeitgemäße Lösung des Spargelanhängers. 500 g Spargel werden beispielsweise mit einem Gummiband umwickelt, in das manuell der Spargelanhänger eingehängt wird. Die Lösung kommt mittlerweile auch erfolgreich bei Kräutern, Frühlingszwiebeln oder Knoblauch zum Einsatz und erfreut sich jährlich kontinuierlichen Wachstumsraten. Spargelanhänger sind aus Papier und werden mit und ohne Thermoschicht oder alternativ auch aus Kunststoff angeboten. Am besten für die Umwelt ist jedoch die Variante aus Papier, die sinnvoll im Altpapier entsorgt wird", erläutert Diederichsen.
Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen blickt der Branchenzulieferer der Zukunft zuversichtlich entgegen. "Obst und Gemüse gehören zu einer gesunden Lebensweise, mit auf den täglichen Speiseplan und werden im klassischen LEH auch weiterhin verpackt werden müssen. So ist auch der Umsatz in den Jahren 2018 - 2023 durchschnittlich um 2,2 Prozent gewachsen. Von diesen Wachstumsraten können wir partizipieren", schlussfolgert man.
Die ISO 9001 Zertifizierung, der Einsatz von FSC zertifizierten Papieren, die interne Prüfung aller Druckunterlagen, die Investitionen in nachhaltige Projekte wie z.B. Solaranlagen, eine geschickte Steuerung von Unternehmensprozessen sowie der wertschätzende Umgang mit Menschen schaffen Kunden- und Mitarbeiterbindung, weshalb man für die Zukunft bestens gerüstet sei.
Bilder: ELBE-LABEL GmbH & Co. KG
Weitere Informationen:
Dr. Christian Diederichsen
ELBE-LABEL GmbH & Co. KG
Dollerner Str. 20
21720 Guderhandviertel
Tel.: +49 (0) 4142 / 81 11 20-0
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