Der traditionelle Saisonübergang von Spanien auf Ware aus den Niederlanden gestalte sich in diesem Jahr äußerst schwierig. "Bei Eissalat etwa, würden wir normalerweise bereits Mitte-Ende Mai komplett auf niederländische Erzeugnisse umsteigen. Doch in diesem Jahr fahren wir immer noch zweigleisig, da die Qualitäten bei der niederländischen Ware einfach nicht gegeben sind. Man merkt zum Beispiel, dass die Salatköpfe wesentlich kleiner sind als sonst um die Jahreszeit. Aus Qualitätsgründen sehen wir uns also gezwungen, weiterhin Gemüseimporte aus Spanien zu beziehen", sagt Deniz Bingöl, Obst- und Gemüsehändler im Frischezentrum Frankfurt und Standleiter bei der dort beheimateten Grüntal GmbH. Das aktuelle Preisniveau beim Eissalat liege jedoch auf Durchschnittsniveau, heißt es weiter.
Deniz Bingöl zeigt einen Karton mit niederländischem Gemüsepaprika. Auch in der Kategorie Fruchtgemüse gibt es einen holprigen Saisonübergang, denn Auberginen und Zucchini werden immer noch zum Teil aus Spanien bezogen.
Auch in Sachen Karotten bietet das 2020 gegründete Großhandelsunternehmen weiterhin sowohl Ware aus den Niederlanden als auch Spanien an. Die Karotten werden jedoch momentan recht hochpreisig offeriert, so Bingöl. "Auch Weiß- und Rotkohl wird zurzeit zu hohen Preisen angeboten. Hier bieten wir überwiegend Ware aus den Niederlanden an, wobei wir normalerweise bereits deutsches Kraut anbieten würden. In vielerlei Hinsicht würde ich die laufende Saison also als eher untypisch einstufen. Man kann sogar ruhig von einem Ausnahmejahr sprechen."
Links: spanische sowie niederländische Karotten werden zurzeit parallel gehandelt.
Rechts: Eissalat niederländischen Ursprungs. Die Salatköpfe seien in diesem Jahr wesentlich kleiner als sonst um die Jahreszeit, was wiederum dem Wetter geschuldet sei.
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Deniz Bingöl
Grüntal GmbH
Frischezentrum Frankfurt
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