Die marokkanische Heidelbeeranbaufläche ist in der vergangenen Saison mit neuen Projekten und neuer Genetik weiter gewachsen. Die marokkanische Heidelbeerindustrie lässt nicht von ihrem Ziel ab, eine Produktion von 100.000 Tonnen zu erreichen und ihr Angebot auf 52 Wochen im Jahr auszudehnen. Damit zeigt sie nicht nur ihre Konsolidierung, sondern auch ihren Willen, ein wichtiger Akteur auf dem internationalen Heidelbeermarkt zu werden.
Frische, hochwertige Beeren
"Von allen in Marokko produzierten Beeren haben Erdbeeren die größte Anbaufläche, obwohl Himbeeren die längste Saison haben, von September bis Juli. Bei den Erdbeeren dauert die Saison von November bis Juni, bei den Brombeeren beginnt sie im November und endet im April. Die Saison für Heidelbeeren beginnt derzeit im Oktober und dauert bis Juni, aber mit der neuen Genetik wird dieser Kalender verlängert."
"Der überwiegende Teil der Beeren wird als Frischobst exportiert und an mehr als 60 verschiedene Bestimmungsorte in der ganzen Welt geliefert, hauptsächlich auf den europäischen Markt und in weite Teile Asiens. Die geostrategische Lage Marokkos ermöglicht nicht nur einen einfachen Zugang zu wichtigen Märkten wie Europa, sondern bietet auch Boden- und Klimabedingungen, die eine ganzjährige Produktion ermöglichen."
Foto: Blueberries Consulting. Blaubeerproduktion in Marokko
Strategische Vorteile
"Andererseits ist Marokko das stabilste und sicherste Land für ausländische Investitionen in Nordafrika und im Nahen Osten, und seine Humanressourcen verfügen über große Erfahrung in der Branche in all ihren Facetten, von der Technik hin zu den Feinarbeiten, die für die Ernte und Verarbeitung der Früchte erforderlich sind. Marokko verfügt über eine gute Infrastruktur und Logistik, die die Nachhaltigkeit eines jeden Produktionsprojekts garantieren. Das Land wird von den Behörden stark unterstützt und arbeitet bei den wichtigsten Aktivitäten im Zusammenhang mit der Entwicklung des Sektors öffentlich-privat zusammen. Marokko verfügt über einen guten Zugang zu den Wasserressourcen und einen angemessenen Preis für den Kubikmeter Wasser, zusätzlich zu dem bereits erwähnten Vorteil, dass die Entfernung zwischen dem Feld und den Endverbrauchern in Europa nur drei oder vier Tage beträgt."
"Was verschafft Marokko einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz? Die zahlreichen oben genannten Faktoren, wobei die guten agronomischen Praktiken und die Verwendung von Sorten der neuesten Generation hervorzuheben sind, sowie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Nähe zu den Märkten."
Foto: Blueberries Consulting. 28. Internationales Beerenseminar Marokko 2023
Neue Herausforderungen
"Wie die große Mehrheit der Erzeuger in der Welt musste sich Marokko jedoch großen Herausforderungen stellen, die durch das Klima auferlegt wurden, vor allem in Bezug auf die hohen Temperaturen, die sich in mehrfacher Hinsicht nachteilig auf die Produktion auswirken, nicht nur in Bezug auf die Photosynthese, sondern auch in Bezug auf die relative Luftfeuchtigkeit und eine gute Bestäubung der Pflanzen."
Diese Themen und die wichtigsten agronomischen Aspekte wie die genetische Entwicklung, die europäischen Marktbedingungen, die Auswirkungen der Technologie auf die Prozesse in den Beeren, die Substratcharakterisierung, die Strategien für die Ernährung und die Biostimulation, die intelligente Überwachung der Bewässerung, die Verwendung von Biokomponenten für die Stressbewältigung usw. stehen auf dem Programm des 33. internationalen Beerenseminars, das am 11. September in den Sälen des Royal Tulip City Center Hotels in Tanger stattfindet.
Foto: Blueberries Consulting. 28. Internationales Beerenseminar Marokko 2023
Eine rentable Industrie
Marokko ist aufgrund des Umfangs seiner Produktion, der Qualität der Früchte, der Sortenvielfalt und seines ständigen Wachstums eines der attraktivsten Entwicklungsgebiete der Welt. In Bezug auf den Handel wird das marokkanische Obst nicht nur in Europa, sondern auch im Nahen Osten, in Russland, Asien und sogar in Kanada verkauft, wobei im Durchschnitt höhere Preise erzielt werden als bei der Konkurrenz. Nur inländische Nischenindustrien wie Australien und Neuseeland können bessere Exportpreise für ihre überwiegend auf Luftfracht basierenden Programme erzielen.
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