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15 Prozent weniger Bio-Äpfel in Europa erwartet

Die europäische Ernte von Bio-Äpfeln wird in diesem Jahr aufgrund von Frostschäden und schlechten Blühbedingungen um etwa 15 Prozent geringer ausfallen. Wenn die Nachfrage weiter steigt, dürfte das Angebot nicht ganz ausreichen. Dies wurde auf der Mitgliederversammlung des Europäischen Bioobst Forums (EBF) am 18. Juni in Ravensburg deutlich. Dort wurde auch vor den steigenden Produktionskosten für biologische Apfelerzeuger gewarnt: Sie sind in den vergangenen drei Jahren um rund 25 Cent pro Kilo gestiegen.

Die Ernteprognose für Bio-Äpfel für die Saison 2024 war eines der Themen des Treffens. Die diesjährige Ernte wird aufgrund von Frostschäden und schlechten Bedingungen während der Blüte in einigen europäischen Regionen voraussichtlich um etwa 15 Prozent geringer ausfallen.

In Regionen, in denen vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen ergriffen wurden - zum Beispiel in Form von Nachtfrostbewässerung und Hagelnetzen - werden stabilere Erträge erwartet. Nach Ansicht des EBF ist der Schutz der Kulturen vor Wetterextremen ein wichtiges Ziel, um auch in Zukunft ausreichend hohe Erträge zu erzielen. Das EBF weist darauf hin, dass die öffentlichen Behörden in den europäischen Obstregionen solche Investitionen so weit wie möglich finanzieren sollten.

Während des Treffens tauschten sich die Vertreter der verschiedenen Bio-Obstregionen in Europa auch über die Kosten für die Produktion von Bio-Äpfeln aus. Dabei fiel auf, dass - historisch betrachtet - die Kosten in den zurückliegenden drei Jahren in allen Regionen stark angestiegen sind. Dafür gab es mehrere regionale Ursachen, wie höhere Mindestlöhne, Energiepreise, Mechanisierungskosten und die Anpflanzung neuer Sorten.

Insgesamt stiegen die Produktionskosten um rund 25 Cent pro Kilo. Bezieht man den Inflationsausgleich mit ein, müssen die Bio-Obstbauern einen Umsatzrückgang von fast 30 Cent pro Kilo im Vergleich zu den Vorjahren hinnehmen. Viele Bio-Obstbauern stehen deshalb vor ernsthaften Liquiditätsproblemen.

In einer emotionalen Diskussion wurde festgestellt, dass diese Kostensteigerungen nicht an den Markt weitergegeben werden. Ein weiteres Jahr ohne Preisanpassung ist jedoch nicht möglich, so die Schlussfolgerung. Um die gestiegenen Kosten zu decken, müssen die Erzeuger höhere Preise erhalten.

David van de Graaf, Präsident von niederländischen Unternehmen Prisma Fruit, wies darauf hin, dass die Situation in den Niederlanden dem Bild entspricht, das auf der EBF-Sitzung gezeichnet wurde. "Auch in unserem Land wird die Ernte von Bio-Äpfeln in diesem Jahr wahrscheinlich um etwa 15 Prozent geringer ausfallen. Zum einen, weil es relativ viele Hagelschäden gibt. Zum anderen haben die Betriebe eine späte Bekämpfung des Apfelblütenkäfers mit all seinen Folgen durchführen können.

Die Produktion steigt also nicht, während die Kosten erheblich steigen. Auch in den Niederlanden ist in den vergangenen drei Jahren ein Kostenanstieg von 25 Cent pro Kilo zu verzeichnen. Das ist definitiv besorgniserregend."

Quelle: NFO

Erscheinungsdatum: