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Fair Fruit

"Die Marktchancen auf anderen Kontinenten scheinen oft interessanter zu sein als in Europa"

Vor 22 Jahren machten zwei Freunde eine Rucksacktour durch Guatemala. Dort kamen sie – ohne jegliche Erfahrung im Obst- und Gemüsesektor – auf die Idee, ein gerechteres, nachhaltigeres Lebensmittelsystem zu schaffen. Sie verfolgten dieses unternehmerische Ziel und starteten ein Projekt, das sie mit lokalen Kooperativen und Erzeugern in Verbindung brachte. Sie sahen die Möglichkeit, einen ethischen Ansatz mit einer innovativen Logistik zu verbinden, indem sie Produkte auf dem Seeweg nach Europa importierten, was sowohl ökologische als auch soziale Vorteile mit sich brachte. Das führte zu niedrigeren Erzeugerpreisen und einer nachhaltigen Preisstruktur für Produkte.

Fair Fruit ist ein Pionier beim Import von Zuckererbsen und Zuckerschoten aus Guatemala auf dem Seeweg.

Fair Fruit, eine guatemaltekische Initiative mit Schwerpunkt auf Zuckererbsen und Zuckerschoten, die sich zu einem internationalen Unternehmen entwickelt hat, mit Verbindungen nach Belgien vor allem durch die Durabilis-Gruppe und gegründet von Evert Wulfrank und Sebastiaan Saverys, dem heutigen Eigentümer der Durabilis-Gruppe, hat im Laufe der Jahre sein Angebot auf andere Produkte und Regionen ausgeweitet.
Die Durabilis-Gruppe ist ein Zusammenschluss innovativer Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft und der gesunden Ernährung. Die beiden Unternehmen wollen die Produktionssysteme weltweit nachhaltiger gestalten und den Erzeugern einen fairen Preis bieten.

Auch in Äthiopien wurde mit dem Anbau von Hülsenfrüchten begonnen.

Expansion und Diversifizierung
Fair Fruit ist derzeit in Guatemala, Peru, Äthiopien, Senegal, Mali und Burkina Faso tätig. Das Sortiment des Unternehmens umfasst inzwischen Butternusskürbis, Süßkartoffeln, Babymais, Babykarotten, grüne Bohnen, Erbsen, Ingwer und Mangos. Das Unternehmen ist zwar nicht vollständig biologisch, setzt aber auf umweltfreundliche, regenerative Anbaumethoden.

Auswirkungen und Vorteile für die Erzeuger
Um Infrastrukturprojekte und Schulungen für die Erzeuger zu unterstützen, hat das Unternehmen von Anfang an mit Nichtregierungsorganisationen zusammengearbeitet. Diese langfristige Vision einer nachhaltigen Entwicklung hat dank einer fairen Preisstruktur und nachhaltiger Handelspraktiken zu stabileren, höheren Einkommen für die Erzeuger geführt. Das bedeutet, dass die Erzeuger in ihre Betriebe und Produkte investieren können, was wiederum zu einer Verbesserung des Lebensstandards und zu höheren Erträgen geführt hat.

Marktposition und Herausforderungen
Fair Fruit hat sich als wichtiger Akteur in der Vertriebskette positioniert, der die Händler bedient und ihnen hilft, die Anforderungen des Einzelhandels zu erfüllen. Der Fokus auf Produktintegrität - einschließlich Qualität, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit - verschafft dem Unternehmen eine solide Position auf dem Gemüsemarkt, insbesondere für seine Spezialitäten. Dennoch steht das Unternehmen vor Herausforderungen wie strengeren Qualitätsanforderungen und einem unzuverlässigen Klima. Das macht die Versorgung mit Zuckererbsen und Zuckerschoten schwierig und erhöht den Preisdruck. Es bringt auch mehr Konkurrenz aus Märkten wie Nordamerika und Asien mit sich, wo die Marktchancen oft attraktiver sind als in Europa.

Vergleich mit dem europäischen Markt
Evert erklärt, dass strenge Anforderungen und hohe Zertifizierungskosten es schwierig machen, sich auf dem europäischen Markt zurechtzufinden. Fair Fruit findet mehr Platz für seine Produkte in den USA und anderen außereuropäischen Märkten. Außerdem üben europäische Kunden oft Preisdruck aus, ohne eine entsprechende Preiserhöhung anzubieten. Das Unternehmen konzentriert sich ständig darauf, die Nachhaltigkeit seiner Lieferkette zu verbessern und einen fairen Preis für seine Erzeuger zu erhalten.

Diese strengeren europäischen Anforderungen führen dazu, dass lateinamerikanische und afrikanische Länder ihren Fokus zunehmend nach Nordamerika und Asien verlagern. Die strengen Nachhaltigkeits- und Zertifizierungsvorschriften der europäischen Märkte können zu höheren Kosten für die Unternehmen führen und machen diese Märkte weniger attraktiv als Märkte auf anderen Kontinenten.

Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein wachsendes Anliegen in Europa. Obwohl die Verbraucher oft bereit sind, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen, kann der Druck, strenge Anforderungen zu erfüllen, zu Preisproblemen führen. Dennoch bietet das wachsende Interesse Europas an Nachhaltigkeit dem Einzelhandel die Chance, verantwortungsvolle Entscheidungen zu fördern und die Öffentlichkeit gut zu informieren.

Bei sozialer Nachhaltigkeit in Südamerika spielt der Gewinn eine Rolle, aber einige Unternehmen, insbesondere Familienbetriebe, legen großen Wert auf soziale Verantwortung. Sie investieren in ihre Mitarbeitenden und bemühen sich um eine solide Unternehmenskultur. Fair Fruit versucht, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem es die Bedeutung sozialer Werte betont und darauf hinweist, dass dies zu einem fairen Preis für seine Produkte führen sollte.

Blick in die Zukunft
Die größte Herausforderung für Fair Fruit ist es, finanziell gesund zu bleiben. Nach zwei schwierigen Erntejahren sind die Puffer aufgebraucht, vor allem aufgrund von Problemen bei der Sicherstellung ausreichender Mengen in guter Qualität. Die Kosten steigen aufgrund strengerer Vorschriften für Pflanzenschutzmittel und weil die Erzeuger andere Anbautechniken anwenden müssen. Trotz dieser Herausforderungen scheint der Beginn der peruanischen Saison vielversprechend und lässt auf eine Stabilisierung hoffen.

Fair Fruit NV
Zwijnaardsesteenweg 316D, 9000
Gent, België
+32(0)9 248 42 06
[email protected]
www.fair-fruit.com