Die Ernte von süßem, biologischem und biodynamischem Obst hat für das Unternehmen Fruit Nature aus Lleida bereits begonnen. "Wir haben mit der Limonera-Birne begonnen und werden diese Woche mit der Conference-Birne starten, gefolgt von Elliot und Golden und allen anderen Sorten", erklärt Eduard Reixachs, Geschäftsführer des Unternehmens, das Mitglied der Vereinigung Agrocultura Con Respeto ist.
"Es ist interessant, dass wir in diesem Jahr, in dem Birnen im Allgemeinen und die Sorte Conference im Besonderen in diesem Obstanbaugebiet Probleme mit der Blüte hatten, wir in unseren biologisch-dynamischen Plantagen dieses Problem nicht hatten. Es war sogar viel weniger auffällig als auf den umliegenden konventionellen Feldern."
"Ich kann nicht sagen, dass das gesamte biodynamische Obst das Blühproblem besser bewältigt hat als das konventionelle Obst, weil wir nur unsere eigenen Erfahrungen haben, aber Tatsache ist, dass unsere Produktion von Conference-Birnen nur ein Viertel geringer sein wird als eine normale Ernte mit sehr guten Kalibern, während auf einem Feld direkt neben unseren biodynamischen Betrieben, das konventionell bewirtschaftet wird, praktisch nichts geerntet wird", teilt Eduard mit.
"Wir selbst kommen aus dem konventionellen Anbau. Als wir vor Jahren beschlossen, auf Bio umzusteigen und entdeckten, dass man Obst auch anders anbauen kann, ohne so viele Pflanzenschutz- und Düngemittel, und wir die biologisch-dynamische Landwirtschaft kennenlernten, entschieden wir uns für den Anbau von Demeter-Obst", erzählt er. "Vielleicht verliert man ein wenig an Größe oder Menge der Früchte pro Hektar, oder man hat sogar mehr berostete Früchte, aber man erhält ein Produkt mit einem Geschmack und einem Zuckergehalt, den konventionelle Früchte nicht haben, und man hat die Genugtuung zu wissen, dass man Obst produziert, das die Umwelt und die Menschen respektiert."
"Die Preise für Demeter-Obst sind in den letzten drei Jahren relativ stabil geblieben und wir erwarten, dass sich diese Dynamik auch in diesem Jahr fortsetzt. Meiner Meinung nach geht es nicht darum, dass die Preise sehr hoch sind, sondern darum, dass ausreichende Mengen vermarktet werden. Wie notwendig das ist, haben wir dieses Jahr schon bei der Birne gesehen: Bei den hohen Preisen zu Beginn der Saison und der großen Nachfrage in Italien gab es Leute, die beschlossen, die Früchte zu behalten, um sie im Mai zu noch höheren Preisen zu verkaufen, und die sie schließlich an die Saftindustrie abgeben mussten, weil sie keinen Markt finden konnten."
Die biodynamische Produktion von Fruit Nature wird vollständig nach Frankreich exportiert. "Bis Dezember/Januar verkaufen wir Bio-Birnen und -Äpfel in Spanien, aber danach beginnen wir mit dem Verkauf an den französischen Markt, weil das nationale Produkt knapp wird. Ich wünschte, wir Spanier wären genauso, wir würden unserer eigenen Produktion den Vorzug geben, bevor wir importierte Produkte konsumieren, und ich wünschte, der spanische Verband für biodynamische Landwirtschaft oder Demeter wären bereit, biodynamische Produkte auf unserem Markt zu fördern."
"Kein privater oder familiärer Betrieb, wie in unserem Fall, kann diese Arbeit allein machen. Es ist schade, dass keine Investitionen in die Förderung getätigt werden, die dem Sektor selbst zugutekämen, und 100 Prozent des in Spanien angebauten biodynamischen Obstes und Gemüses unsere Grenzen verlassen, ohne dass die spanischen Verbraucher in den Genuss eines solchen außergewöhnlichen Qualitätsprodukts kommen."
Weitere Informationen:
Fruit Nature
Calle Generalitat, 22, 25242 Miralcamp, Lleida (Spanien)
Tel.: +34 667 937 011
[email protected]
https://fruitnaturesat.com