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Kartoffel-Marktbericht KW 25/26

'Speiselagerkartoffeln waren in größeren Mengen nur noch in Berlin vorrätig'

Inländische Speisefrühkartoffeln beherrschten augenscheinlich das Geschehen. Die Importe aus Italien und auch Zypern schränkten sich laut BLE zwischenzeitlich ein. Offerten aus Spanien, Frankreich und Marokko hatten punktuell ergänzenden Charakter. Die Geschäfte verliefen unisono in einem ruhigen Rahmen. Die Händler mussten ihre Forderungen nur selten modifizieren; von leichten Schwankungen abgesehen, blieben die Bewertungen also weitesgehend konstant. Speiselagerkartoffeln waren in größeren Mengen nur noch in Berlin vorrätig. Die Qualität überzeugte, sodass sich die Notierungen nicht wesentlich veränderten.

Schleswig-Holstein:
Die sonnige Witterung lässt Arbeiten auf den Kartoffelfeldern zu. Neben Pflegearbeiten an den späten Sorten werden auch Frühkartoffeln gerodet. Somit nimmt das Angebot aus heimischen Anbau stetig zu. Da jedoch das Importangebot weiter knapp bleibt, zeigt sich weiterhin ein Nachfrageüberhang. Frühkartoffeln für den Großhandel kommen weiterhin hauptsächlich aus anderen Bundesländern. Die Notierungen für Ware aus Niedersachsen bleibt weiterhin über 82 EUR/dt. Sehr teuer bleibt auch Industrieware, hier liegen die Kurse zum Teil über 60 EUR/dt. Trotz höherer Anbauflächen bleiben die Prognosen für die Haupternte gedämpft. Die Witterung hat in diesem Frühjahr vielen Beständen zu schaffen gemacht.

Nordrhein-Westfalen:
Frühkartoffelimporte dominieren weiterhin das Sortiment im LEH. Erste Partien hiesiger festschaliger Speisefrühkartoffeln werden um die Monatswende Juni/Juli am Markt erwartet. Der Industriemarkt bleibt dynamisch. Die REKA-Notierung wurde nochmals um 2,50 EUR/100 kg angehoben.

Hessen:
Im Land Hessen gab es bei den Speiselagerkartoffeln keine Preisänderungen im Vergleich zur Vorwoche.

Rheinland-Pfalz:
Heimische Frühkartoffeln sind zunehmend im LEH zu finden. Noch dominiert die Importware, mit steigender Erntemenge und Schalenfestigkeit erobern die regionalen Erzeugnisse aber die Regale. Erzeuger zeigen sich mit den Erträgen zufrieden, der Verkauf läuft flott. Auch Direktvermarkter sind zufrieden mit dem Abverkauf, die Verbraucherpreise liegen um zwei Euro pro Kilo. Regional zeigen Nässe und Befallsdruck dennoch gravierende Auswirkungen, spätere Sorten könnten stärker gelitten haben.

Pfalz und Niedersachsen melden laut Weuthen gute Nachfrage nach deutschen Speisefrühkartoffeln. Verfügbare Mengen fließen dort kontinuierlich ab Teilweise müssen LEH's (Discounter) weiter losschalige Speisefrühkartoffeln aus Niedersachsen und der Pfalz abpacken, da diese Gebiete mit der Reifeförderung nicht nachkommen. Frühkartoffelbestände entwickeln sich in allen Frühkartoffelgebieten gut. Erste schalenfeste Ware aus dem Rheinland wird für KW 27 erwartet. Niedersachsen notiert derzeit Speisefrühkartoffeln mit 83 EUR/100 kg für beide Kocheigenschaften und die Pfalz 85 EUR für festkochend und 83 EUR für vorw. festkochend.

