Mit einem Abholmarkt in der zentralen Markthalle sowie einem wachsenden Lieferservice für Gastronomie, Hotellerie sowie Gemeinschaftsverpflegung aller Art zählt die Firma Lindner zu den führenden Unternehmen im Frankfurter Frischezentrum. Trotz vermeintlicher Kaufkraftsenkung und teils starken Preissteigerungen bei vielen Obst- und Gemüseerzeugnissen konnten im ersten Halbjahr 2024 sogar leicht bessere Umsatzergebnisse als im Vorjahreszeitraum erzielt werden. "Obwohl das Wetter in den vergangenen Monaten überwiegend nass und kalt war, stellen wir fest, dass der Außer-Haus-Markt nach wie vor boomt", berichten die beiden Geschäftsführer Stefan Lindner und Clemens Götzinger beim Gespräch vor Ort. 
Clemens Götzinger und Stefan Lindner am Verkaufsstand in der zentralen Markthalle des Frankfurter Frischezentrums.
Das 1981 gegründete Unternehmen entfällt heutzutage auf zwei Säulen. Neben dem Abholmarkt in der zentralen Markthalle des örtlichen Frischezentrums in Frankfurt wird eine breit gefächerte Kundschaft im Rhein-Main-Gebiet mithilfe einer modernen Fahrzeugflotte beliefert. "Auch im Abholmarkt zählen wir viele Gastrozulieferer zu unseren Stammkunden, somit beobachten wir viele Synergieeffekte zwischen den beiden Geschäftsbereichen", so Götzinger während eines Rundgangs durch die Räumlichkeiten am Großmarkt.
Mit auffälliger Beschriftung der eigenen Lieferfahrzeuge wird auf die offenen Stellen hingewiesen. Die Lindner GmbH fungiert ebenfalls als eins von sechs Verteilzentren der CF Gastro-Gruppe.
Die Firma Lindner hat sich im Laufe der Jahre zum Vollsortimenter entwickelt und bietet circa 6.000 Artikel an. Neben frischem Obst und Gemüse zählen auch Convenience-Erzeugnisse und Zusatzprodukte (z.B. Molkerei, Säfte) zum Sortiment. Götzinger: "Nicht nur bei uns, sondern auch generell am Großmarkt nimmt die Angebotsvielfalt tendenziell zu. In Sachen frisches Obst und Gemüse versuchen wir bei jedem einzelnen Produkt etwa zwei-drei Ausweichmöglichkeiten in unterschiedlichen Preisklassen anzubieten, was auch seitens unserer Kunden besonders wertgeschätzt wird."
Blick ins neue Kühlhaus: Um Stein- und Sommerobst in einer Temperaturzone lagern zu können, wurde vor wenigen Monaten ein spezielles Kühlhaus in Betrieb genommen. Die Nachfrage nach Steinobst sei bisher geringer als in den Vorjahren gewesen, was vor allem dem nasskalten Wetter geschuldet sei.
Trotz Pandemie und Inflation habe das Familienunternehmen auch in den vergangenen Jahren erfreuliche Zuwächse verzeichnen können. Sowohl der Kundenstamm als auch die Betriebskapazitäten wurden demnach sukzessive ausgebaut. Der zunehmende Personalmangel könnte jedoch künftig zum hemmenden Faktor werden, führt das Management weiter aus. "Im Zuge unseres Wachstums müssen wir auch unser Personal entsprechend aufstocken. Es wird jedoch von Jahr zu Jahr spürbar schwieriger qualifizierte Mitarbeiter zu finden, ob im Abholmarkt, im Büro oder in der Logistik. Dies wird meines Erachtens auch in den kommenden Jahren die größte Herausforderung sein, die wir zu bewältigen haben." Für die Mitarbeiter bietet Lindner interne Schulungen an und bildet regelmäßig Azubis aus.
Wilder Blumenkohl und Brokkoli (bzw. Bimi) werden aktuell vom regionalen Produzenten Keltenhof bezogen.
Insgesamt blickt das Management der Lindner GmbH der Zukunft des örtlichen Frischezentrums Frankfurt recht zuversichtlich entgegen. "Dies hängt zum einen mit den modernen Kapazitäten und der dauerhaften Vollauslastung zusammen, zum anderen aber auch mit der Tatsache, dass die Marktfirmen de facto Eigentümer des Geländes sind und wir somit eine gewisse Standortgarantie haben", heißt es abschließend.
Links: Convenience-Erzeugnisse wie Salate und Fruchtbowls sind mittlerweile fester Bestandteil des Sortiments.
Rechts: Verna-Zitronen aus Spanien, der etablierten Eigenmarke Diana. Man beobachtet das ganze Jahr über einen kontinuierlichen Grundbedarf an unbehandelten Zitronen.
Weitere Informationen:
Stefan Lindner & Clemens Götzinger
Lindner GmbH
Fruchtimport und Handelsgesellschaft
Frischezentrum Frankfurt
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