Die Wassermelonensaison in der spanischen Region Kastilien-La Mancha entwickelt sich "zu Beginn recht gut dank der starken Nachfrage nach kleinen Größen in Europa", wie Agustín Borja von Agroborja, einem Erzeuger mit Anlagen in Daimiel, betont.
"Wir wissen nicht, wie die Saison später verlaufen wird, aber in diesen 15 Tagen, in denen wir bereits ernten, kommt eine große Menge dieser kleineren Größen auf den Markt, und das zu guten Preisen. Die Nachfrage auf dem europäischen Markt ist ziemlich stark, und ich kann sagen, dass etwas passiert, was fast nie passiert: Kaliber 4, 5 oder 6 erzielen höhere Preise als die großen Kaliber."
"Glücklicherweise fiel der Anstieg der Exportnachfrage mit dem Beginn der Ernte in Kastilien-La Mancha zusammen, und weil es zu Beginn in der Regel nicht viele große Kaliber gibt, war diese Situation perfekt für uns", erklärt er. "Die meisten Wassermelonen, die wir verschicken, gehen nach Deutschland, Österreich und in andere mitteleuropäische Länder. Polen erhält eine große Menge aus den östlichen Ländern, die normalerweise immer etwas später eintrifft, sodass wir diese Woche auch dort mit der Verladung beginnen werden."
Neben dieser europäischen Nachfrage nach Wassermelonen gibt es auch einen wichtigen Anteil am spanischen Markt, wo die hohen Temperaturen der letzten Wochen in einem großen Teil der Halbinsel den Verbrauch von Wassermelonen und auch Melonen begünstigten.
"Speziell bei Melonen gab es in dieser Woche einen gewissen Mangel an Produkten, was zu einem Preisanstieg geführt hat. Es ist wichtig zu wissen, dass es in dieser Woche nur zu einer Verzögerung der Reifung gekommen ist und, obwohl es in Kastilien-La Mancha dieses Jahr 400-500 Hektar weniger Melonen gibt, genügend Melonen auf dem Markt sein werden", erklärt der Fachmann mit fast 30 Jahren Erfahrung im Melonen- und Wassermelonenanbau. "Es ist jedoch eine Tatsache, dass sich die Erzeuger für andere Produkte als die Melone entscheiden, denn seit vielen Jahren ist die Melone ein Produkt, das nicht im Preis gestiegen ist. Hier in La Mancha wurden viele Hektar auf Wassermelonen und Zwiebeln umgestellt, obwohl die Zwiebel gerade wegen des gestiegenen Angebots ein Produkt ist, das derzeit einen Nettoverlust erleidet."
"In Bezug auf die Wassermelone gab es neben der Vergrößerung der Anbauflächen bisher keine großen Auswirkungen, weil die hohe Nachfrage zu Beginn der Saison dazu geführt hat, dass alle Kilos rauskommen und es bisher keine angesammelten Mengen gibt. In gewisser Weise könnte man sagen, dass der größte Konkurrent der Melone heute die Wassermelone ist; und wir müssen etwas richtig machen, um ein so hochwertiges Produkt auf den Markt zu bringen und dass die Leute ihm verfallen. Deshalb glaube ich, dass sich der in diesem Jahr zu beobachtende Trend, dass die Melonenanbaufläche zugunsten der Wassermelone zurückgeht, fortsetzen wird. Die Wassermelone wird sicherlich nicht untergehen.
Weitere Informationen:
Agroborja S.L.
Nationalstraße 430 Manzanares - Daimiel km. 347,5
Tel.: +34 620 729 747
www.agroborjasl.com