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Gebroeders Michiels, Belgien:

"Erst nach den Ferien wird der Tomatenmarkt wieder aufleben"

Auf dem Gewächshausgemüsemarkt herrscht für den Großhändler Gebroeders Michiels "Sommerbetrieb". "Es geht nicht unbedingt ruhig zu, denn alle Artikel sind da. Von Tomaten über Gurken, Paprika und Auberginen. Es ist nicht hektisch, aber von allem ein bisschen ist auch viel", sagt Barry Michiels von dem flämischen Exporteur mit Sitz in Sint-Katelijne-Waver.

"Nur wirklich geschäftig können wir es nicht nennen", so der Händler weiter. "Und warum? Früher gab es ein gutes Dutzend Exporteure, die nach Deutschland, England oder Frankreich verkauften. Heutzutage gibt es die Heimverkaufssysteme, das heißt, bis zu 30 Leute kaufen selbst auf den Großmärkten ein. Der Markt fragmentiert sich immer mehr."

"Wir sind immer noch hauptsächlich ein Dienstleister. Nicht mehr wirklich ein Handel. Auch die deutschen Großhändler kennen inzwischen den Preis eines Produkts auf den Cent genau. Diese Transparenz entwickelt sich mehr und mehr. Für uns geht es jetzt mehr darum, sicherzustellen, dass wir jeden Tag frisch einkaufen, gute Qualität liefern und einen schnellen Service bieten. Man kann es fast so sehen, als wäre es nur die Dienstleistung des Transports von hier nach Deutschland", erklärt Barry.

Unbeständig
Die Saison ist für den Exporteur also noch nicht ganz wie gewünscht verlaufen. "Normalerweise sind April, Mai und Juni die besten Monate des Jahres. Zu dieser Zeit läuft die Saison in vollen Zügen, aber dieses Jahr war das Wetter enttäuschend. So einfach ist das. Wir hatten drei Monate lang nicht eine einzige Woche mit gutem Wetter am Stück. Das hat sich sowohl auf das Angebot als auch auf den Absatz ausgewirkt. Die Tomatenmengen waren sehr volatil. Eigentlich erntet man immer sechs Wochen später als das Wetter. Wenn es also im Mai und Juni gut gewesen wäre, gäbe es jetzt ein großes Angebot. Nur jetzt, wo die Tage etwas besser werden, werden wir die Mengen nicht vor August sehen. Eigentlich hat uns die Sonne in den vergangenen drei Monaten im Stich gelassen."

Bei Tomaten hat sich diese Volatilität auch auf die Nachfrageseite übertragen. "Auberginen, Paprika und Gurken haben sich ganz gut entwickelt, aber Tomaten verkaufen sich einfach nicht. Ich glaube, das ist überall so. Im vergangenen Jahr war unser Aushängeschild die San Marzano-Tomate mit Krone. Davon konnte niemand genug bekommen und wir haben jeden Tag zehn Paletten verkauft. Jetzt haben sie in den Niederlanden ein großes Angebot und Deutschland hat seine eigenen Mengen, wenn wir jetzt drei pro Tag verkaufen können, ist das schon viel. Das ist nun mal die Entwicklung. Wenn ein Produkt gut läuft, stürzen sich die Produzenten darauf. Das hat man bei Gurken gesehen und jetzt wieder bei Tomaten. Nächstes Jahr könnte es wieder anders sein. Außerdem hängt es auch vom Wetter ab, denn mit dem Sonnenschein diese Woche sind die Preise wieder gestiegen. Das ist immer noch nichts Besonderes, aber es macht einen Unterschied."

"Es wird sich auch in nächster Zeit nicht dauerhaft verbessern", fährt er fort. "Bis zum 15. August erwarte ich einen ruhigen Markt. In manchen Wochen wird es etwas anders sein als in anderen, wie wir jetzt sehen, aber ich glaube nicht, dass es explodieren wird. Alle fahren jetzt allmählich in den Urlaub und die Nachfrage geht zurück. Das ist jedes Jahr der Fall und nach dem 15. August kehrt sich die Lage traditionell um. Die Schulen fangen wieder an und die Nachfrage ist wieder da. Hoffen wir, dass wir dann den Sonnenschein ein wenig mehr genießen können."

Weitere Informationen:
Barry Michiels
Gebroeders Michiels
Kempenarestraat 50
2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
Tel: +32 (0)475 262 482
[email protected]
www.gebroedersmichiels.be

Erscheinungsdatum: