"Wir produzieren grundsätzlich lebensmittelkonforme Verpackungen, hauptsächlich individuelle Produkte, die genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind", sagt Tahsin Dag, Gründer und CEO von der PAPACKS. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln bietet plastikfreie Lebensmittelverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen u. a. für den Obst- und Gemüsesektor an "Zwar bieten wir auch einige Standards für Obstschalen an, aber der Großteil unserer Produkte ist individuell gestaltet. Sei es für eine spezielle Frucht, eine passende Portionsgröße oder Verpackung zu finden, bei uns ist der Kunde genau richtig. Selbst wenn ein Kunde einen Standard wünscht, den wir noch nicht haben, können wir diesen aus nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoffen produzieren."
Dadurch könne nahezu jede Branche bedient werden, denn "wir prüfen jede Anfrage individuell, um festzustellen, inwieweit wir diese umsetzen können". Auch der Gestaltung der Verpackungen seien keine Grenzen gesetzt: "Wir können alles individualisieren und anpassen, wenn unser Kunde mit uns zusammenarbeiten möchte", betont er.
"Wir haben viele Saisonprodukte wie Adventskalender, Nachoschalen und Obstschalen. Der größte Bereich sind individuelle Produkte, maßgeschneidert auf den Kunden, die in der laufenden Abnahme stehen. Diese sind daher auch die meistverkauften. Wir produzieren und entwickeln genau das, was unser Kunde benötigt, und davon braucht er in der Regel dann auch sehr viel."
"Bisherige Standards konnten Anforderungen nicht erfüllen"
PAPACKS verwendet Frischfaser-Rohstoffe und kombiniert sie mit plastikfreien Coatings beim Lebensmitteldirektkontakt. "Der Prozess basiert auf langjähriger Entwicklung und entspricht keinem existierenden Standard. Die bisherigen Standards konnten unsere Anforderungen mit unserem Basisrohstoff nicht erfüllen. Unsere aktuelle Entwicklung ist pflanzenbasiert und erfüllt sowohl bei OTR und WVTR ähnliche bis bessere Werte als plastikalternative Produkte."
"Jedes Produkt ist individuell und wird mit finalem Design und Anforderungen umfassend im Labor sowie gemeinsam mit unseren Kunden getestet. Unsere Kunden sind letztendlich für das finale Produkt, welches sie ausliefern, verantwortlich. Daher sichern wir uns gemeinsam mit dem Kunden ab und prüfen sowohl kurzzeitige als auch langzeitige Situationen mit dem Produkt. Die Tests variieren je nach Produkt. Beispielsweise erfordert eine offene Schale für Trauben weniger Tests als ein Becher für eine Joghurtabfüllung mit monatelangem MHD."
Das Coating komme dabei für alle infrage, "die eine nachhaltige Verpackung wünschen und kein Plastik oder Aluminium mehr in ihrer Verpackung haben möchten. Natürlich muss der Wille für etwas Neues vorhanden sein. Es sind Phasen von Analyse, Entwicklung, Laborprüfungen, Prototypenbau bis zur finalen Produktion erforderlich. Dies kann in zwölf Wochen abgeschlossen sein, aber auch entsprechend länger dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren in Zusammenarbeit mit dem Kunden", heißt es.
Sinnvoller Plastikersatz
Um ihren Kunden eine Vorreiterrolle gewährleisten zu können, beobachte Papacks die Märkte und prüfe Möglichkeiten und Chancen, bestehende Plastik- oder EPS-Produkte auszutauschen. "Dies tun wir dort, wo es industrielle Mengen gibt, die im Sinne der Nachhaltigkeit verändert werden können, und wo wir eine sinnvolle Notwendigkeit sehen, das Produkt zu ersetzen. Ein Strohhalm oder Wattestäbchen zu ersetzen sehen wir beispielsweise als nicht notwendig, da das Leben auch ohne diese Produkte problemlos weitergehen kann", gibt Dag zu bedenken.
Darüber hinaus verfügt PAPACKS über diverse relevante Zertifikate für ihre Lebensmittelverpackungen. "Wir sind nach dem Globalen Standard für Verpackungsmaterialien mit der Note A++ vom BRCGS zertifiziert worden. Außerdem haben wir ein laufendes Zertifizierungsverfahren gemäß ISO 9001:2015 und bieten FSC®-zertifizierte Produkte an. Wir haben zahlreiche Awards und weitere Zertifizierungen wie das DGNB-Zertifikat in Gold für unsere Produktionsbauten erhalten und gewannen den Worldstar Award 2024, sowie seit 2020 jedes Jahr in Folge." Tahsin Dag selbst wurde 2024 als CEO of the Year ausgezeichnet. "Wir halten fast 75 Patentfamilien weltweit aus unseren Entwicklungen und Innovationen und haben mehr als 35 Awards und Preise gewonnen", berichtet er.
Aktuell befindet PAPACKS sich in der Expansion. "Wir bieten seit einiger Zeit auch Lizenzmodelle an. Wenn es große Produktionen an einem Standort weltweit gibt, wo der Kunde noch Platz für eine Fasergussproduktion und Verpackungen direkt vor Ort hat, um sich den Transport zu sparen, helfen wir gerne weiter und stellen die Produktion direkt in seine Nähe. Wir liefern das Know-how, die Maschinen, den Rohstoff und die Werkzeuge. Der Kunde erhält alles, was er benötigt, um direkt in seiner eigenen Produktion loszulegen."
"Konkret geplant haben wir ein neues Produkt, das EPS-Boxen ersetzen wird, hauptsächlich für die Fisch- und Meeresfrüchteindustrie und deren Transport. Diese neue Box ist sicherlich aber auch für vieles weitere geeignet", sagt Dag abschließend.
Bilder: Papacks Sales GmbH
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Manuel Leibrock (CMO)
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