Mecklenburg-Vorpommern:
Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln aus dem Lager bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Bei einzelnen Packern nimmt der Anteil an spanischer Importware ab und die deutschen Frühkartoffeln kommen nach und nach auf den Markt. Der Absatz ist saisontypisch ruhig. Im Lebensmitteleinzelhandel werden aufgrund der hohen Kartoffelpreise kaum Aktionen gefahren. Die Preise für geschälte und gedämpfte Ware bleiben unverändert. Die Feldbestände sehen gut aus, durch die etwas zu kühle Witterung in der letzten Woche hat das Wachstum etwas stagniert. Obwohl der Sommer recht nass war, werden die Felder der Agrarproduktgesellschaft (Agp) Lübesse, auf denen die Kartoffeln wachsen, beregnet. „Ideal wären jeden zweiten Tag zehn Liter Regen. Das lässt sich nur mit Beregnung abbilden", erläutert der Feldbauleiter.

Brandenburg:
Die Erzeugerpreise bleiben im Vergleich zur Vorwoche stabil. Nach wie vor sind Knollen aus den Lägern auf dem Markt, aber es geht dem Ende zu. Teilweise wird von Schälbetrieben ein Bezugspreis für alterntige Ware von 40 bis 45 EUR/dt. genannt. Die Bezugspreise für Frühkartoffeln aus Deutschland liegen laut Aussagen der Marktbeteiligten zwischen 70 und 90 EUR/dt. In einigen Schälbetrieben wird durch bestehende Kontrakte noch Lagerware geschält. Andere stellen in Kürze auf Frühkartoffeln um. Die Knollen aus der letzten Ernte zeigen große qualitative Unterschiede auf. Noch bleiben die Schälkartoffelpreise unverändert, jedoch ist in den nächsten Wochen mit einer Preisanpassung zu rechnen. Die Feldbestände sehen gut aus und wer kann, beregnet die Kartoffeln.

Sachsen:
Am Speisekartoffelmarkt bleiben die Erzeugerpreise für Ware aus der Ernte 2023 unverändert zur Vorwoche. Letzte Restmengen alterntiger Lagerware werden verpackt. Noch dominiert am Markt spanische Ware, welche zwischen 105 und 110 EUR/dt. gehandelt wird. Zunehmend kommen jedoch die deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz mit einem Preis von 95 EUR/dt. Franko auf den Markt. Das Marktgeschehen ist ruhig und die Nachfrage nach Knollen ist der Jahreszeit entsprechend. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert. Es wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage nach geschälter bzw. gedämpfter Ware mit Beginn der Sommerferien zurückgeht. Die Feldbestände wachsen und gedeihen. Trotz der momentan vorherrschenden feuchten Witterung, ist die Befahrbarkeit der Flächen gegeben. Jedoch wächst der Krautfäuledruck. Dort, wo es möglich ist, läuft die Beregnung.

Thüringen:
Die Speisekartoffelpreise für alterntige Ware und Schälkartoffeln bleiben stabil auf Vorwochenniveau. Ägyptische und spanische Importware wird nach wie vor mit über 100 EUR/dt. gehandelt. Ab nächster oder übernächster Woche kommen erste heimische Frühkartoffeln aus der Pfalz in den Handel. Infolge der hohen Preise für Kartoffeln ist der Absatz schwach und durch den baldigen Ferienbeginn wird mit keinem großen Absatzanstieg gerechnet. Die Feldbestände sind in einem guten Zustand.

Sachsen-Anhalt:
Die Preise für Lagerware aus der Ernte 2023 bleiben unverändert. Vereinzelt wird noch Ware aus den Lägern verpackt. Zunehmend wird aber Ware aus der Pfalz und Niedersachsen bezogen. Von Meldern wird berichtet, dass neue heimische Ware um die 84 EUR/dt. gehandelt wird. Der Absatz in der Direktvermarktung ab Hof, wo weiterhin deutsche Lagerware angeboten wird, läuft gut. Die Feldbestände sehen je nach Region unterschiedlich aus. Im Bundesland gibt es Regionen, in denen die Feldbestände gut entwickelt sind, aber in anderen Teilen des Landes auch unter Wasser stehen. Aufgrund der teilweise schlechten Befahrbarkeit der Flächen und dadurch einer fehlenden Pflanzenschutzmaßnahme, nimmt der Druck an Krautfäule zu.

Quelle: lallf.de

Erscheinungsdatum: