"Wir blicken auf eine großartige erste Hälfte und eine schwierige zweite Hälfte der Zwiebelsaison zurück. Es ist wie beim Fußball, Hauptsache man gewinnt das Spiel", lacht Wim Waterman von Waterman Onions. Der Zwiebelpacker und -exporteur aus den Niederlanden macht - anders als viele Kollegen in der Nähe - traditionell mit den alten Zwiebeln weiter, bis genügend neue da sind. "In manchen Jahren führen wir die alten und neuen Zwiebeln nebeneinander, aber in diesem Jahr können wir mit einem nahtlosen Übergang rechnen, weil wir die Zwiebeln minderer Qualität schneller stehen lassen. In anderen Jahren fahren wir manchmal mit den alten Zwiebeln bis August fort, aber das wird dieses Jahr nicht der Fall sein."
Wim und Erik Waterman auf der diesjährigen Fruit Logistica
"Es war eine weitere Saison mit allem, was dazugehört. Große und kleine Mengen, gute und schlechte Qualität und eine Vielzahl von Bestimmungsorten. Die vergangenen Monate waren für den Zwiebelhandel relativ schlecht, gleichzeitig ist die Saison für rote Zwiebeln gut gelaufen", stellt Wim fest. "Während im vorigen Jahr die Zwiebeln bis zum Ende auf einem hohen Niveau blieben, war davon jetzt nichts mehr zu spüren. Das zeigt nur, dass man nicht auf den Ergebnissen der Vergangenheit aufbauen kann. Jede Saison hat ihre eigenen Merkmale. Wir sehen jetzt, dass die Nachfrage aus Europa zurückgeht, andererseits sind unsere Zwiebeln in den Überseegebieten wieder gefragter. Dort kann man nun zwischen den alten und den neuen Zwiebeln wählen."
Dass die Kunden aufgrund der hohen Zwiebelpreise neue Alternativen in anderen Ländern gefunden haben, sieht Wim nicht als Bedrohung an. "Wir haben diese Märkte verloren, weil z.B. ein Land wie China die Zwiebeln billiger angeboten hat, aber jetzt, wo wir preiswerter sind als die Chinesen, hat man diese Märkte im Handumdrehen zurück. Es ist nicht unser Ziel, der billigste zu sein, aber unter den Zwiebelkunden gibt es einfach eine Menge Preiskäufer und die wechseln leicht. Die Ernten in der südlichen Hemisphäre liegen nun hinter uns, sodass wir in den zurückliegenden Wochen einige Märkte verloren haben. Die Preisspanne für alte Zwiebeln ist jetzt sehr groß und hängt hauptsächlich von der Grobheit und dem Bestimmungsort ab. Die mittlere Sortierung muss vor allem ihren Weg nach Afrika finden. Der Absatz der groben Zwiebeln läuft in Europa noch gut."
Für einen Ausblick auf die neue Saison ist es noch zu früh. "Schließlich haben wir erst Juni. Aber was ich an Steckzwiebeln gesehen habe, finde ich nicht enttäuschend. Es bleibt jedoch immer abzuwarten, wie die Qualität nach dem Trocknen aussieht, aber es ist noch zu früh, um darüber etwas zu sagen." 
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Wim Waterman
Waterman Onions
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