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Maximilian Kaas und Julian Heusler zur Neugründung des Bio-Großhandels K&H Bio-Partner oHG

"Wir haben Anfang Juni palettenweise Bio-Zucchini aus den Niederlanden importieren müssen"

Aufgrund von Inflation und Kaufkraftsenkung steht der Bio-Markt aktuell eindeutig unter Druck. Dennoch gibt es nach wie vor innovative, leidenschaftliche Unternehmer, die sich aus Überzeugung für die Bio-Branche entscheiden. Zu dieser neuen Generation im Biosektor gehören eben auch Maximilian Kaas und Julian Heusler. Nach den ersten Schritten im Handel mit Bio-Obst und -Gemüse wollen die beiden Jungunternehmer nun Brücken zwischen Bio-Erzeugern und den unterschiedlichen Absatzmärkten schlagen.

Aktuell beschäftigt sich die zweiköpfige Geschäftsführung der K&H Bio-Partner oHG hauptsächlich mit der Beschaffung und Vermarktung von Bio-Gemüse. Strauchtomaten seien dabei mit Abstand der bedeutendste Umsatzträger, wobei auch deutsches Feldgemüse zurzeit in großen Mengen gehandelt wird. Speziell in diesem Segment sei die Warenbeschaffung in letzter Zeit äußerst herausfordernd gewesen, so Kaas. "Deutsche Zucchini etwa, wurde uns nur in limitierten Mengen und zu unüblich hohen Preisen offeriert. Wir haben Anfang Juni sogar palettenweise Zucchini aus den Niederlanden importieren müssen, was während der heimischen Saison eher selten vorkommt. Durch die geringere Nachfrage zu Beginn der Ferienzeit sehen wir indessen eine leichte Erholung des Marktes. Dennoch rechnen wir auch im späteren Saisonverlauf mit überschaubaren Mengen aus heimischem Anbau, da viele Erzeuger aufgrund der Staunässe nicht pflanzen konnten und somit den zweiten oder dritten Satz verpasst haben."


Französische Bio-Strauchtomaten der Sorte Codino.

Wachsender Erzeugerstamm in ganz Europa
Im Bereich der Importware liegt der Schwerpunkt auf der europäischen Beschaffung. Heusler: "Die Verbundenheit zum Erzeuger ist uns äußerst wichtig. Ich war in den vergangenen Monaten schon mehrfach vor Ort in Spanien und Frankreich und werde ab September auch einige Monate in Andalusien und anschließend in der Bretagne wohnen. Wir vertreten die Auffassung, dass man das Agenturgeschäft viel effizienter gestalten kann, wenn man vor Ort ist, was heutzutage auch gut realisierbar ist." Neben Fruchtgemüse wird man ab kommendem Herbst ebenfalls Bio-Zitrus aus Spanien anbieten.


Maximilian Kaas und Julian Heusler stehen gemeinsam am Ruder der K&H Bio-Partner oHG

Zukunftsperspektive in der Bio-Branche
Der Absatz bei Bio-Obst und -Gemüse sei weiterhin stagnierend, was eindeutig der Inflation geschuldet sei, schildert Heusler des Weiteren. "Viele können sich Bio-Lebensmittel einfach nicht mehr leisten. Die Preisschere geht jedoch bei gewissen Produkten zu weit auseinander, was sich insbesondere bei Erzeugnissen des täglichen Bedarfs, etwa Gurken und Paprika, bemerkbar macht. Kurzfristig sehe ich die Entwicklung des Bio-Absatzes weiterhin kritisch. Langfristig betrachtet, sind wir aber der Überzeugung, dass sich der Marktanteil wieder erhöhen wird." Sein Geschäftspartner Maximilian Kaas stimmt ihm zu und ergänzt: "Die Politik bekennt sich ebenfalls zu Bio, was bereits zu Subventionen und konkreten Zielsetzungen in der Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung geführt hat. Da wird es früher oder später einen gewissen Schub geben."

Auch auf Erzeugerseite wird es künftig wieder einen Aufwärtstrend geben, prophezeit das Management. "Wir wollen CO₂ sparen und unsere Böden nachhaltig bewirtschaften. Gleichzeitig wird die Kausalität zwischen der Bodenversiegelung in der konventionellen Landwirtschaft und Phänomenen wie Bodenvertrocknung und Überschwemmungen zu sehr außer Acht gelassen. In der Bio-Erzeugung hingegen sind Themen wie Begrünung und Mischkulturen bereits gang und gäbe, weshalb der Einklang mit der Natur vielmehr vorhanden ist." Heusler zufolge wird dies künftig auch bei der Beschaffung der Importware zu Verschiebungen führen. "In großen Teilen Spaniens hat die Wasserproblematik bereits gravierende Folgen in der Agrarwirtschaft. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Frankreich von diesem Trend profitiert und als Beschaffungsland tendenziell an Bedeutung gewinnen wird."

Bilder: K&H Bio-Partner oHG

Weitere Informationen:
Maximilian Kaas und Julian Heusler
K&H Bio-Partner oHG
Weinbrennerstraße 4
79837 St. Blasien
Telefon: +49 1516 8514940
E-Mail: [email protected]
www.khbio-partner.com