Nachdem er mehr als zehn Jahre lang mit seinem Vater Gabriel Burunat zusammengearbeitet hatte, der damals Direktor für Handelsfrüchte auf dem Großmarkt in Rungis war, gründete William Burunat 2021 Nueva Vista, einen Spezialisten für Avocados, Granatäpfel, Feigen und Datteln, der sich besonders auf Importe aus Peru konzentriert. "Das Ziel ist es, das fortzusetzen, was mein Vater und ich gemacht haben, aber mit einigen Änderungen", sagt William.
Nueva Vista liefert Produkte an Großhändler und Supermärkte in Frankreich und exportiert einige davon nach Spanien, in die Niederlande, nach Italien, Belgien, Luxemburg und in das Vereinigte Königreich. William Burunat zieht Bilanz über den ersten Teil der Avocado-Saison und gibt einen Ausblick auf die kommenden Wochen.
"Der Avocadomarkt hat sich allmählich erholt"
"In Peru gibt es weniger Avocados. Einige Quellen sprechen von einem Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr, aber diese Zahlen müssen noch bestätigt werden", sagt William, der erklärt, dass das Wetterphänomen El Niño zu geringeren Mengen und vor allem zu kleineren Größen führt. "Der Beginn der Saison war besser als im letzten Jahr, vor allem dank eines früheren Ernteendes in Spanien, aber ab Mitte April wurde der Markt komplizierter. In Europa stiegen die Mengen an, vor allem bei den kleinen Größen. Anfang Mai kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Ankünfte in den europäischen Häfen mit 500 bis 600 Containern pro Woche aus Peru. Anschließend erholte sich der Markt jedoch allmählich, da die Ankünfte zurückgingen. Heute ist der Markt sehr angespannt und die Preise sind aufgrund des Mangels an Ware hoch."
"Für den Rest der Saison sind die Aussichten recht gut", so William. "Wir erwarten keine großen Erntespitzen mehr, und wir bewegen uns jetzt auf die späteren peruanischen Regionen zu. Der Markt wird lebhaft bleiben, da das Angebot begrenzt ist."
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität
El Niño hat übrigens nicht nur den Avocadoanbau betroffen. Mehrere Sektoren werden ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen müssen. "El Niño hat auch andere Kulturen wie Blaubeeren, Trauben und Granatäpfel stark beeinträchtigt. Die Granatapfelsaison neigt sich dem Ende zu, und man schätzt, dass die Erträge um fast 50 Prozent zurückgegangen sind. Trotzdem ist Nueva Vista der größte französische Importeur von peruanischen Granatäpfeln in dieser Saison. Ungewöhnliche Klimabedingungen treten immer häufiger auf und betreffen immer mehr Gebiete. Man kann sie auch nicht vorhersagen. Deshalb muss der Sektor flexibel sein. Das ist heute die große Herausforderung. Wir müssen in der Lage sein, uns an unterschiedliche Anbau- und Marktsituationen anzupassen." Dennoch bleibt William zuversichtlich. "Es ist schwierig, Vorhersagen zu treffen, aber die Avocado bleibt eine vielversprechende Frucht, deren Verbrauch weiter steigt. Wir bleiben also optimistisch, was dieses Produkt angeht."
"Frisch von anderswo" ist der Slogan, mit dem das "junge, dynamische und leidenschaftliche" Team von Nueva Vista die besten peruanischen Produkte anbieten will.
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William Burunat
Nueva Vista
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