Die Kirschensaison bog auf die Zielgerade ein: Die Verfügbarkeit schränkte sich augenscheinlich ein. Inländische Früchte überwogen dabei noch, verschwanden verschiedentlich aber bereits aus der Vermarktung. Die Qualität konnte in der Regel überzeugen. Hochwertige und großkalibrige Produkte waren des Öfteren knapp, sodass sie sich verteuerten; mitunter stiegen die Notierungen auch sehr kräftig an. Türkische Napoleon folgten den einheimischen Offerten von der Menge her. Sie ließen hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften mancherorts Wünsche offen: Ihre Kondition schwächte merklich ab. Daher waren die Verkäufer ab und an zu Vergünstigungen gezwungen. Polnische, belgische und niederländische Abladungen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Punktuell verteuerten sie sich, da der Bedarf auf den Märkten mit den deutschen Partien nicht durchgängig befriedigt werden konnte. Generell konnte die Nachfrage zum nahenden Kampagnenschluss durchaus noch als freundlich beschrieben werden.
Das europäische Traubenangebot fächerte sich derweil auf, denn aus Italien und Spanien kam inzwischen eine Vielzahl an Varietäten. Italienische Victoria und Black Magic überwogen dabei, gefolgt von Sugra- und Arra-Varietäten. Stark nachgefragt wurden laut BLE weiterhin die hellen und roten kernlosen Sorten, die in einwandfreier Optik und köstlichem Aroma mehrheitlich zwischen 3,60 und 4,40 EUR pro Kilo kosteten und die Kunden überzeugten. Mit der roten Red Globe hatte Italien eine neue Varietät im Programm. In Frankfurt starteten blaue Prima aus Frankreich im 5-kg Karton zu vergleichsweise günstigen 20 bis 24 EUR in die neue Kampagne. In Berlin konnte wieder auf italienische Michele Palieri zugegriffen werden. Bei einem insgesamt recht üppig bestückten Markt waren Preisnachlässe kaum zu umgehen, wenngleich das sommerliche Wetter und der damit verbundene Umschlag positiv ausfielen. Kommende Woche werden italienische Crimson Seedless und Italia erwartet.
Quelle: BLE