Bei den Speisefrühkartoffeln fächerte sich das Sortiment weiter auf, inländische Offerten waren etwas stärker vertreten als zuvor. Sie generierten durchweg einen freundlichen Zuspruch. Die ausländische Konkurrenz verlor Marktanteile, konnte in qualitativer Hinsicht aber noch überzeugen und wurde daher in konstanten Bahnen umgeschlagen. Preislich tat sich nicht viel, meistens verharrten die Notierungen auf dem bisherigen Niveau. Ab und an versuchten die Händler, durch gewährte Vergünstigungen die Vermarktung etwas zu beschleunigen. Einzig in München konnte man für einzelne Varietäten leichte Verteuerungen beobachten.
Niedersachsen:
Am Speisekartoffelmarkt hat sich die Marktlage im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Mittlerweile sind nur noch wenige Mengen an importierter Frühware zu finden. Gleichzeitig nimmt das hiesige Angebot aufgrund einer zügigen Räumung der Schläge weiter zu. Schon besonders früh wurde in der hiesigen Region mit der Reifeförderung begonnen. Allerdings bereitet das Wetter nun einige Schwierigkeiten. Heftige Gewitter und Niederschläge beeinträchtigen die Rodearbeiten. Und die Qualität der empfindlichen Ware könnte leiden. Preislich hat sich vor dem Wochenende noch eine Veränderung ergeben. Die Notierung der Erzeugergemeinschaft wurde leicht zurückgenommen und beläuft sich nun auf 80 EUR/dt unabhängig von den Koch-Eigenschaften. Gesackte Ware auf den Großmärkten hielt sich noch weitgehend auf Vorwochenniveau.
Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt ist das Angebot heimischer Erzeugnisse weiter gewachsen. Im LEH wurde die Importware zurückgedrängt, inzwischen dominieren Pfälzer Herkünfte die Regale. Das Angebot aus lokalem Anbau, sowie aus weiteren Frühanbauregionen nimmt zu, gleichzeitig rückt der Ferienbeginn näher. Die Nachfrage ist bereits weniger drängend, eine weitere Abschwächung wird erwartet. Auf dem weiterhin hohen Niveau geraten die Erzeugerpreise daher unter Druck, in unserem Berichtsgebiet wird 6 EUR/dt niedriger notiert als in der Vorwoche.
Nordrhein-Westfalen:
Die erste Notierung der REKA für lose, festschalige Speisefrühkartoffeln liegt; für alle Kocheigenschaften, bei 74 EUR/100 kg. Am Industriemarkt zeigt sich momentan eine eher abwartende Haltung der Verarbeiter. Als Reaktion hat die REKA ihre Notierung zurückgenommen.
In allen deutschen Frühregionen sind derzeit laut Weuthen schalenfeste Speisefrühkartoffeln verfügbar. Angebot und Nachfrage halten sich in der Waage. Die Notierungen sind stabil und auf hohem Niveau. Schälware ist ausreichend verfügbar bei wenig Käufern, hier sind die Notierung deutlich unter festschaligen Speisefrühkartoffelniveau.
Hessen:
Am Kartoffelmarkt ist das Angebot heimischer Erzeugnisse weiter gewachsen. Im LEH wurde die Importware zurückgedrängt, inzwischen dominieren Pfälzer Herkünfte die Regale. Das Angebot aus lokalem Anbau, sowie aus weiteren Frühanbauregionen nimmt zu, gleichzeitig rückt der Ferienbeginn näher. Die Nachfrage ist bereits weniger drängend, eine weitere Abschwächung wird erwartet. Auf dem weiterhin hohen Niveau geraten die Erzeugerpreise daher unter Druck, in unserem Berichtsgebiet wird 6 EUR/dt niedriger notiert als in der Vorwoche.
Schleswig-Holstein:
Im Großhandelsgeschäft mit Kartoffeln nimmt das Angebot an festschaliger Frühware weiter zu. Die Reifeförderung der letzten Wochen macht sich jetzt bemerkbar. Die Kurse geben, auf hohen Niveau, weiter nach. Die überregional einsetzenden Ferien machen sich bemerkbar. Viele Kantinen haben geschlossen. Das Angebot ist nicht mehr so knapp wie bisher, auch wenn ein Nachfrageüberhang bestehen bleibt. Insgesamt erwartet man stetige Preisanpassungen nach unten. Auch die Notierungen für Industrieware geben wieder leicht nach. In der Vorwoche haben Regenfälle die Feldarbeiten erschwert. In den späten Sorten gibt es zunehmend Probleme mit Krautfäule. Bei den Frühkartoffeln wird Braunfäule beobachtet.
Hamburg:
Durch den vielen Regen ist der Boden auch im Raum Hamburg zu weich. Heino Flügge kommt mit seinen Maschinen nicht voran, die Kartoffeln faulen.
