Vom 25. bis 26. Juni 2024 fand in Uelzen der Auftakt der Weiterbildung zur Fachkraft Kartoffel des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes e.V. (DKHV) statt. Die Veranstaltung, an der 26 Interessierte aus ganz Deutschland – vom Lehrling bis zum Geschäftsführer – teilnahmen, wurde mit großer Begeisterung aufgenommen.
Der erste Tag der Weiterbildung stand im Zeichen theoretischer Schulungen. Laura Ritter vom DKHV eröffnete das Seminar mit einem umfassenden Überblick über die Herkunft, Morphologie und den Anbau von Kartoffeln in Deutschland. Im Anschluss daran referierte Max Schümann von der Solana Group über die Ziele und Methoden der Kartoffelzüchtung, darunter die Neu- und Erhaltungszucht, Zuchtschema sowie Meristemkultur und schnelle Vermehrung. Manfred Dressler von der res naturae QSV GmbH erläuterte die morphologischen Entwicklungsstadien der Kartoffel, die Bedeutung von Fruchtfolgen, Temperaturansprüche und Qualitätsanforderungen. Den Abschluss des ersten Tages bildete Nikolaus Schackmann von der DLR Eifel, der sich intensiv mit den Themen Krankheiten, Schädlinge und der Feldbestandsbegutachtung nach den Berliner Vereinbarungen (BV) auseinandersetzte.
Der zweite Tag war praxisorientiert gestaltet. Carsten Tschentscher von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Nikolaus Schackmann demonstrierten im Lehr- und Schaugarten den Unterschied zwischen gesunden und von Krankheiten befallenen Kartoffelparzellen. Die Teilnehmenden erhielten dabei wertvolle Einblicke in die Schadbilder von Viruskrankheiten und Pilzbefall sowie in die Entwicklungsstadien des Kartoffelkäfers. Dieses praxisnahe Programm ermöglichte ihnen, innerhalb kurzer Zeit einen systematischen Einblick in wichtige Bereiche der Kartoffelbranche zu gewinnen.
Laura Ritter zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Seminars. "Die Praxisnähe der Referenten hat das theoretische Wissen durch eigene Erfahrungen und Anekdoten bereichert", so Ritter. Nikolaus Schackmann freute sich über das Engagement der Teilnehmenden und betonte, wie wichtig es ihm sei, seinen Enthusiasmus und sein Wissen über die Kartoffel weiterzugeben, um die Anwesenden bestmöglich auf ihre zukünftige Arbeit in der Kartoffelwirtschaft vorzubereiten. Dies ist den Referenten gelungen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. So unterstrich Teilnehmerin Mareike Schwind die Bedeutung der ganzheitlichen Herangehensweise und betonte die Einzigartigkeit der Schulung zur Fachkraft Kartoffel in der Weiterbildungsbranche.
Der zweite Teil der Weiterbildung wird am 11. und 12. November 2024 in Bayern stattfinden. Interessierte können weitere Informationen zur Fachkraft Kartoffel auf der Website des DKHV finden. Die Interessenbekundung für die Teilnahme im Jahr 2025 ist bereits freigeschaltet.
Weitere Informationen:
www.dkhv.org