Die Kartoffelfläche in Deutschland ist in diesem Jahr überraschend stark um 9,3 Prozent gewachsen – das größte Wachstum seit zwei Jahrzehnten. Laut den neuesten vorläufigen Zahlen des Statistisches Bundesamt (Destatis) beträgt die Gesamtfläche, auf der Kartoffeln angebaut wurden, nun 289.200 Hektar.
Ursprünglich wurde Anfang des Jahres ein Anstieg um 4 Prozent erwartet, basierend auf den ersten Anbautrends. Diese neue Entwicklung zeigt jedoch einen deutlich stärkeren Anstieg, besonders im Bereich der Konsumkartoffeln. Der Anbau von Pflanzkartoffeln wuchs moderat um 1.300 Hektar, während Stärkekartoffeln einen Rückgang verzeichneten.
Niedersachsen führt die Bundesländer mit dem größten Flächenzuwachs an, mit einer Erweiterung um 19.300 Hektar oder 16 Prozent . Dies entspricht der gesamten Kartoffelfläche von Sachsen-Anhalt und Sachsen zusammen.
Auch Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen bemerkenswerten Anstieg von 4.200 Hektar im Kartoffelanbau gegenüber dem Vorjahr. Bayern hingegen zeigt Einschränkungen im Anbau, wie aus dem aktuellen Pflanzenbauspiegel der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft hervorgeht. Diese Entwicklungen haben bereits Auswirkungen auf die Märkte, wo sich Mengen- und Preisdruck bemerkbar machen.
Quelle: UNIKA / Destatis