Baden-Württemberg:
Laut aktuellsten Notierungen der Pfälzer Grumbeere werden die regionalen Frühkartoffeln derzeit zu folgenden Preisen angeboten: Vorwiegend festkochende Frühkartoffeln liegen bei 77 EUR/100 kg (lose), festkochende Frühkartoffeln werden zu 79 EUR/100 kg offeriert.
Mecklenburg-Vorpommern
Inzwischen werden hierzulande nur noch Frühkartoffeln deutscher Herkunft gepackt. Diese kommen in allen drei Sortengruppen aus dem Raum Hannover-Burgdorf, aus dem Breisgau und zum Teil aus der Pfalz. Die Ware ist größtenteils festschalig. Für die Schälung werden bereits Frühkartoffeln aus der Region, Sorte Paroli, genutzt. Diese Knollen sind noch losschalig. Andernorts werden noch alterntige Kartoffeln geschält, die Schälverluste liegen zwischen 40 und 42 Prozent. An den Schälkartoffelpreisen hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Die Preise für Packware geben Ende der Woche deutlich nach. Regional haben starke Regenfälle das Roden für die Frischversorgung, Hofvermarktung und Schälung, kurzzeitig unterbrochen. Das Krautschlagen auf ersten Beständen musste ebenfalls verschoben werden.
Brandenburg
Immer mehr Landwirte liefern Frühkartoffeln, um von den hohen Preisen zu profitieren. So werden hierzulande inzwischen Frühkartoffeln aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, der Pfalz und aus dem Raum Hannover gepackt. Sie kosten 80 EUR/dt ab Station, kommende Woche sinken die Preise auf 73 bis 74 EUR/dt ab Station. Alle Herkünfte sind festschalig. Restpartien von Importen aus Israel und Spanien kommen ebenfalls noch in die Tüten. Der Absatz von Packware ist gleichbleibend gut. Teils werden inzwischen Frühkartoffeln geschält, andernorts werden weiterhin alterntige Knollen mit akzeptabler Ausbeute geschält. Vereinzelt wurden die Schälkartoffelpreise zurückgenommen, überwiegend blieben die Preise auf dem Vorwochenniveau. Die Feldbestände präsentieren sich sehr unterschiedlich. Einige Bestände sind mit Krautfäule befallen, vereinzelt ist Wurmbefall aufgetreten.
Sachsen
Hierzulande werden diese Woche noch deutsche Speisekartoffeln aus der Ernte 2023 gepackt. Restposten ausländischer Frühkartoffeln aus Israel und Spanien ergänzen das Sortiment, welches inzwischen überwiegend, mit Pfälzer Ware bestückt wird. In der kommenden Woche werden nur noch Frühkartoffeln aus Deutschland abgepackt. Mit dem zunehmenden Angebot deutscher Frühkartoffeln sinkt das Preisniveau, welches für die Pfälzer Ware derzeit noch zwischen 83 und 85 EUR/dt ab Station liegt. Die Qualitäten hiesiger Speisefrühkartoffeln sind je nach Wetterlage noch nicht immer stabil. Schwülwarme Witterung verursacht insbesondere bei losschaliger Ware Qualitätsprobleme. Die aktuell kühlen Temperaturen sind deutlich besser für den Kartoffeltransport. Der Speisekartoffelabsatz bleibt unverändert ruhig. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.
Sachsen-Anhalt
Hiesige Packer verbrauchen derzeit die restlichen Frühkartoffelimporte aus Spanien, Israel und Ägypten. Am Preisniveau hat sich zuletzt für diese Ware nichts mehr geändert. Inzwischen werden zunehmend deutsche Frühkartoffeln aus dem Raum Hannover gepackt. Diese kostet 80 EUR/dt ab Station. Der Absatz von abgepackter Speiseware wird ferienbedingt als ruhig bezeichnet. Das betrifft ebenso die Nachfrage nach Schälkartoffeln, welche während der Schulferien immer deutlich geringer ist. Die Feldbestände präsentieren sich gut. Schäden durch kräftige Niederschläge wurden nicht gemeldet.
Thüringen
Die Lagerkartoffeln aus der Ernte 2023 sind raus aus dem Sortiment. Es werden nur noch Frühkartoffeln gepackt. Dazu gehören Importe aus Israel und Restposten aus Ägypten und Spanien, sowie inzwischen überwiegend deutsche Frühkartoffeln aus der Pfalz und die erste regionale Ware. Noch sind die deutschen Frühen nicht immer festschalig. Das Preisniveau der Importware bleibt unverändert hoch, was letztendlich den Verkauf der Restmengen verlangsamt. Pfälzer Ware wird um die 80 EUR/dt ab Station gehandelt. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Feldbestände sind gut entwickelt, Regenfälle haben die ersten Rodungen unterbrochen.
Quelle: lallf.de