Mangoexporte sind eine wichtige Säule der peruanischen Agrarwirtschaft. Peru ist auch einer der größten Mangoexporteure der Welt. Iván Vilchez Peralta, Präsident von Apem, dem peruanischen Verband der Mangoanbauer und -exporteure, erörtert die Chancen und Herausforderungen für den Sektor.
Auf dem globalen Mangomarkt wächst die Nachfrage nach ökologisch und nachhaltig angebauten Früchten. Iván weist darauf hin, dass vor allem die europäischen Verbraucher zunehmend auf die Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit der von ihnen konsumierten Produkte achten. Das hat die peruanischen Erzeuger dazu veranlasst, sich zertifizieren zu lassen, um zu gewährleisten, dass die Standards für den nachhaltigen Anbau eingehalten werden.
Darüber hinaus bietet der Trend zu verzehrfertigem Obst neue Chancen für den Fresh-Cut-Sektor. Dieses Segment kann genutzt werden, um die Exporte zu diversifizieren und den Wert der Produkte zu erhöhen.
Für die Jahre 2024-2025 wird eine größere Ernte erwartet als in den Jahren 2023-2024, als die Ernte mit ungünstigen Witterungsbedingungen zu kämpfen hatte, was zu Exporten von etwa 80 Millionen Kilo führte, 70 Prozent weniger als im Zeitraum 2022-2023. Eine genaue Ernteschätzung kann jedoch noch nicht gegeben werden. Das hängt noch von den Wetterbedingungen und dem Fruchtansatz ab.
Etwa 90 Prozent der peruanischen Mangoexporte gehen in die Vereinigten Staaten und nach Europa. Es werden jedoch neue Märkte erkundet: "Wenn der neue Hafen von Chancay in Betrieb ist, werden wir kürzere Transitzeiten nach Asien haben."
Es besteht die Gefahr, dass der europäische Markt mit großen Mengen aus Peru, Brasilien und Ecuador gesättigt wird. Das könnte die Preise unter Druck setzen. "Aber wenn wir die richtige Qualität liefern, werden wir auch den richtigen Preis bekommen und in der Lage sein, unsere Tätigkeit rentabel zu halten", sagt Iván.
Die peruanischen Erzeuger setzen Strategien zur Staffelung der Ernte um, damit die Preise weniger schwanken. Sie suchen nach Alternativen, wie beispielsweise die Verwendung von IQF (Tiefkühlprodukten), um die Mengen während der saisonalen Spitzen besser zu kontrollieren. Iván unterstreicht auch die Bedeutung eines koordinierten Ansatzes auf pflanzenschutzrechtlicher Ebene.
Da die Ernte größer ausfallen wird als in den Vorjahren und auch die internationale Konkurrenz zunimmt, wird man sich stark auf die Qualität konzentrieren und neue Märkte zur Risikostreuung suchen müssen.
Apem veranstaltet am 7. und 8. November 2024 in Piura den XXIII. internationalen peruanischen Mangokongress, bei dem Innovation und Nachhaltigkeit im Anbau im Vordergrund stehen werden. Und im nächsten Monat, am 23. September, findet das Mangofest in Tambogrande statt, wo über 300 Erzeuger von Fachvorträgen profitieren werden.
Weitere Informationen:
Carlos Ivan Vilchez Peralta
APEM
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