Bei Sil Moonen hat am vergangenen Montag wieder die niederländische Heidelbeersaison begonnen. "Es wird nicht das beste Jahr sein, aber auch nicht das schlechteste. In der Blütezeit hatten wir etwas schwächeres Wetter, wodurch die Bestäubung nicht optimal war. Insgesamt erwarten wir etwas kleinere Beeren."
Obwohl dem Erzeuger eine Erntemaschine zur Verfügung steht, wird die erste Ernte noch von Hand durchgeführt. "Diese erste Ernte liefert in der Regel die besten Beeren, also heben wir sie auf, bis die Ernte vorbei ist. Wir beginnen Ende Juli mit der maschinellen Ernte", sagt Sil. Früher hat er auch in Deutschland und den nördlichen Niederlanden Heidelbeeren angebaut, aber er hat diese Betriebe früher aufgegeben, sodass jetzt seine gesamte 40 Hektar große Anbaufläche in der Gemeinde Leudal liegt, die etwa 400.000 Kilo Heidelbeeren pro Jahr hervorbringt.
"In der vergangenen Woche waren die Preise für Heidelbeeren recht gut und es schien, als wollten die niederländischen Supermärkte mit niederländischer Ware beginnen, aber diese Woche ist es schon wieder zum Heulen. Übrigens sieht man oft, dass die Preise sinken, wenn die Schulferien beginnen. Wenn die Ferien wieder vorbei sind, steigen die Preise oft auch recht schnell wieder an. In den Niederlanden gilt jedoch die Regel, dass man die Ernte eigentlich bis Mitte August abgeschlossen haben muss, bevor Peru auf den Markt kommt. Aus dem Kühlhaus kann man seine Kunden dann noch bis Mitte September bedienen."
Direkt in die Endverpackung
Ein lang gehegter Wunsch von Sil ist es, die Heidelbeeren direkt vom Strauch in die Endverpackung zu verpacken. "Das ist der kürzeste Weg zum Verbraucher und es kommt auch dem Erzeuger zugute. Das ist bei anderen Beerenfrüchten möglich, aber die Heidelbeeren muss man scheinbar wie eine Kartoffel behandeln. Hierdurch entstehen jedoch enorme Verarbeitungskosten."
Moonen hat in diesem Jahr neben der Sorte Duke auch Beeren der Sorte Calypso angepflanzt. "Bei Heidelbeeren gibt es eine starke Sortenentwicklung. Jedes Jahr kommen neue Sorten hinzu und andere Sorten werden fallen gelassen. Wir haben jetzt eine Sorte von Fall Creek im Test, die wir in einem Zug pflücken können. Ich denke, das hat Zukunft. Sonst werden die Kosten zu hoch und die Preise steigen nicht mit."
Platz im Regal
"Ich frage mich, welcher Einzelhändler es wagen würde, ein anderes Konzept einzuführen. Vor zehn Jahren war ich bereits Vorreiter bei den Shakern, aber kein Einzelhändler hat den Schritt gewagt. Oft gibt es nur einen halben Quadratmeter Regalfläche und wenig Platz für Innovationen, aber angesichts des Wachstums, das die Kategorie Heidelbeeren erfahren hat, sollte man das flexibler handhaben."
Während Sil früher mit Einzelhändlern in Großbritannien und Deutschland belieferte, stützen diese Länder sich momentan stark auf die lokale Ernte. "Wir exportieren in den vergangenen Jahren mehr in südliche Länder wie Spanien und Italien. Dort gibt es im Juli und August keine einheimische Produktion, während der Konsum in diesen Ländern steigt. Wir haben dort auch schon sehr gute Kunden. Aber wir hoffen auch, dass die niederländischen Einzelhändler sich für das lokale Produkt interessieren."
Weitere Informationen:
Sil Moonen
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Mortel 27
6088 AH Roggel, Niederlande
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